! ! ! Hier ist die größte Triggerwarnung. Vermutlich ist das das brutalste Kapitel, was ich bisher in meinem Leben geschrieben habe. Ich habe es lang vor mir her geschoben. Eigentlich ist es vom Umfang her der Größe zwei Kapiteln entsprechend. Aber ich wollte es als eines. ! ! !
Da ich das niemandem zumuten will, biete ich gern an, am Anfang des nächsten Kapitels eine weitaus harmlosere Zusammenfassung dieses Kapitels zu geben. Bitte einmal hier schreiben, ob das gewollt ist. Zur Sicherheit mache ich es einfach.
Bitte lasst doch gern Livereactions da, da ich fünf mal das Kapitel neu geschrieben und abgebrochen habe, bis ich es tatsächlich in einem Rausch durchgeschrieben hab. Keine Sorge, bald geht es wieder Berg aufwärts für unser Paar. Oder?
PoV Ryon
Tag ein Tag aus. Es wiederholt sich. Wie in diesen Enschlosschleifen aus dem Fernsehen. Als wäre ich in einen Sturm geraten und habe ihn nie verlassen. Die Frequenzen doppeln sich. Werde ich verrückt, sind es Déjà-vus oder aber ist das Realität?
Vermutlich trägt der Fakt, dass ich durchgehend unter Drogen stehe seinen Teil bei. Drehe ich deswegen nicht durch? Oder bin ich dermaßen traumatisiert, dass ich mich nicht mehr mitnimmt? Schon lachhaft, wie ich versuche mich zu analysieren, obwohl meine Psyche vermutlich im Arsch ist.
Eingesperrt, in einem Zimmer. Wie im Gefängnis zuvor. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied jeden Tag aufgesucht zu werden. Zwei Leute kommen immer herein, jagen mir ein Mittel in den Arm und dann kommt er. Inzwischen spüre ich nicht einmal mehr die Schmerzen auf meinem Körper, weil alles so taub geworden ist.
Benommen liege ich auf dem Bett und starre die Decke an. Immerhin spendet mir das vergitterte Fenster etwas Sonne, die warm auf meiner nackten Haut liegt. Als wolle sie versuchen mich sanft zu heilen, soweit es ihr möglich ist. Die Augenringe liegen schwer in meinem Gesicht, ummanteln das Gequollene unter meinen Augen, die keine Tränen mehr hervorbringen können. Zumindest bilde ich mir das den Tag über ein, ehe er mich abends heimsucht. Meinen betäubten Körper ohne Scham nutzt. Mit mir spricht, als hätte ich Gefallen daran, würde es wollen und wäre nicht mehr wert, als das zu erleben.
Ich atme tief ein. Bedrückende Schwere engt meine Brust ein. Ich fühle mich so schwach. Vermutlich die Nebenwirkungen dieses Zeugs, was sie mir in die Venen pumpen. Um gefügig zu werden. Wo ist mein altes Selbst eigentlich geblieben? Wann ging alles eigentlich schief?
Sehnsüchtig gleitet mein Blick nach draußen. Die Sonne neigt sich dem Untergehen. Ich mochte Sonnenuntergänge schon immer. Sie waren für mich romantisch. Ein Moment, so wunderschön, dass die letzten Sonnenstrahlen noch versuchen einen zu erreichen. Sich langsam verabschieden mit einem Spiel von Farben.
Jetzt bedeuten sie den Schmerz.
Wie lang? Ich weiß es nicht. Nach circa vierzehn Tagen habe ich aufgehört zu zählen. Vermutlich lag das auch da dran, dass die Leute mir eine zu Hohe Dosis verpasst hatten. Mein Herz stand still. Ich musste wiederbelebt werden und war einige Zeit bewusstlos, wie mir mitgeteilt wurde. Oder eher, wie ich es gehört hatte, als es Gordon erzählt wurde. Und noch nie habe ich mir so sehr gewünscht, dass es doch einfach aufgehört hätte zu schlagen.
Die Gedanken an Silva habe ich mir aus dem Kopf geschlagen... Er wird nicht der Prinz sein, der mich auf seinem weißen Ross hier heraus holen wird. Er hat es nicht mal versucht... Ob es ihn überhaupt kümmert, wo ich bin? Ob es wieder eine Lüge war? Kann ich noch unterscheiden, was wahr und was falsch ist? Interessiert es irgendjemanden, wo ich bin? Bereite ich irgendjemandem Sorge? Oder hat mich die Welt aufgegeben, wie ich es auch im Begriff bin zu tun. Was soll es noch bringen? Zu warten gerettet zu werden... Wenn das Warten einen förmlich umbringt. Ob es bald vorbei sein wird?
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Unplanned II BoyxBoy
De TodoAm Rande des Abgrunds, der Verzweiflung ausgeliefert. Solche Zustände führen zu unerwarteten Taten. Ob sie gut oder schlecht sind. Als Expolizist lässt sie diese Frage schwer beantworten. Ist das nun gut? Ist es gut, den Mann zu verfolgen, der ein...