Connor
„Nach dem Ultraschall werden es vier süße Kätzchen, und allen scheint es gut zu gehen", erklärte ich dem jungen Mann, dessen Erleichterung sich in einem tiefen Atemzug ausdrückte, während er seine braune Katzendame sanft streichelte. Diese zeigte jedoch weniger Interesse und schlich sich stattdessen in ihre Transportbox zurück.
„Wenn etwas sein sollte, dann rufen Sie sofort an. Ich glaube allerdings nicht, dass es Probleme geben wird. Hazel wird sicher eine gute Mutter sein", fügte ich beruhigend hinzu.
„Vielen Dank, Mr. Blake. Da dies alles eher unvorhergesehen war und wir Hazel draußen auf der Straße entkommen ließen, hatten wir zuerst ziemliche Panik", gestand er und seine Stimme verriet die Nervosität, die ihn immer noch begleitete.
„Natürlich, wenn Sie das in Zukunft vermeiden möchten, wäre eine Kastration eine gute Idee. Katzen sind wahre Meister im Entkommen", riet ich ihm mit einem aufmunternden Lächeln.
Nachdem ich ihm noch einige Tipps zur Geburt gegeben hatte, verabschiedeten wir uns, und ich konnte kurz ausatmen. Es war ein langer Tag gewesen, und ich war froh, dass alles gut gelaufen war. Heute war ich mit meiner Mom in der Praxis, und wir hatten die Termine und das ganze Drumherum etwas chaotisch organisiert. Wir benötigten wirklich einen Plan, sonst würden wir irgendwann untergehen. Ich lief in unsere kleine Küche, schnappte mir ein Glas und füllte es mit frischem Wasser. Während ich den kühlen Schluck nahm, dachte ich über die Herausforderungen nach, die uns noch bevorstanden. Mit einem tiefen Seufzer setzte ich mich an den Tisch, bereit, die nächsten Schritte zu planen und ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen.
„Connor? Hast du schon die neuen Spritzen und den ganzen Kram bestellt?" Dexter streckte seinen Kopf durch die Tür. Schweiß glänzte auf seiner Stirn, und sein insgesamt abgehetzter Gesichtsausdruck verriet, wie sehr ihn der Tag belastete.
„Ähm, nein, habe ich nicht. Ich glaube, das hat Dad gemacht oder Mom?", antwortete ich, während ich versuchte, die Unruhe in mir zu beruhigen.
„Ich denke, beide", seufzte er leise. „Doppelt hält besser, aber wir brauchen echt eine Lösung. Dein Dad ist im Außendienst, und heute rennen die Leute uns die Bude ein. Du und deine Mom kommt kaum nach, und ich renne aus einem Behandlungsraum in den nächsten." Er trat in den Raum und griff sich ein Glas Wasser.
Seine blonden Haarsträhnen klebten ihm schweißnass an der Stirn. Es war offensichtlich, dass er unter Druck stand. „Gott, ich brauche Deo", murmelte er und griff nach seinem Rucksack, der auf einem Stuhl lag. Schnell versprühte er einen angenehmen Duft in dem kleinen Raum, der sofort eine kleine Erleichterung brachte.
„Kann ich auch etwas abbekommen?", fragte ich und sah ihn fragend an. Ich wollte wirklich nicht müffeln, besonders nicht, da wir noch vier lange Stunden vor uns hatten.
Dexter grinste, reichte mir die Sprayflasche und schüttelte den Kopf. „Klar, wir müssen hier schließlich frisch bleiben, um den Patienten zu helfen. Lass uns das überstehen!"
„Ich werde mich mal umhören, ob jemand einen Job sucht.", sagte ich zu ihm.
„Violett?"
Bei ihrem Namen verschluckte ich mich fast. Es waren nun drei Wochen seit der Übernachtung vergangen, und seitdem hatten wir uns immer wieder getroffen, um mit Sparkels Zeit zu verbringen. Natürlich auch, um uns wieder öfter zu sehen. Meistens trafen wir uns bei mir, schauten die Pinguine aus Madagaskar und kochten zusammen oder bestellten Essen. Es war schön, alte Erinnerungen aufleben zu lassen.
Violett hatte mir von ihrem Studium erzählt, ihrem Leben in London und von ihrem Buch, das sie kürzlich veröffentlicht hatte. Wie glücklich ihre Augen strahlten, werde ich wohl niemals vergessen. Sie sah einfach bezaubernd aus. Erst vor zwei Tagen hatte sie mir erzählt, dass der Verlag sie erneut kontaktiert hatte wegen eines zweiten Bandes. Obwohl sie ohnehin einen geplant hatte, war die Idee noch nicht vollständig ausgearbeitet. Sie hatten sich neulich auf eine Deadline geeinigt, die nun neun Monate betrug. In neun Monaten müsste sie mit dem zweiten Band fertig sein, doch ich war mir sicher, dass sie das schaffen würde. So ganz kannte ich mich in diesem Bereich nicht aus, doch ob sie wirklich Zeit für einen Job hatte, bezweifelte ich.
DU LIEST GERADE
Flirting With The Vet || Band 1
RomanceIn der malerischen Kleinstadt Bakewell kehrt Violett Craig nach Jahren der Abwesenheit gemeinsam mit ihrer besten Freundin zurück. Der Anblick von Connor, dem charmanten Tierarzt mit einem Lächeln, das jeden verzaubert, weckt in ihr Gefühle, die sie...