Ich musste irgendwie aus dem Schlafzimmer raus. Soviel stand fest. Nur wie entkomme ich ihrem Gefängnis?!
Ich richtete mich auf und sah mir meine Hände an. "Aber natürlich, meine Krallen!", dachte ich mir, lief zur Tür und versuchte das Türschloss leise und vorsichtig zu knacken. Mit ein wenig Geduld konnte ich die Tür öffnen und ging leise aus dem Schlafzimmer. Es war ziemlich ruhig im Haus. "War sie eventuell nicht da und kaufte was ein? Möglich wäre es.", dachte ich und ging daraufhin leise und vorsichtig hinunter. Ich sah mich um und konnte sie bis jetzt nicht entdecken. Die Luft schien rein zu sein.
An der Haustür angekommen die nächste Überraschung - auch diese Tür war abgesperrt! "Du blöde Hexe! Na warte....dir werde ich es auch noch heimzahlen!", dachte ich wütend und versuchte auch diese Tür zu knacken. Endlich! Ich bin frei und kann verschwinden. Und die Hexe bin ich auch vorerst los. Doch als ich ein paar Schritte gegangen bin hörte ich schon die Sirenen heulen. Die Polizei wurde alarmiert.
Die Streifenwagen kamen von allen Ecken. Einen Ausweg gab es momentan nicht für mich. "Hände hoch und keine Bewegung!", riefen mehrere Polizisten und bedrohten mich mit ihren Dienstwaffen. Was blieb mir anderes übrig als mich zu ergeben und mich verhaften zu lassen. Ich leistete keinen Widerstand. Zwei Polizisten begleiteten mich zum Dienstfahrzeug und ich stieg mit einem der Beamten hinten ein.Auf dem Polizeirevier saß ich bei einem Herrn Roux im Büro. Mit Handschellen gesichert sah ich mich im Büro um und suchte einen Fluchtweg. Es durfte einfach noch nicht vorbei sein. Ich hatte noch große Pläne und aufgeben kam für mich nicht in Frage. In den Köpfen von Paris wollte ich der geheime Wohltäter sein. Deswegen raubte ich die großen Fische aus um sie mittellos zu machen. Das war mein Hauptziel!
Inspektor Roux kam in sein Büro und setzte sich an seinen PC. "Herr.....wie auch immer. Wir wurden von den Nachbarn alarmiert das Sie die Nachbarschaft für ihre Raubzüge auskundschaften.", äußerte sich der Inspektor. "Was wollen Sie damit genau bezwecken?" Ich sah ihn an und versicherte ihm, das ich ohne Handschellen ihn alles sagen werde. Zuerst war sein Blick skeptisch gegen mir über. Aber nach kurzer Überlegung stand er auf und machte sie mir ab. "Also reden Sie!", sprach er im etwas schärferem Ton und setzte sich wieder hin. "Wenn Sie mich so anmachen, werde ich nicht sprechen und schweige. Das können Sie sich jetzt aussuchen.", drohte ich ihn an. Inspektor Roux stand wieder auf und schlug mit der flachen Hand auf seinem Schreibtisch. "Veräppeln Sie mich nicht! Sonst sitzen Sie gleich hinter schwedischen Gardinen!", drohte er mir und sah mich böse an. Dieses Mal stand ich auf und musste meinen Kopf etwas nach unten neigen weil ich ziemlich groß war. "An Freundlichkeit und Respekt mangelt es bei Ihnen. Ich habe keine Lust mich von Ihnen anschreien zu lassen.", erwähnte ich ruhig und gelassen. Wir sahen uns an und schließlich gab er auf den harten Polizisten zu spielen. "Also schön nochmal von vorne. Warum sind Sie in der Nachbarschaft am auskundschaften?", begann er von vorne. Währenddessen setzten wir uns wieder hin. "Ich habe die Nachbarschaft nicht ausgekundschaftet. Ich bin gefangen gehalten worden von einer Frau, die dort aktuell wohnt und der Besitzer auf Geschäftsreise ist. Ich bin aus dem Haus zu diesem Zeitpunkt geflüchtet und da kamen Ihre Kollegen schon. Ich bin unschuldig Inspektor Roux!", erklärte ich ruhig. Der Inspektor sah mich ungläubig an, lehnte sich zurück und sagte schließlich: "Stimmt. Sie sind ja gerade aus dem Haus gekommen als meine Kollegen Sie festnahmen. Klingt plausibel. Kennen Sie den Besitzer des Hauses?", fragte er weiter. Ich schüttelte den Kopf. "Ok. Ich komme gleich nochmal", gab er von sich, stand auf und verließ sein Büro. Ich konnte ja nicht sagen das ich der Besitzer bin. Sonst würde meine Tarnung auffliegen und es war eh schon extrem riskant. Ich schaute mich wieder im Büro um und sah das versteckte, offene Fenster. "Jackpot!", dachte ich mir und schlich mich ans Fenster. Draußen standen keine Beamte die mich entdecken konnten. Also kletterte ich blitzschnell und leise aus dem Büro und rannte weg. Ich konnte nur noch den Inspektor rufen hören: "Er ist entwischt! Verdammt!"Ich lief durch mehrere enge Gassen von Paris und kam an einer Lichtung am Stadtrand heraus. Das Ortsschild, das auf die Lichtung hindeutete, war völlig verwachsen. Ich befreite es von Unkraut und las: "Psychiatrie petit oiseau" (Psychiatrie kleiner Vogel). "Hoffe da ist keiner mehr. Wenn die mich sehen behalten sie mich gleich und ich komme nie wieder raus.", dachte ich mir als ich die Lichtung entlang zur Psychiatrie lief. Aber ich riskierte es diesen Weg zu laufen um der Polizei zu entfliehen.
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Der Schatten der Krähen
FanfictionMein Leben als Kind war wunderschön.... bis das Schicksal zuschlug. Mein Vater sagte mir immer:"Der Weg ist das Ziel!" - aber stimmt das wirklich? Mitwirkende: DreamHorror97, LordGarmadon97 Coverdesign by: DreamHorror97