Heute ein etwas längeres Kapitel. Aber ich wollte es ungern in der Mitte cutten.
Ich würde mich sehr über Feedback freuen, da ich lang daran gearbeitet habe und gern wüsste, wie es auf euch wirkt :)PoV Silva
Lukas scheint meinen Gedankengang zu verstehen. Sieht die Zwickmühle, in der ich festhänge und weiß ebenso nicht zu Rat. Wir beschließen, dass wir uns wohl mit Charles besprechen sollten. Vielleicht mag mein Bruder einen Vorschlag beitragen.
Was soll es schon schaden, wenn wir sowieso nicht weiterkommen....
„Silva! Du verdammtes Arschloch! Mach mich los! Mach mich los, verdammt!"
Ich zucke erschrocken zusammen und auch Lukas, der dabei war, Kaffee zu trinken, verschüttet etwas. Mein Assistent blickt mich mit gehobenen Augenbrauen an.
„Da ist jemand ziemlich sauer...", kommentiert er nur trocken und lässt mich seufzen. „Ich weiß..." – „Sag nicht, du hast ihn eingesperrt." – „Habe ich nicht..." – „Sondern?"
Mit vielleicht doch etwas schlechtem Gewissen erkläre ich Lukas, dass ich Ryon zutraue das Schloss der Tür zu knacken und einfach abzuhauen. Ebenso wie durchs Fenster zu steigen. Dieser Dickkopf bekommt immer hin, was er will.
„Also... Hab ich ihn mit Handschellen am Bett fest gemacht."
Lukas sieht entgeistert zu mir. „Er wird durchdrehen..." – „Das tut er vermutlich bereits." – „Du weißt, dass von allem, was du machen konntest, Das vermutlich das idiotischste war?"
Ich verdrehe die Augen genervt. „Dass musst du mir nicht sagen. Aber was hätte ich sonst tun sollen?" – „Mit ihm reden?" – „Das habe ich versucht. Aber er will nicht reden. Nur langsam wird es Zeit, dass er es tut", murmle ich nur, als ich mich ächzend aufrichte und meinen Kragen richte.
Mein Gegenüber wirft mir ein mitleidiges Lächeln zu.
„Viel Erfolg. Lass dich nicht zu sehr vom Welpen beißen" – „Er wird mir wohl versuchen eher an die Kehle zu gehen", brumme ich nur und lasse die Tür hinter mir zufallen.Meine Stimmung ist absolut im Keller, als ich Ryon immer wieder verzweifelt nach mir rufen höre.
Ich weiß, dass ich da was definitiv falsch gemacht habe. Aber er ist in solch emotional fataler Verfassung. Ich habe bereits einen Therapeuten konsultiert. Ryon angeboten, dass er doch mit ihm reden könne. Jeden hier instruiert, er solle bloß nicht abweisend reagieren, sollte Ryon tatsächlich beschließen sich jemandem anzuvertrauen.
Aber nein, mein Blondschopf leidet lieber und frisst es in sich hinein. Bis jemand, das Fass zum Überlaufen bringt. Und das habe ich wohl gerade mit Bravour hinbekommen.
„Scheiße...", fluche ich leise, als ich die Tür zum Schlafzimmer öffne und auf dem Bett einen völlig verstörten Ryon vorfinde.
Seine Augen sind glasig. Er zieht verzweifelt an seiner Hand, die mit Handschellen am Gestellt festgebunden ist.
Ich schlucke, als ich es sehe. Diese Angst. Dieses Trauma, dessen frisch verheilte Wunde ich gerade qualvoll aufgerissen habe.
Als er mich bemerkt, erwarte ich, dass er mich anschreit. Dass er mir alles an den Kopf wirft. Dass er durchdreht und ja, auch, dass er mir an die Kehle gehen würde.
Und die pure Verzweiflung, die mich ansieht, als er mich bemerkt. Sein Körper zittert. Schweiß glänzt auf seiner Stirn und seine Unterlippe bebt leicht, als er flüstert: „Mach... Mach mich bitte los... B-Bitte..."
Fuck, ich hab definitiv Scheiße gebaut.
Eilig gehe ich zum Bett und befreie meinen Freund sofort von den Handschellen, worauf er seine Hand verschreckt an eine Brust zieht, als hätte er sich verbrannt.
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Unplanned II BoyxBoy
RandomAm Rande des Abgrunds, der Verzweiflung ausgeliefert. Solche Zustände führen zu unerwarteten Taten. Ob sie gut oder schlecht sind. Als Expolizist lässt sie diese Frage schwer beantworten. Ist das nun gut? Ist es gut, den Mann zu verfolgen, der ein...