auf Augenhöhe

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So.... Ich habe  es geschafft. Die Schreibblockade überwunden.... Irgendwie mag ich dieses Kapitel.
Es tut mir leid, dass so nicht so viel passiert. Aber es gibt viel, was ausgesprochen werden muss. Und ich denke, genau das ist wichtig bei der Geschichte. Aber keine Sorge, bald wird wieder mehr geschehen.
Wen interessiert,  dass ich noch ein paar Gedanken äußere, kann gern am Ende des Kapitels weiter lesen. Aber jetzt wünsche ich erstmal viel Spaß.

PoV Irene

So ist es also...
Unveränderliche Tatsachen. Bereits in Stein gemeißelt.
Ich war der festen Überzeugung, ich könne es ändern. Könnte das Ganze noch gerade so abwenden und das Leben ganz normal weitergehen lass. Mit dem Mann, den ich liebe an meiner Seite. Wir die letzten 13 Jahre. Von unserer späten Teenager Zeit bis nun.
Verheiratet. Bis jetzt...
Ausdruckslos höre ich meinem Hauptinformanten zu. Micah. Ein Grünschnabel, doch ein talentierter junger Mann, der für mich Silva im Auge behält. Aschblonde Haare ummanteln ein noch immer deutlich jugendliches Gesicht. Mit seinen 20 Jahren kein Wunder.

Einen Moment kommt mir der Gedanke in den Sinn, dass dieser Jüngling ebenso in das Beuteschema meines Mannes passen würde. Zumindest früher. Er hat etwas Unschuldiges an sich.  Aber gut, so unschuldig kann man nicht sein, wenn man sich in Sicherheitssysteme hackt.

„Und ja... Es hat ja sich nichts groß weiter an der Situation geändert. Wie ich bereits sagte, ich muss aufpassen, dass nicht auffliegt, dass ich im System bin. Sonst entdeckt dieser Charles die Sicherheitslücke vermutlich sofort und ich habe keinen Zugriff mehr", hängt er noch an seinen Bericht von eben an.
Er wirkt nervös. Scheine ich so einschüchternd? Es ist nicht so, als sei meine Laune die beste, aber ich habe momentan nicht das Bedürfnis jemanden umzubringen. Zumindest nicht ihn.
„Gibt es Fortschritte bezüglich des ausgesetzten Kopfgeldes?"
Micah verneint  leise.

„Ihr... Ihr Mann hält Informationen bezüglich dieses Ryons unter Verschluss. Man hat den in letzter Zeit selten gesichtet. Habe ihn auch kaum auf den Kameras sehen können", antwortet er wahrheitsgemäß und lässt mich ein weiteres frustriertes Seufzen ausstoßen.
„Du kannst jetzt gehen", entgegne ich lediglich simpel und wende mich auf sein Verschwinden wieder meinem Schreibtisch zu.
Ein tiefer Atemzug füllt meine Lungen und unterdrückt die brodelnde Wut in meinem Körper, als ich auf den Bildschirm starre.
Dieses Miststück hat mir erst den Mann genommen und nun auch meinen Onkel getötet. Nicht, dass Gordon ein großer Verlust gewesen ist, doch wäre mir es deutlich lieber, der Junge sei dort krepiert.

Immerhin habe ich es erwartet. So freudig wie mich mein Onkel über diese Schlampe auf dem Laufenden gehalten hat, als er noch bei ihm war. Ich muss sagen, es war eine Genugtuung Bilder dieses naiven Trottels zu sehen. Blutig gefickt und endlich dort, wo er hingehört.
Aber nein, ein unachtsamer Moment und er entkommt.

Wenn mich das Glück segnet, bringt ihn der seelische Schaden vielleicht auch um, bevor ich es tun kann.
Mein Blick fällt auf meine Hand, die bis eben noch auf der Tastatur ruhte. Ich trage den Ehering seit Jahren.
Ein teures Modell. Golden, mit einer silbernen hauchenden Linie um das Schmuckstück herum. Silva hatte sie damals ausgesucht. Vorzüglicher Geschmack. Nichts würde mich wohl dazu bringen diesen Ring abzunehmen.
Denn er erinnert mich an Zeiten, da konnte uns nichts aufhalten. Keine Liebelei mit einer x-beliebigen Person. Kein Gegner in der Branche. Weder die Polizei noch sonst welche Verräter.
Und man siehe, wo ich nun bin. Meiner Firma enteignet. Mein ein und alles. Entrissen.

Ich frage mich, ob es wohl das Beste gewesen wäre, hätte ich diesem Polizisten selbst den Kopfschuss verpasst. Schnell genug, bevor das ausgeartet ist.
Bevor Silva mich weggesperrt hatte und sich auf diese Ratte konzentrierte. Immer noch ein Anfängerfehler davon auszugehen, all seine Leute wären ihm Loyal. Es war ein leichtes den ersten Wachmann mit Familie zu überreden mich rauszulassen und dafür zu sorgen, dass Aufnahmen verschwinden.
Ein Jammer, dass ich jedoch meine Geschäftsbeziehungen verloren habe. Silva lies sich dabei jedoch nicht in die Karten sehen. Dabei sollte er froh sein. Nur dank mir ist er das, was er jetzt ist...
Ich spüre es. Diese unbändige Rachsucht, die mich bei den Gedanken heimsucht. Diesen Verrätern heimzuzahlen, was sie mir angetan haben.

Unplanned II BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt