Ausflug á la Mobbing

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Der nächste Morgen brach an und ich schlief bei Domingo daheim. Die Sonne weckte mich sanft aus dem Schlaf und ich fing an mich langsam zu strecken. Und ich musste zugeben das ich schon lange nicht mehr so gut geschlafen habe. Gut gelaunt stand ich auf, zog mich an und ging in die Küche hinunter. Dort wartete schon Domingo auf mich und machte gerade frischen Kaffee. "Eine Tasse Kaffee mit Milch und ohne Zucker habe ich Recht?", gab Domingo von sich und lächelte mich an. Ich nickte ihm zu und grinste. "Kommt sofort Kumpel.", sagte er und machte mir eine frische Tasse Kaffee mit Milch und ohne Zucker. Er stellte es mir vor die Nase und ich trank davon einen großen Schluck. "Herrlich dieses Aroma und die Süße der Milch! Wie lange ich darauf nur gewartet hatte!", dachte ich mir und träumte etwas vor mich hin. "Bist du soweit? Ich bringe dich zum Treffpunkt mit deiner alten Klasse.", meinte Domingo zu mir und spülte seine Tasse aus. "Bin bereit!", gab ich fröhlich von mir und schlitterte zur Haustür um meine Stiefel anzuziehen. "Ok. Ich merke schon das es dir eindeutig wieder viel besser geht. Bin gespannt was du dir noch ausgedacht hast.", meinte Domingo noch zu mir und zog selbst seine Schuhe an. Anschließend verließen wir zusammen seine Villa und fuhren zum Treffpunkt meiner Klasse.

Als wir dort ankamen betraten wir die große Playhouse-Spielehalle und ich suchte schon aufgeregt meine Klasse. Und als ich sie fand hatte ich so große Freude daran das ich anfing loszurennen und Ella von hinten überraschte. Sie hingegen schrie kurz auf vor Schreck und konnte nicht realisieren das ich es war. Erst als ich sie losließ und sie mich ansah konnte sie sich mitfreuen und fiel mir um den Hals. Auch Ben kam dazu und freute sich sehr mich wieder zu sehen und umarmte mich. Und nicht nur meine Freunde, ja die ganze Klasse kam zu mir und freuten sich mich zu sehen. Nur drei Bestimmte waren natürlich nicht dabei und nicht gerade begeistert das ich doch auftauchte. Aber interessierte mich recht wenig!
"Leute? Darf ich euch meine neuen Freunde vorstellen?", fragte ich die Klasse nach dem herzzerreißenden Wiedersehen und ging ein paar Schritte zurück zu Domingo. Und nicht nur er stand da sondern alle meine Racerfreunde. Neugierig sah mich meine alte Klasse an und freuten sich neue Gesichter kennen zu lernen. "Deswegen habe ich dich gestern angerufen Sarah. Ich möchte das all meine Freunde heute einen unvergesslichen und spaßigen Tag haben. Und was die Bezahlung des heutigen Tages angeht......darum habe ich mich schon gekümmert.", gab ich fröhlich von mir und stand nun vor der gesamten Racinggruppe. "Ok Billy. Ich habe ja gesagt das wir nichts dagegen haben.", meinte sie zu mir und lächelte. "Aber jetzt stelle uns mal gegenseitig vor!" Ich freute mich umso mehr darauf und fing mit der Racinggruppe an. "So meine Lieben! Das hier sind Jaguar, Silverstar, Bugatti, Ferrari, Enno, Cobra, Racer, Viper, Carrera, Starley und Domingo. Mit ihnen zusammen habe ich das große Rennen absolviert und mit Domingo hier habe ich das große Rennen sogar gewonnen.", stellte ich meine neuen Freunde vor die alle freundlich lächelten. Danach stellte ich mich zu meiner alten Klasse und machte weiter. "Racingtrupp. Das ist meine alte Berufsschulklasse als ich meine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht habe. Das sind Sarah, Jacob, David, Francesca, Francine, Cole, Martha, Sally, Sam, Lilly, Lara, Clara und Gabriel. Und die hier sind meine besten Freunde mit denen ich sehr viel Kontakt habe. Das sind Ella, Ben und Lucas. Und die drei...Pfeifen da hinten sind Joe, Leon und Julian. Die mögen mich gar nicht.", stellte ich vor und grinste stolz. Auch diese lächelten freundlich meinen neuen Freunden zu und kamen mit ihnen ins Gespräch um sie näher kennen zu lernen. Ich freute mich sehr das sie gegenseitig Interesse zeigten und sich bis jetzt sehr gut verstehen. Und wie sie sich alle rege unterhielten und austauschten kamen plötzlich Julian, Joe und Leon auf mich zu und holten mich von den Gruppen weg. "Hattest du uns gerade als Pfeifen vorgestellt?", fragte Julian wütend und griff mir in den Nacken sodass ich zusammenzucken musste. "Stimmt! Wir sind keine Pfeifen du Hässlichkeit!", meckerte Joe und sah mich böse an. "Wieso? Ist doch nur die Wahrheit über euch drei.", gab ich etwas ängstlich von mir und musste heftig atmen. "Wahrheit? Du kleiner Penner wirst gleich die Wahrheit über uns erfahren und zu spüren bekommen!", drohte mir Julian an und packte mich an den Haaren. Dabei zog er daran und ich biss mir vor Schmerz die Zähne zusammen. "Aua! Hör bitte auf Julian! Du tust mir weh.", jammerte ich leise und versuchte mich von seinem Griff zu befreien was mir auch gelang. Schnell ging ich zur Gruppe zurück und verkroch mich dort. Und es war klar das Lucas das merkte. "Billy? Was ist passiert mein Freund?", fragte er mich und sah mich eindringlich an. "Nichts.....alles gut.", antwortete ich leise und spielte es einfach runter. "Billy. Ich bin dein bester Freund und du kannst mir nichts vormachen. Also sag mir was passiert ist und ich werde mich darum kümmern.", meinte er zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich verschränkte meine Arme und wollte einfach nichts sagen aber meinen Mund zu halten brachte mir bei Lucas nichts. Er wusste auch schon ohne Worte Bescheid und zog mich mit sich zu Julian, Joe und Leon. "Hey ihr drei Vollpfosten! Lasst endlich Billy in Ruhe!", rief er ihnen zu und stand nun mit mir vor den Dreien. "Ey Lucas. Wir haben gar nichts gemacht.", beteuerten die Drei ihre Unschuld und grinsten. "Hör zu Julian! Ich kenne dich ganz genau und ich war früher dein Freund! Aber ich habe eines gelernt und stehe dazu! Billy ist mein Freund und wenn du ein Problem damit hast legst du dich automatisch mit mir an! Also behalte deine Hände bei dir bevor ich sie dir irgendwann brechen werde!!", schrie Lucas Julian wütend an und drohte ihm die Hände dabei zu brechen. Ich sah ihn entsetzt an und bekam selbst ein kleines wenig Angst vor ihm. "Ist ja gut Alter. Wir werden nichts tun und nur mit Billy uns unterhalten. Versprochen!", meinte Julian zu ihm und zog mich zu sich. Ich lächelte verstohlen und sehr verunsichert und setzte mich auf die Bank wo die drei selbst saßen. "Ok! Aber sollte mir Billy etwas erzählen was euch drei Deppen betrifft breche ich euch sämtliche Knochen!", drohte Lucas den Dreien an und ging zurück zur Gruppe mit einem finsteren Blick. "Das hast du gut gemacht Billy. Ja nichts anmerken lassen.", gab mir Leon als Lob und schlug mir einmal auf den Oberarm. Ich rieb mir die Stelle am Arm und ließ meinen Kopf etwas hängen. Dabei dachte ich nach ob ich Lucas nicht doch einfach die Wahrheit sagen sollte. "Oh man Julian. Das war knapp.", meinte Joe zu ihm und lächelte. "Ok, du blöde verrückte Krähenfresse! Weißt du was das Beste für uns alle wäre? Wenn du einfach nicht hier sitzen würdest!", sagte er böse zu mir und griff mir wieder in den Nacken. Wieder zuckte ich zusammen und klammerte mich dieses Mal an der Bank fest. "Was meinst du damit?", fragte ich ihn ängstlich und hoffte das Julian mich bald wieder los ließ. "Ganz einfach Billy! Du hättest nie das Licht der Welt erblicken sollen! Du bist eine Schande für jeden! Selbst für deine Familie die du in den Tod gerissen hast! Jeder weiß das deine Mutter nur durch dich getötet wurde! Du bist selbst schuld das deine Mutter vom Stiefvater ermordet wurde! Und nur du trägts allein die Schuld warum dein Stiefvater so ausgeflippt ist! Warum tust du nicht allen hier den Gefallen und gehst einfach selbst ins ewige Licht! Dann haben wir wenigstens Ruhe vor dir und du kannst niemanden mehr etwas zu Leide tun!", redete mir Julian ein und packte mich im Gesicht an. Und in diesem Moment sahen auch die anderen Julian entsetzt an was er mit mir fabrizierte. Sofort ließ er mich los und wischte mir über den Pullover. "Julian? Was hast du vor gehabt?", fragte entsetzt Sarah. "Nichts.....er hatte....sich nur....etwas verschluckt.", meinte Julian und lächelte die anderen verunsichert an. "Ok? Na dann ist ja alles in Ordnung.", sagte Sarah verunsichert und forderte die anderen auf sich im großen Labyrinth zu verstecken. Und da begann der Spaß für die anderen. Allerdings nicht für mich da ich über Julians Worte nachdenken musste.

Alle liefen ins große Labyrinth und versteckten sich. Auch ich lief ins Labyrinth und versteckte mich vor Sarah die uns suchen und fangen wollte. Ich lauschte und saß versteckt hinter einer drehbaren Wand. Ohne zu merken, das hinter mir Julian, Joe und Leon standen, beobachtete ich Sarah wie sie an mir vorbei lief. Als Sarah vorbei gelaufen war klatschte mir Joe seine Hand auf meinen Mund und zog mich sofort nach hinten. Heftig atmend saß ich vor ihnen und schaute jeden verängstigt an. "Zeit die Krähe zu verprügeln!", sagte Julian finster und lächelte mich an. Die anderen beiden grinsten frech und schlugen mit ihren Fäusten auf ihre Hände. Immer näher kamen beide auf mich zu und fingen an auf mich einzuschlagen. Ich fing an zu schreien und bekam deswegen mehrmals Schläge auf meinem Mund worauf ich wieder aufhörte. Immer weiter schlugen beide auf mich ein und fingen auch an zu treten. "Ja Leute! Schön auf die Fresse von ihm!", lachte Julian und schaute nur zu wie ich zusammengeschlagen wurde. Ich versuchte mich weiter zu schützen und irgendwann ließen sie von mir ab als sie Stimmen vernahmen. Sie flüchteten sofort und ich versuchte mich aus dem Labyrinth zu retten. Und das gelang mir auch aus dem Labyrinth raus zu kriechen. Ich kroch weiter auf eine Bank zu und blieb dann doch letztendlich verletzt davor liegen. Mir war richtig schwindelig.....aber rufen konnte ich niemanden. Ich hörte wie die anderen großen Spaß hatten und ich verletzt vor einer Bank lag und eigentlich Hilfe benötigte. Durch die heftigen Schläge auf meinen Mund konnte ich nichts mehr sagen und das Blut floss nur aus meinem Munde. Irgendwann bemerkte ich jemanden neben mir und spürte eine Hand auf meinem Rücken. "Billy! Um Himmels Willen was ist mit dir passiert?!", fragte mich Lucas besorgt der eigentlich nur durch Zufall mich fand weil er was trinken wollte. Er drehte mich vorsichtig auf die Seite sodass das Blut weiter aus meinem Mund fließen konnte und ich nicht daran ersticke. Vorsichtig betrachtete er meinen blutigen Mund und öffnete ihn ein wenig um nachzusehen wie es aussah. Und nach seinem Blick sah es sehr schlimm aus. "Ich werde mich darum kümmern Billy. Jetzt sind sie eindeutig zu weit gegangen!!", sagte Lucas zornig und kümmerte sich erst um mich. Er holte eine große Decke und legte mich behutsam darauf. Auf einem Kissen bettete er meinen Kopf und ließ mich kurz alleine. Kurze Zeit später kam er wieder mit den anderen zurück und holte sich sofort Julian, Joe und Leon zu sich die er richtig zur Sau machte. Die anderen kümmerten sich um mich und somit beschloss Sarah den Ausflug aufgrund dieses Vorkommnisses zu verschieben und für heute abzubrechen.

Der Schatten der KrähenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt