Die fünf Qualen

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Sie brachten mich zu einem Van das hinter dem Gebäude stand und ich musste einsteigen. Frederic setzte sich ans Steuer und fuhr mit quietschenden Reifen davon. "Was auch immer ihr für mich ausgedacht habt......ich bin bereit es über mich ergehen zu lassen. Aber lasst mich bitte wie vereinbart nicht hängen bzw. sterben.", gab ich von mir und war schon gespannt was mich erwartete. "Alles zu seiner Zeit Krähe! Wir können dich jederzeit sehen und deine Handlungen beobachten. Wie es genau funktioniert werden wir dir noch erklären.", meinte Frederic zu mir und wir näherten uns einem Hochhaus was sehr versteckt lag. Rose drückte auf einen Knopf und eine Wand öffnete sich. Wir fuhren hinein und Frederic parkte den Van in der Nähe eines Aufzuges. "Los, steig aus!", befahl mir Marc und ich leistete seinen Worten Folge. Vorsichtig stieg ich aus, blieb mit einem Fuß hängen und kam ins straucheln. Instinktiv hielt mich aber Robert fest sodass ich nicht hingefallen bin. Josie drückte den Knopf am Aufzug und wir mussten etwas warten. Anschließend stiegen wir ein und wir fuhren in den sechsten Stock wo sie mich hinsetzen ließen. "Das ist deine erste Qual: Das betäubende Spiegelkabinett. Du wirst gleich von mir LSD verabreicht bekommen und du musst dir einen Weg durch das Spiegelkabinett bahnen um zu entkommen. Am Ende wirst du einen Knopf an der Wand finden den du drücken musst damit wir dich abholen. Je schneller du eine Qual hinter dich gebracht hast desto mehr Zeit bleibt dir zum Ausruhen. An deinem Nacken wird dir von Josie ein Sensor angebracht damit wir dich stets kontrollieren können um noch rechtzeitig einzugreifen. Hast du noch Fragen?", erklärte er mir meine erste Qual die ich über mich ergehen lassen muss. Ich schüttelte den Kopf und hatte keine Fragen mehr dazu. "Ok. Holt die LSD Tablette die er schlucken muss und bindet ihn dann los. Danach machen wir uns vom Acker und beobachten ihn.", gab Frederic den Befehl und Robert holte die Tablette die ich schlucken soll. Josie steckte mir aber vorerst den Sensor an den Nacken der sich schmerzhaft in mich hinein bohrte. Nach einem kurzen Test über die Funktion des Sensors war ich nun bereit und musste die Tablette schlucken. Sie banden mich los und verschwanden schnell in den Aufzug. Nun war ich alleine und das LSD fing an nach 20 Minuten zu wirken. Ich stand auf und versuchte mir einen Weg durch das Spiegelkabinett zu bahnen. Aber es blieb nicht aus das ich mich öfters an den Spiegeln stieß oder ich einfach anfing ohne Grund zu lachen. Irgendwann kam der Punkt wo ich anfing mit meinem eigenen Spiegelbild zu sprechen und stehen blieb. Und mein Spiegelbild taufte ich auf den Namen Willy mit dem ich mich die ganze Zeit über unterhielt. "Wer bist du?", fragte ich mein eigenes Ich und grinste. "Gib mir einen Namen. Ich habe keinen.", antwortete mir mein Spiegelbild zurück. "Hö? Ich dachte alle haben einen Namen....na gut....du heißt jetzt ab sofort Willy.", gab ich von mir und kicherte etwas dazu. "Aha. Und wie heißt du?", fragte mich Willy. "Ich? Mein Name ist Billy. Aber sag mal...warum siehst du aus wie ich? Machst du mich nach?", fragte ich ihn wieder und grinste. "Nein! Ich mache dich nicht nach. Aber was hast du denn an? Du siehst ja wirklich aus wie ich.", antwortete mir Willy. Es ging wirklich die ganze Zeit hin und her und irgendwann ließ ich mich sogar auf dem Boden fallen. Willy machte mir alles nach und schaute mich nur an. Für mich war Willy eine zweite Person während es für die anderen nur verwirrend aussehen musste. Und diese Halluzination löste das LSD aus was sie mir vorher verabreicht hatten. Auch wirres Zeug zu reden gehörte dazu. Um mich herum wurde es immer farbenfroher und ich begann nach irgendetwas zu greifen. Ich ließ allerdings schnell davon ab und ich folgte Willy durch das Spiegelkabinett der mich dazu aufforderte. "Warte Willy! Ich kann nicht so schnell wie du.", rief ich ihm lachend zu und folgte den Weg den er gegangen ist. Nach einer Weile kam ich tatsächlich aus dem Spiegelkabinett heraus und sah den Knopf an der Wand. "Oh magischer Knopf an der Wand. Was wirst du wohl bewirken? Mache mich zum König der Spiegel und Willy ist mein Prinz an meiner Seite.", gab ich von mir und kniete mich vor dem Knopf hin. Willy allerdings sah ich nicht mehr und ich drückte einfach den Knopf mit meiner Schnabelmaske. Danach sank ich zu Boden und sagte irgendwas vor mich hin und lachte plötzlich aus heiterem Himmel. Marc und Robert kamen nach kurzer Zeit zu mir und sammelten mich ein. Sie legten mich auf ein altes Bett und irgendwann wurde ich so ruhig das ich eingeschlafen bin und die Wirkung nachließ.

Der Schatten der KrähenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt