Chemisches Fegefeuer

2 1 0
                                    

Voller Sorge um meinen Bruder rannte ich aus meinem Versteck ohne auch nur ein Wort zu sagen. Mein Ziel war es Buddy so schnell wie möglich zu finden bevor ihm etwas passiert oder er selbst Blödsinn baute. Schließlich hatte er einen Grund gehabt und ich wollte unbedingt das verhindern wenn er genau das vor hatte was ich am meisten vermutete.
Ich lief planlos umher und suchte in alten und verlassenen Gebäuden nach Buddy um ihn schnellstmöglich zu finden. Aber ich erzielte damit keine Ergebnisse wie erhofft und irrte einfach weiter durch Paris. Immer mehr Gebäude klapperte ich ab aber Buddy blieb verschwunden. "Nein......nicht schon wieder! Bruderherz wo bist du?? Gib mir bitte ein Zeichen!!", sagte ich verzweifelt zu mir und rannte weiter. Aber Aufgeben kam für mich nicht in Frage!

Immer weiter rannte ich durch die Gegend auf der Suche nach meinem Bruder und schaute mich sorgfältig um. Und endlich fand ich einen Hinweis!
Ich entdeckte an einem alten Gebäude einen Omnidroiden der eindeutig für meinen Bruder sprach und er schien das Gebäude zu bewachen. Leise schlich ich mich dorthin und versuchte zu erkennen ob sich mein Bruder dort aufhielt. Und tatsächlich fand ich meinen Bruder wie er irgendwas in der Hand hielt und herum experimentierte. Auch Julian konnte ich dort erkennen der an einem Stuhl gefesselt saß und versuchte sich zu befreien. "Ach komm schon Buddy. Bitte nicht. Mach keinen Fehler den du später bereuen wirst.", sagte ich leise zu mir und hatte den Omnidroiden völlig außer Acht gelassen. Er entdeckte mich sehr schnell im Gebüsch und überraschte mich von hinten. Und als ob das schon nicht genug war kam ein Panzer-Omnidroid aus dem Gebäude heraus und nahm mich in Empfang. Für mich gab es also kein Entkommen mehr und er drückte wirklich sehr fest zu. "Lass mich los!", befahl ich dem Panzer-Omnidroiden meines Bruders der daraufhin einen weiteren Arm bekam und mir plötzlich den Mund zuhielt. Danach betrat er das Gebäude und brachte mich mit schweren Schritten in einen kleinen Raum wo er sich hinein stellte und eine kleine Antenne ausfuhr. Damit sendete er vermutlich ein Signal zu seinem Meister das ein Eindringling gefasst worden ist. Somit musste ich erstmal abwarten bis der Meister persönlich aufkreuzte und mich endlich aus den Griffen dieses Roboters befreite.
Es vergingen mehrere Minuten des Wartens bis plötzlich ein weiterer Panzer-Omnidroid auftauchte und sie Platz tauschten. Der Roboter, der mich schon die ganze Zeit lang hatte, wanderte stur in einem größeren Raum wo Julian noch geknebelt auf einem Stuhl saß und verwirrt auf die Tür starrte. Sein Mund wurde mit einem Stück Klebeband verbunden. Ich zappelte selbst herum und wollte endlich von diesem Ding losgelassen werden. "Wollen wir doch mal sehen wer mich hier stören will.", meinte Buddy lachend und drehte sich zu seinem Panzer-Omnidroiden um der mich noch fest umklammert festhielt. Er verstummte plötzlich als er mich sah und schnipste einmal damit ich wieder sprechen konnte. "Was machst du hier Billy und wie zum Geier hast du mich bitte hier gefunden?!", fragte er mich irritiert. "Buddy, hör mir zu. Bitte mache keinen Fehler den du später bereuen wirst. Ich bitte dich als Bruder von ganzem Herzen....hör bitte auf mit diesem Blödsinn was auch immer du vor hast.", versuchte ich ihm ins Gewissen zu reden. "Billy! Der Typ hat dich übelst verletzt und versucht dich umzubringen! Er hat es verdient und sich selbst zuzuschreiben das sowas mal passieren wird!", erklärte er mir selbstsicher. "Buddy.........tu es mir zuliebe.", versuchte ich es wieder und wollte ihn einfach nur zur Vernunft bringen. "Billy! Wo ist deine böse Seite geblieben?!", fragte er mich verwirrt und verstand es einfach nicht. Ich ließ meinen Kopf daraufhin etwas hängen und antwortete nur: "Ich.......habe keine Buddy." Entsetzt sah mich Buddy an und wollte es nicht wahrhaben was ich gerade gesagt habe. "Lügner! Du bist bereits ein Superschurke und das weißt du auch! Leugne es nicht Billy!", antwortete er darauf und versuchte mich so auf seine Seite zu ziehen. "Ja Buddy! Das weiß ich bereits aber das war nie so gewollt von mir! Klar, ich habe die bestimmten Leute ausgeraubt aber ich habe davon nichts behalten! Es ging alles der Stadt Paris zugute was sowieso Geld war das an der Stadt vorbei geschmuggelt wurde!", erklärte ich Buddy. "Und die Juwelen der Regenbogenhalskette unserer Mutter? Die hast du gestohlen!", erwähnte er sofort und sah mich hoffnungsvoll an. "Die Juwelen habe ich uns zurückgeholt weil sie uns ja schon vorher gehört haben! Das ist einfach nicht das selbe was du hier gerade machst.......und vor hast.", gab ich traurig von mir und hoffte das er endlich nachgibt und sein Vorhaben somit abbrach. Aber ich stieß damit auf Wiederstand und es war doch nicht so leicht wie von mir angenommen. "Vergiss es Billy! Ich ziehe es durch und lasse Julian dafür bluten was er dir angetan hat!", fügte er nur hinzu und wies den Panzer-Omnidroiden an sich in die Nähe von Julian zu stellen. Ich sah wie er weiter irgendwas zusammen mischte und überlegte wie ich Julian da nur raus bekomme. Und da fiel mir eine gute Idee ein was Buddy nicht übers Herz bringen wird. "Buddy? Darf ich mir was wünschen?", fragte ich etwas traurig und erhoffte so ihn weich zu bekommen. "Ach Billy. Was willst du jetzt schon wieder?", fragte er genervt entgegen und war doch neugierig. "Mein Wunsch ist es, wenn du Julian was von deinem......Gift da abgibst mir auch etwas geben musst. Es ist mein Wunsch den du mir nicht ausschlagen darfst als Bruder.", wünschte ich mir von ihm und hoffte so sein Herz erreicht zu haben. "Ist das gerade dein Ernst?!", fragte er mich enstetzt und hörte augenblicklich auf irgendwas zusammen zu mischen. "Ja Buddy, das ist mein völliger Ernst. Tu es!", antwortete ich und wartete auf seine Reaktion darauf. Ich wusste ja das er mich über alles liebt und es nicht übers Herz bringen wird mich zu vergiften oder mir was an zu tun. Und das war mein Ass im Ärmel gegen ihn!
Buddy sah mich lange an und schaute danach auf die Mixturen vor sich die auf dem Tisch standen. Sein Blick wechselte oft zu mir und dann wieder auf dem Tisch vor sich. Er fing an nachzudenken und das wollte ich bei ihm erreichen.

Der Schatten der KrähenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt