wie all das kam

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Extralänge wohou

So, ein etwas anderes Kapitel, was hier und da vielleicht einige Lücken füllen würde. Viele, die sich fragen, wie kam das wohl mit Irene? Wer mag kein Flashback?
Und ja, Ryon taucht auch auf. Vielleicht entdeckt ihr ihn ja:)

Ich würde mich sehr über LiveReactions oder ein Feedback freuen

Vor 13 Jahren

„Irene, jetzt komm. Dein Vater wartet nicht gern", reißt die Stimme Gordons die junge Irene aus den Gedanken. Einen Moment verweilen die blauen Augen noch verträumt auf der Skyline, die ihnen der Ausblick des riesigen Gebäudes bietet. Eine Aussicht, die man nahezu ewig bewundern könnte.

„Irene, jetzt!"

Seufzend wendet sich die blonde Teenagerin von der Pracht Londons ab und verzieht den Schmollmund zu einer leichten Grimasse. Ihr Onkel ist immer eine Zumutung, wenn Stress herrscht. Aufruhr, die die achtzehn-jährige nicht gebrauchen kann, wenn es sie so bereits genug um die Ohren hat.

Aber natürlich ist ihr Vater die relevantere Angelegenheit. Dabei wartet sie nur darauf, dass ihn irgendwann jemand umlegt. Würde einiges an Verpflichtungen ersparen.

„Ich bin doch schon da, beruhig dich", murrt Irene nur, als sie ihrem breit gewachsenen Onkel, dessen Glatze das Licht spiegelt, in den Fahrstuhl folgt. Sie beobachtet dabei, wie die Adern an seinem Hals pulsieren und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Dafür, dass diese großen Geschäftsherren immer so undurchschaubar sich zu pflegen geben, zeigen sie so offensichtlich, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Ist bei ihrem Vater ganz genauso.

„Was ist denn jetzt schon wieder los?", wendet sie sich daher gelangweilt an Gordon, der seinen Mund genervt verzieht und der Schnauzbart Irene somit immer an ein totes Opossum oder dergleichen erinnern lässt.
„Weißt du noch, als ich dir von diesen Kleinkriminellen erzählt habe, die sich denken, sie sind mehr wert als einfache Dealer?"

Klar entsinnt sich Irene. Ihr Vater war nicht sonderlich davon angetan, dass sich die Banden gebildet haben, die langsam, aber stetig wuchsen und nun mehr vom Gewinn haben wollten. Sie selbst hält es für eine potentielle Möglichkeit, statt einer Bedrohung. Es wäre einfaches Spiel die Anführer nach und nach für sich zu gewinnen. Einen Handel oder sogar Zusammenarbeit zu deren Gunsten rauszuschlagen. Die Illusion geben, man sei gleichberechtigt und schwups, es rollen ein paar Köpfe, sodass sich die restlichen Lämmer brav anschließen, nachdem bereits Normalität der Kooperation als Alltag gilt.

Aber was weiß eine Frau bitte schon von Geschäftsführung, würde ihr Vater sagen.

Sie antwortet also brav mit einem Nicken. 

„So ein Zwerg denkt jetzt wohl, sich dort selbstständig zu machen. Nennt sich Galahad. Tch... Ich würde drüber lachen, wenn er nicht unsere Handelspartner für sich gewonnen hat", grunzt ihr Onkel nur erbost.
Irene pflichtet ihm nur mitfühlend bei. Sagt, wie unerhört dies doch sei. Das, was eben gehört werden will.
Und doch ist es fast zu einfach. Wenn man beobachtet, liest man schnell zwischen den Zeilen und es benötigt keinen Moment für die junge Frau, zu verstehen, dass dieses Kind, trotz herablassendem Fluchen ihres Onkels, offenbar ein heftiger Dorn im Auge zu sein scheint.

Bis Gordon sich mal über etwas aufregt, muss einiges geschehen, dass es ansatzweise wichtig genug ist. Da macht es Irene fast schon neugierig, welcher besagte Zwerg wohl drauf und dran ist, qualvoll draufzugehen, in dem er den Zorn dieser Männer auf sich zieht.

Wäre schon interessant, wäre es vielleicht auch eine Frau, schwirrt es Irene kurz durch den Kopf. Sie ist sich sicher, dass keiner sie dann als Bedrohung gesehen hätte. Könnte man fast schon als Vorteil sehen.
Sie muss schmunzeln, als ihr klar wird, dass lediglich Schwanz und Eier bei dem Herausforderer dafür sorgen, dass er bald ein mächtiges Problem namens Gordon und ihren Vater haben wird.

Unplanned II BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt