In der nächsten Nacht konnte ich kaum schlafen. Ständig wachte ich auf und wurde von Albträumen geplagt. Irgendwann beschloss ich meinen Bruder anzurufen und ihn hierher einzuladen. Ich brauchte einfach jemanden an meiner Seite den ich blind vertraue. Ella, Lucas und Ben wollte ich gar nicht anrufen auch wenn sie immer für mich da sind. Es war einfach nicht das selbe wie zu meinem Bruder. Ich wählte die Nummer meines Bruders Buddy und hoffte das er rangeht. Aber ich wurde enttäuscht. Buddy ging nicht ran und für mich war das kein gutes Zeichen auch wenn es mitten in der Nacht war. Ich versuchte es öfters bei ihm aber er nahm das Telefonat nicht ab. "Ok Billy! Entspann dich und versuche es nochmal.", sagte ich zu mir und legte mich wieder ins Bett. Ich schlief langsam ein und wachte wenig später schweißgebadet wieder auf. Zu Schlafen hatte einfach keinen Sinn und ich beschloss mich anzuziehen und selbst zu Buddy zu gehen. Ich machte mir große Sorgen und verließ mein Versteck.
Am Versteck von Buddy angekommen traf mich der Schlag. Seine ganzen Räumlichkeiten waren komplett verwüstet und von ihm war keine Spur zu sehen. "Buddy?", rief ich nach ihm und hoffte auf eine Antwort. Ich suchte alles ab aber ich fand ihn nicht. Wieder versuchte ich es auf die Nummer und ich hörte ein Klingeln. Sofort lief ich dorthin wo ich das Klingeln hörte und fand das kaputte Handy was allerdings noch funktionierte. "Nein.....nicht schon wieder!", sagte ich panisch und durchsuchte den verwüsteten Schreibtisch. Ich suchte nach einer Brosche die viel Technik beinhaltete und fand sie auch anschließend. Diese machte ich mir an den Pulli dran und drückte auf den roten Stein in der Mitte. Buddy hatte mir erklärt dass das ein Steuerelement ist um einen seiner Omnidroiden zu kontrollieren. Genauer gesagt den Panzer-Omnidroiden den ich sofort auf Knopfdruck zu mir rief. "Du wirst mir jetzt helfen Buddy zu finden! Du hörst nur auf mich und konzentrierst dich nur auf meine Stimme!", befahl ich dem Panzer-Omnidroid und zusammen mit ihm suchte ich die Gegend ab wo ich Buddy vermutete. Irgendwann gab ich auf und nahm den Panzer-Omnidroid zu mir nach Hause. Ich setzte mich an den Laptop und benutzte Lucas' Programm um mich bei Black Jack einzuhacken. Dies gelang mir auch und ich schaltete mich von Kamera zu Kamera. Auch das gespeicherte Videomaterial schaute ich mir an und hoffte auf eine Spur von Buddy. Vorerst fand ich nichts bis ich auf eine Live-Aufnahme stieß. Es zeigte ein Zimmer mit einem Bett und einem Stuhl. Und auf diesem Stuhl saß eine bekannte Person gefesselt: es war Buddy!
"Buddy! Halte durch mein Bruderherz, ich komme und hole dich da raus!", rief ich und eilte in den Keller hinunter zum Panzer-Omnidroiden. Zusammen mit ihm machte ich mich schnellstens auf dem Weg um Buddy aus Black Jacks Fängen zu befreien.Unser Weg führte uns zum Casino von Black Jack. Ohne irgendwie einen Plan zu haben stand für mich nur die Rettung meines Bruders im Vordergrund. Und dieses Mal war es eine spontane Geschichte wo ich ganz auf meine Instinkte vertraute. Am Casino angekommen brach ich dort ein und kletterte über die Lüftungsschächte zum vermeintlichen Zimmer wo ich die Aufnahme zuvor gesehen hatte. Ich schaute mich gründlich um und blieb sehr wachsam. Ich konnte ja nicht wissen was für ein Sicherheitssystem Black Jack tatsächlich hatte. Die Lüftungsschächte waren so konzipiert das ich in gebückter Haltung hindurchhuschen konnte. Aber irgendwann war krabbeln angesagt und es wurde etwas enger für mich. "Boss! Wir haben ein Problem! Jemand hat sich unerlaubt Zutritt verschafft!", hörte ich einen seiner Sicherheitsleute sprechen. Sofort blieb ich auf meiner jetzigen Position stehen um kein Aufsehen zu erregen was ich sowieso schon getan hatte. "Wo?", fragte Black Jack neugierig. "Lüftungsschacht A 475 Boss!", gab der Sicherheitsmann als Antwort. Durch die Lüftungsschlitze konnte ich einen großen Monitor sehen wo das komplette Schachtsystem abgebildet war. Im System selbst war ein roter Punkt markiert. Und dieser Punkt war ich!
"Sieht nach einer Verstopfung aus.", meinte Black Jack und wollte dem weiter keine Aufmerksamkeit schenken. "Nein Boss! Es hatte sich bewegt. Ich tippe auf ein Tier oder sogar einen menschlichen Eindringling!", gab der Sicherheitsmann sicher als Vermutung ab. Als Black Jack das Wort menschlicher Eindringling hörte ließ er sämtliche Kameras prüfen. Er war der Meinung das ich das bin und womit er ja eigentlich auch richtig lag. Nur auf seinen Kameras war ich nicht zu sehen. Das lag daran das ich den toten Winkel seiner Kameras genau kannte und mich dort aufhielt. Somit wurde ich nicht von den Kameras erfasst. Den Panzer-Omnidroiden hatte ich in der Nähe versteckt und getarnt. "Schick die Kameradrohne in den Lüftungsschacht!", befahl er seinem Sicherheitstypen der daraufhin auf dem Tablet etwas herum tippte. "Jetzt heißt es schnell sein Billy!", dachte ich mir und krabbelte so schnell ich konnte zum Zielort. Das sich deswegen der rote Punkt wieder bewegte war mir schon bewusst was mich aber nicht sonderlich interessierte. Mir ging es einfach um das Wohl meines Bruders und ihn da raus zu holen, komme was wolle. Am Zielort angelangt sah ich ihn dort sitzen und er versuchte sich zu befreien. Ich trat gegen die Klappe sodass sie sich öffnete und kletterte aus dem Lüftungsschacht. "Alles wird gut Buddy! Ich bin da um dich da raus zu holen!", flüsterte ich ihm zu und versuchte ihn von den Fesseln zu befreien. Dem Anschein nach wollte er es nicht und versuchte mich panisch auf etwas hinzudeuten was ich nicht verstand. "Habe ich es doch gewusst! Billy ist wieder zu Hause!", sagte plötzlich Black Jack hinter mir. Sofort drehte ich mich um und musste seine Visage ertragen. "Hallo Black Jack!", begrüßte ich ihn finster. Mit einem Handzeichen zeigte er seinen Wächtern einen Befehl die mich unverzüglich daraufhin gefangen nahmen. "Klären wir es in meinem Büro!", befahl er und die Wächter brachten uns in sein Büro. Ja auch Buddy wurde dorthin gebracht. "Was willst du für diesen Mann?", fragte ich und deutete mit einer Kopfbewegung auf Buddy. Das er mein Bruder ist erwähnte ich bewusst nicht um ihn zu schützen. "Ach komm schon Billy. Ich weiß das er dein Halbbruder ist. Leugne es nicht. Aber schön das du ein Geschäft vorschlägst.", sagte er lächelnd und lehnte sich vor seinem Schreibtisch an. "Woher.....?", fragte ich ihn verwundert. Ich hatte ja nie was von ihm erwähnt geschweige denn etwas gesagt über ihn. "Nicht nur du kannst hacken Billy. Auch ich bevorzuge diese Methode um an Informationen zu kommen. Nur wie dein bürgerliche Name ist habe ich noch nicht herausgefunden. Es ist so als wäre alles über deine Identität gelöscht und durch Krähe ersetzt worden.", gab er nachdenklich von sich und schaute mich an. "Nein ehrlich.....was willst du für ihn?", fragte ich ihn wieder und wollte nur auf diese Frage ein klare Antwort haben. "Wir können ein Tauschgeschäft machen. Ich gebe deinem Bruder die Freiheit zurück unter der Bedingung dich für tot erklären zu lassen. Dafür bleibst du bei mir und wirst meine lebendige Trophäe. Meine Wissenschaftler haben bereits ein Mittel erfunden wo du bewegungsunfähig bist und nichts zum Essen und Trinken mehr benötigst. Allerdings bekommst du alles mit was ich am besten an diesem Part finde.", schlug er vor und grinste hinterhältig. Ich schaute zu Buddy der nur den Kopf schüttelte und mich davon abhalten wollte. Sagen konnte er nichts da er ein Stück Klebeband vor dem Mund kleben hatte. "Wenn ich einwillige deine....lebendige Trophäe zu werden, lässt du Buddy frei und lässt ihn in Ruhe? Habe ich das so richtig verstanden?", fragte ich nach. "Aber natürlich Billy. Ich lasse deinen Bruder in Ruhe vorausgesetzt er lässt auch mich in Ruhe!", gab er von sich als Antwort und hatte bereits neben sich eine Spritze auf dem Schreibtisch liegen. Buddy wehrte sich vehement dagegen und wollte mich daran hindern mich darauf einzulassen. Aber ich wollte die Freiheit meines Bruders einfordern und das war der Preis dafür. "Also schön. Ich werde deine lebendige Trophäe.", willigte ich traurig ein und ließ mich widerstandslos an einen Stuhl fesseln. "Braver Junge. Ihr habt unser Geschäft mitbekommen Jungs. Lasst diesen Mann frei und bringt ihn aus meinem Büro.", befahl er seinen Wächtern die daraufhin den wehrenden Buddy aus dem Büro schleiften. "Darf ich noch einen Abschiedsbrief an meinen Bruder schreiben?", fragte ich Black Jack als letzten Willen. Er holte für mich einen Block und einen Stift und ließ mich für die kurze Dauer von den Fesseln befreien. Ich fing an etwas nachzudenken und schrieb einen Abschiedsbrief an meinen Halbbruder Buddy:
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Der Schatten der Krähen
FanfictionMein Leben als Kind war wunderschön.... bis das Schicksal zuschlug. Mein Vater sagte mir immer:"Der Weg ist das Ziel!" - aber stimmt das wirklich? Mitwirkende: DreamHorror97, LordGarmadon97 Coverdesign by: DreamHorror97