POV Ryon
Ich schlucke und starre die beiden an. Warum gerate ich immer in so eine Situation? Was will Gordon von mir? Fuck, was ist mir lieber? Der Knast oder das hier? Billy hatte recht. Die Leute von Gordon sind Idioten, denen es an Intelligenz mangelt.
Okay, ein Wohngebiet mit hohen Blöcken. Die Chancen sich hier irgendwo zu verstecken stehen gut. Die U-Bahn müsste in der Nähe sein. Verwinkelt. Zu Fuß, durchaus möglich die beiden abzuhängen.
»Ja... Ich erschieße keine Menschen« Murmle ich kurz ruhig, sehe wie er bereits grinst, da erklingt ein Lauter knall und mein Schuss trifft genau seine Schulter.
»Ah! Fuck! Du scheiß Kanalratte! Ahhh! Scheiße!« Höre ich den Mann schreien, als ich auch schon losstürme. So schnell ich kann sprinte ich zu den nächsten Häusern.
Mist Mist Mist!
Kaum versehe ich mich, fliegen mir Schüsse um die Ohren. Scheiße, die legen es wirklich drauf an. Ah! Was würde ich jetzt geben mit einem Kakao im warmen Bett zu liegen, mit Silva einen Film zu schauen und nicht hier um mein Leben zu rennen?
Hektisch sprinte ich, die Luft rinnt in meine Lungen, als ich mich seit Wochen zum ersten Mal verausgabe. Das Quietschen von Reifen erfüllt die Umgebung. Panisch blicke ich mich um, schlage kurzerhand den Weg in die erste Gasse ein und hetze durch den Häusern hindurch. Verdammt! Warum ist dieses Handy leer? Wo soll ich nur hin?
Aufgewühlt blicke ich mich um. Wo ist nur Billy, wenn man ihn braucht? Er hätte jetzt einen kühlen Kopf und wüsste, wie man am besten flieht.Los Ryon, konzentriere dich!
Mein Herz rast, pumpt Blut durch meinen Körper und treibt den Puls in die Höhe. Ich wage es nicht eine Pause einzulegen. Renne immer weiter. Denn eine ganz böse Stimme in mir prophezeit, dass mir andernfalls etwas ziemlich schlimmes drohen würde.
Doch habe ich den Plan ohne meinen Körper gemacht. Mir wird schwindelig, als ich auf einem Markt ankomme. Schwarze Vignette bildet sich um mein Sichtfeld, als ich taumelnd zu dem Brunnen stolpere, in mitten ein paar Menschen, die an einzelnen Ständen Gemüse oder andere Waren kaufen.
Mir wird schwummrig. Erst jetzt realisiere ich den stechenden Schmerz in meinen Rippen und könnte schwören, dass der Schnitt auf meiner Brust wieder aufgegangen ist. Das zumindest sehe ich benommen, als mein Oberteil an dieser Stelle etwas dunkler wird.
So viel zu ausruhen. Scheiße auch!Ich keuche außer Atem, stützte mich auf dem Rand des Brunnens auf und versuche krampfhaft wieder klar sehen zu können. Doch als bewege sich alles in Zeitlupe, sehe ich die einzelnen Menschen an mir vorbei ziehen. In der Ferne jedoch erscheinen Körper. Sie bewegen sich hektisch. Und steuern direkt auf mich zu! Fuck!
»Ist bei Ihnen alles gut? Sie sehen ganz blass aus« Eine Stimme neben mir lässt mich herumschrecken. Ein Kind, ein kleiner Junger sieht mich mit schief gelegenem Kopf an, während er an seinem Eis schleckt. Ich schätze ihn auf vielleicht acht oder neun?
Scheiße, nein. Hier sind Zivilisten. Ich muss hier weg.
»Alles gut, Danke« Murmle ich nur und kämpfe mich dazu weiterzurennen.
Als würde ich es genau spüren, merke ich, wie sich mir Leute nähern. Doch warum sind es auf einmal mehr? Gerade waren es doch nur zwei!Verdammt!
Ich blicke mich um, hetze jedoch sofort weiter. Das Schlauste wäre wohl sich zu verstecken. Doch dafür muss ich erstmal ihrem Sichtfeld entwischen. Und das wird gar nicht so einfach. Ich stürme durch die Leute zu den nächsten Gassen, um doch um die nächste Ecke zu rasen. Mit der Luft ringend kämpfe ich mich weiter.
In der Hoffnung wenigstens etwas Abstand zu Ihnen aufgebaut zu haben, biege ich in die nächste Gasse, um kurz Pause zu machen. Keine Chance.
Ich stocke, als ich auf dem anderen Ende jemanden erblicke, der kurz innehält, als er mich sieht. Mist!
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Unplanned II BoyxBoy
RandomAm Rande des Abgrunds, der Verzweiflung ausgeliefert. Solche Zustände führen zu unerwarteten Taten. Ob sie gut oder schlecht sind. Als Expolizist lässt sie diese Frage schwer beantworten. Ist das nun gut? Ist es gut, den Mann zu verfolgen, der ein...