PoV Ryon
Ich weiß nicht, wie lang ich darüber nachgedacht habe, ob ich wirklich dahin gehen soll. Immerhin war es eine dienstliche Anweisung. Andererseits ist es Silva, der mich persönlich zu mich beordert...
Billy wusste auch nicht, was er dazu sagen soll. Er beteuert noch immer, dass Silva ein guter Mensch ist und mir nichts antun würde. Doch kann ich in dieser Hinsicht seinem Urteil nicht vertrauen. Denn Silva ist kein guter Mensch. Ich weiß nicht, was er ist. Ich weiß nur, dass mein Herz noch immer an diesem Verbrecher hängt... In der Hinsicht klingt es doch ganz gut, oder? Ein letztes Treffen mit Silva, bevor ich ihn endlich los bin.
Unwohl reibe ich mir über die Arme, seufze schwer und setze meinen Weg fort. Wir treffen uns beim Hauptquartier hatte Charles mir geschrieben. Und er meinte, ich solle aufpassen, wegen ähm... plötzlicher Dunkelheit? Irgendwie so etwas in der Art.
Komisch, aber ich hinterfrage diese Zwillinge nicht weiter. Ich sehe zu, dass ich von hier wegkomme und keine weiteren Probleme haben muss. Denn sonst passt alles... Mehr oder weniger aber es passt. Billy und ich wohnen zusammen, so ist keiner allein und haben eine vermutlich ungesunde Menge an Sex. Aber mit Billy fühlt sich das in Ordnung an, weil Billy eben Billy ist. Und mein kaputtes Herz endlich etwas Nähe benötigt nach all dem ungesunden Drama.
Möglicherweise bin ich etwas spät dran, stelle ich fest, als ich auf die Uhr sehe. Dennoch laufe ich im gleichen entspannten Schritt die Straße entlang weiter, da Silva mir sowas von egal ist und er deshalb auch auf mich warten kann. Wenn er unbedingt dieses Treffen will, dann soll er warten.
Einen Moment denke ich mir, wie der Frühling doch ist, die Sonne scheint und die Haut langsam erwärmt. Im nächsten Moment aber wird mir auf einmal ein Sack über den Kopf gezerrt, etwas umschlingt meinen Hals und ein Tritt in die Knie lässt mich auf den Boden sinken.
Ich schreie erschrocken auf. Will mich wehren, trete um mich und gerate in völlige Panik, da ich keine Luft bekomme.
»Lass mich los! Hilfe! Hilfee...«
Ich röchle auf und stütze mich mit den Händen auf den Boden ab. Mein Puls schellt vor Schreck in die Höhe. Verzweifelt schellen meine Hände zu denen, die den Stoff über meinem Kopf gepackt haben. Es piekst. Benommen spüre ich den Stich in meinem Arm, bei dem ich mich vielleicht drei Sekunden fragen kann, was das zur Hölle war, ehe mir die Augen zuklappen und ich zu Boden falle.
...
Als ich langsam zu mir komme, brummt mein Kopf höllisch und noch bevor ich die Augen öffne, stoße ich ein gequältes Stöhnen aus. Fuck, was war das für ein Trip? Meine Glieder fühlen sich so schwer an, dass ich es kaum meistere meine Lider zu heben. Hellen Licht strahlt mir entgegen und lässt all dem den Hauch eines Dejavus. Ein Keuchen kommt über meine Lippen und ich versuche mich zu bewegen. Es misslingt mir, sodass alles wieder schwarz wird.
Verdammt, was ist nur passiert?
Es benötigt zahlreiche Versuche, um meine Augen zu öffnen. Ich frage mich panisch, was los ist. Wer war das? Was wollen die von mir? Wie komme ich hier heil aus der Sache wieder raus?
Da mein Körper jedoch zu Beginn keine Kraft hatte Panik zu schieben, habe ich mich allmählich beruhigt und kann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich meine Umgebung wahrnehmen. Es ist warm. Und nun jedoch dunkel?
Irritiert verenge ich die Augen, um besser sehen zu können, sodass sie sich langsam an die Dunkelheit gewöhnen. Nun erkenne ich endlich den Raum, in dem ich mich befinde. Es sieht aus, wie ein Wohnzimmer. Ich liege auf einer Couch, die so durchgesessen ist, dass die Federn quietschen, sobald ich mich bewege.
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Unplanned II BoyxBoy
RandomAm Rande des Abgrunds, der Verzweiflung ausgeliefert. Solche Zustände führen zu unerwarteten Taten. Ob sie gut oder schlecht sind. Als Expolizist lässt sie diese Frage schwer beantworten. Ist das nun gut? Ist es gut, den Mann zu verfolgen, der ein...