Unplanned II BoyxBoy

zu viel verlangt

Hui, ich bin im Schreibflow. Also ein extra Langes Kapitel. Fast sogar zwei, aber ich konnte das hier schlecht teilen. Werdet ihr noch sehen.

»Was denkst du...?« Mein Blick gleitet zu Billy, der erstaunlich bleich ist. Stumm sitzt er neben mir auf dem Bordstein und rauft sich die Haare. Ich sehe seine Finger minimal zittern. Er beißt sich fest auf die Lippe.

»Ich weiß es ehrlich gesagt nicht...« Flüstert er bedrückt, wie ich ihn noch nie erlebt habe.

Nickend wende ich den Blick ab und starre auf meine Schuhe. Das Gespräch war... aufwühlend...

Die Polizei will unsere Kooperation, um Irene zu fangen... Doch ließen sie bei ihrem Angebot nicht die Bestechung aus... Ich habe mich in diesem Moment so unglaublich geschämt je für diese Ganoven gearbeitet zu haben. Welch miese Tricks sie nutzen...

»Ich habe das Gefängnis verdient...« Murmelt Billy, noch immer im Schreck über die Worte der Männer. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich war ebenso sprachlos, als der Wichtigtuer Riley vom FBI noch eine weitere Mappe hervorgeholt hat und auf einmal Billys alter Chef eintrat...

Offenbar war Irene nicht zuverlässig genug und die Typen meinten schlicht, wenn wir Ihnen helfen, wird Billys Mord an den drei Kindern aus den Akten genommen. Billy, der bis soeben nicht einmal wusste, dass die Polizei darüber in Bilde ist, war völlig Schach Matt gesetzt. Er hat kein Wort mehr hervor bekommen und ich konnte ihm ansehen, wie perplex er war.

Sie drohen ihm... Mit einem Vorfall, der sich vor fast zehn Jahren ereignet hat. Sie drohen ihm. Hätte ich nur eher eingelenkt. Doch konnte ich meine vorlaute Klappe nicht halten und forderte um sofortige Verurteilung Sawyers. Aber anscheinend wollen sie ihn ebenso nutzen als Kontaktmann, da er doch die Seiten getauscht habe und für die Polizei arbeitet. Sich seine Tarnung aufgebaut hat...

Dass ich da ausgerastet bin, tut mir nicht leid. Doch, was es für Konsequenzen für Billy hat - das stärkere Druckmittel- bereue ich zutiefst.

Jetzt kann ich nicht mal mehr sauer sein wegen Maxi. Das will ich nicht einmal ansprechen, so niedergeschlagen ist Billy.

»Hey... Sie haben uns etwas Bedenkzeit gegeben... Sprechen wir vielleicht erstmal mit Silva. Er wird schon wissen, was zu tun ist« Versuche ich es mit einem aufmunternden Lächeln bei meinem Freund, dessen braune Augen einen Moment so leer und kalt wirken. Er benötigt ein paar Sekunden bis er meine Worte realisiert und darauf reagiert.

»Vielleicht hast du recht« Entgegnet er kühl und rafft sich auf. Ich schiebe mich auch auf die Beine und folge seinem Blick, der noch einmal die Straße runter Richtung Polizeistation geht.

»Komm, wir gehen« Lächle ich und ziehe Billy am Ärmel mit mir, der zum Glück folgt. Die Worte der Polizisten hallen noch schwer in meinen Ohren, dass ich beschließe uns beide auf andere Gedanken zu bringen.

»So... Maxi also?« Wende ich mich an Billy, jedoch ohne feindseligen Ton. »Wie läuft es? Seit ihr zusammen? Wow... Mein Freund wird Bi und ich erfahre es zuletzt« Lache ich unbeholfen und erhalte sogar ein kleines Schmunzeln von Billy, der sich über den Arm reibt.

»Du entsinnst dich, dass ihr euch auch für die Spezialeinheit beworben habt?« - »Ja?« - Naja, Maxi hatte endlich Rückmeldung zu dem Aufnahmeverfahren bekommen... Und wie du ihm so schön weiter geplappert hast, wusste er, dass ich auch dort war... Und dann hatte er mich ganz plötzlich drauf angesprochen, als du noch bei ihm gewohnt hast. Und naja... Ich gab ihm Tipps und wir haben uns unterhalten... eine ganze Weile. Und das wurde eben immer häufiger« Erklärt er mir schließlich und mit Überraschung stelle ich fest, er wird sogar ein wenig rot.

Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Bei Angie war es so kompliziert und jetzt? Irgendwie wirkt er anders auf mich.

Ich grinse auf seine Worte. »Also hab prinzipiell ich euch verkuppelt« - »Du verbringst deutlich zu viel Zeit mit Silva. Seine Arroganz färbt auf dich ab« Erwidert er augenverdrehend und stößt mir spielerisch in die Seite.
Mit einem gedämpften Lachen vergrabe ich die Hände in den Taschen und beobachte kurz meinen Atem, der sich in der kalten Luft verbildlicht.