PoV Gordon
»Ich will ihn«
»Ich will ihn haben«
Meine Augen verdunkeln sich, als ich Galahads Twink das große Gebäude betreten sehe. Tränen in den Augen, blass, dass er so gebrechlich wird.
»Ich will ihn«
Es ist ein Jammer, dass Galahad langsam aber konsequent beginnt mir im Weg zu stehen und meine Geschäfte behindert. Das Abkommen war zwar ein passabler Anfang, aber dennoch kann mir dieser Grünschnabel gefährlich werden, da er zu meinem Leidwesen Ahnung zu scheinen hat, was er tut. Und doch ist er jung. Jung und dumm.
Dumm genug, um zu zeigen, was seins ist. Das zu präsentieren, was ich ihm nehmen werde.
Mein Blick gleitet über den Bildschirm, ehe ich mich mit einem Seufzen abwende und geradewegs in die kalten blauen Augen sehe. Ein Schmunzeln huscht über meine Lippen, als ich Irene Atkins da kerzengerade vor mir habe.
Ihr dunkler Lippenstift glänzt verführerisch, doch sitzt hier ein Raubtier vor mir. Das ist klar. Sie lächelt sanft.
»Du kannst ihn haben«
»Wo ist der Haken?«
Die blonde Frau beginnt ihre ebenso roten Fingernägel über den Tisch klacken zu lassen, überschlägt dabei die Beine und beugt sich vor. Wäre ich nicht bereits erfahren, wäre auch ich den Waffen einer Frau wie den ihren erlegen. Alle samt noch jung und dynamisch und doch so naiv.
»Der Haken ist, dass du meinen Mann somit in meine Arme treibst. Ich habe zu lange keine Kontrolle walten lassen. Er ist ein Kind, mit dem du verhandelst. Ein fähiges, aber dennoch nicht geeignet. Du bekommst den Polizisten, der ihm so liegt, hast etwas gegen ihn in der Hand und ich werde in Zukunft eine weitaus komfortablere Geschäftspartnerin« Ihre Worte sind glasklar. Ihre Stimme ohne einen Singsang, sondern eiskalt.
Ihre Augen fokussieren mich einen Moment, nachdem sie kurz zu dem Bildschirm blitzten, wo ein Standbild des Objektes meiner Begierde gehalten ist.
»Dir ist bewusst, dass dies ein kompliziertes Unterfangen ist« Beginne ich. Wie von selbst stehe ich auf, die Tage verfluchend schon seit Jahrzehnten keine zwanzig Jahre mehr zu zählen. Dabei fällt meine Aufmerksamkeit auf die blonde Schönheit auf dem flimmernden Monitor.
Er würde sich perfekt eignen. Kein verängstigtes Ding. Nein, ein kleines Kätzchen mit Krallen. Mit richtiger Erziehung treu in meinen Reihen und schön anzuschauen noch dazu. Ich sehe, was Galahad an ihm findet. Und genau das macht ihn umso begehrenswerter.
Leise entweicht mir ein Lachen. »Natürlich wäre dies für mich von Vorteil. Und ich bin auch nicht abgeneigt. Aber sag mir Liebes, mich würde zu sehr interessieren, wie all das Drama bewältigt wird. Ich habe schon vieles gesehen. Tja und dein Hase ist verliebt. Leider ist mir eure Hochzeit entgangen, doch war das damals ebenfalls so ein Ausdruck bei ihm?«
Mein Blick gleitet zu meiner Nichte, die die Lippen schürzt und ein missbilligendes Zischen von sich gibt. »Silva gehört mir. Er durfte lang genug spielen. Jetzt reicht es. Dieses Betthäschen ist die Grenze. Ich weiß, dass du ihn willst. Nimm ihn. Dann ist er mir nicht mehr im Weg und wir haben beide etwas davon«
Aha, also doch. Auch sie ist noch impulsiv wie zuvor. Ich war überrascht, als sie mich vor ein paar Monaten kontaktierte, doch stellte sich all das als durchaus interessant heraus. Mein Geschäft nach New York verlegen und diesem dreisten Aufsteiger einen Dämpfer verpassen.
Das Küken geht zurück nach Europa und überlässt mir die anderweitigen Geschäfte in Amerika.
»Dann treib mir den Welpen in die Arme. Ich nehme ihn an die Leine und du hast nichts mehr zu befürchten«
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Unplanned II BoyxBoy
RandomAm Rande des Abgrunds, der Verzweiflung ausgeliefert. Solche Zustände führen zu unerwarteten Taten. Ob sie gut oder schlecht sind. Als Expolizist lässt sie diese Frage schwer beantworten. Ist das nun gut? Ist es gut, den Mann zu verfolgen, der ein...