16: Dexter und die Biene Maja

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Violett

„Hör auf"

„Mit was?"

„Mich anzustarren. Da läuft es mir eiskalt über den Rücken. Und ich werde nervös"

„Hm? Solltest du von meinen Augen nervös werden?"

Als Antwort stöhnte ich. Blue warf lediglich ihren Kopf in den Nacken und lachte laut los. Seit Gabriel ihr von der Pommes Geschichte erzählt hatte war sie unerträglich. Und dass auch noch nach einigen Wochen. Mittlerweile hatten wir Ende Oktober und das Malheur geschah im Ende September.

Seitdem war zum Glück nichts mehr passiert, jedenfalls nichts in dieser Richtung. Denn dies hätte Blue noch weiteren Stoff gegeben, um uns aufzuziehen. Außerdem hatte ich seither keine Pommes mehr gegessen. Und ich war immer noch nicht bereit dafür.

„Du hättest Gabriels Gesicht sehen sollen, als er es mir an diesem Abend erzählt hatte. Er war leicht sauer, aber er wurde auch rot. Und als ich ihm noch gesagt habe, du übernachtest bei Connor, ließ er sich leicht verzweifelt aufs Sofa fallen", erzählte sie lachend, „Oh, hat er dir am Ende seine Pommes gezeigt?"

„Blue!!", rief ich und bewarf sie mit dem nassen Lappen.

„Du bist so eine Sau! Wirklich!"

Doch nun konnte ich mir selbst ein Lachen nicht verkneifen. Blue hob grinsend den Lappen auf und sah mich dabei an. Sie wackelte dabei mit den Augenbrauen. Ich schnappte mir den gelben Fetzen aus ihren Händen und fuhr noch ein letztes Mal über die Herdplatte.

„Ich bin keine Sau. Wenn dann bin ich eine Pedokatze. Außerdem war der Gedanke nicht so abwegig, so wie du heute die arme Zucchini unter dem Wasser geschrubbt hast"

Gerade als ich etwas darauf erwidern wollte, klingelte es an der Tür. Glück für mich, denn dieses Gespräch hätte kein schnelles Ende gefunden, so wie ich uns kannte. Ich hatte mit keinem Besuch heute gerechnet, da heute Sonntag war und ich mich auf morgen noch vorbereiten wollte. Ich wollte alle Termine nochmals durchgehen und die Papiere für die morgigen Operationen bereits ausfüllen. Morgen war die Geburt der süßen Katzendame Hazel geplant. Leider hatte sich ihre Schwangerschaft in den letzten zwei Wochen verkompliziert und nun musste ein Kaiserschnitt her. Und am Nachmittag war ein kleiner Hase dran, der sich einer Kastration unterziehen musste. Und auch wenn es stressige Situationen gab – was natürlich war – machte mir meine Arbeit Spaß. Vor allem bei so einem unglaublichen Team.

Während ich an morgen dachte, lief Blue zur Tür und öffnete diese. Gleich darauf ertönte Dexters Stimme. Hatte ich etwas verpasst? Neugierig streckte ich meinen Kopf in den Flur.

„Was macht ihr denn hier?", fragte Blue irritiert, doch ließ sie den Blondhaarigen durch. Gleich nach ihm folgten zwei weitere Personen.

Connor und Gabriel.

Oh, ich hatte definitiv etwas verpasst! 

Verdutzt lief ich ins Wohnzimmer, wo sich der ganze Haufen breit gemacht hatte. Besser gesagt hatte sich Dexter auf der Couch breit gemacht. Connor stand neben Gabriel, der Dexter einen finsteren Blick schenkte.

„Na, heute gehen wir doch feiern!", rief Dexter begeistert.

„Äh, bitte was?"

Kam es gleichzeitig aus Blues und meinem Mund.

"Was genau haben wir verpasst?", fügte ich fragend hinzu.

„Ihr wisst wirklich nicht welcher Tag heute ist?", hackte Dex nach. 

„Also gerade von dir bin ich enttäuscht, Blue. Da höre ich immer so viel Großes von dir und dann verkackst du es. Schäme dich!" Theatralisch sah uns Dexter an.

Flirting With The Vet || Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt