29: Was heißt hier Liebeshund?

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Violett

Frisch geduscht lief ich zurück in mein Zimmer, nur um die angenehmen Wärme des warmen Wassers durch meine eigene Dummheit zu verlieren. Ich hatte vergessen mein Fenster zu schließen. „Verdammte scheiße...", grummelte ich, als ich zu dem Fenster flitzte und es schloss. Als ich vorhin nach Hause kam, musste ich das Zimmer mit frischer Luft belüften und eigentlich hatte ich geplant, es vor dem Duschen zu schließen. Eigentlich. Und nun hatte ich ganzem Körper Gänsehaut und ich fror. Das Einzige, was mich warm hielt, war mein fluffiges Handtuch, was ich jedoch schnell fallen ließ, um in warme, kuschelige Sachen zu schlüpfen. Jogginghose, Hoodie und dicke Wintersocken. Ein Tee würde gleich dazu kommen, der mich beim Schreiben begleiten würde. Mit Connor hatte ich mich um 19 Uhr verabredet, somit hatte ich noch genügend Zeit, um etwas an meinem Buch zu schreiben. Nach dem Spaziergang waren wir nicht lange im Diner geblieben, denn erstens wurde Sparkles etwas unruhig und zweitens war uns beiden immer noch etwas kalt. Auch nach unseren warmen Getränken. Doch ich freute mich unglaublich auf heute Abend. Zu einem, weil ich Weihnachtsmärkte liebte und ich nicht glauben konnte, dass ich noch kein einziges Mal dort war und zum anderen, weil ich mit Connor dort hingehen würde. Bei diesem Gedanken hüpfte mein Herz. Ich war aufgeregt. Und ich wusste auch wieso. Ich hatte ein Date mit ihm. Ein richtiges. Ich mochte ihn. Ich mochte meinen besten Freund. Und er mich auch.

„Jo, du Liebeshund, was geht?"

Erschrocken drehte ich mich um und sah Blue mit einer Tasse Tee bei meiner Tür stehen. Mein Bruder und Dexter hatten unser Haus verlassen, kurz nachdem Connor und ich spazieren gegangen waren. Dies wusste ich, weil Gabriel mir eine Nachricht hinterlassen hatte, in der stand, dass er noch einige Dokumente auf seinem Schreibtisch hatte, die er bis morgen fertig haben musste und dass er sich nochmal später melden würde. Und später hieß heute Abend. Er erwähnte ebenfalls, dass ich Blue die Katzenbaby Idee aus dem Kopf schlagen sollte, was ich natürlich nicht machen würde. Ein Haustier würde uns hier glücklich machen, besonders Blue würde davon profitieren. Außerdem mussten wir doch eins dieser Kätzchen adoptieren, sobald sie so weit waren. Besser einem Tier ein warmes Zuhause geben als gar keinem.

„Was heißt hier Liebeshund?", gab ich fragend von mir, „Und wann hast du dir einen Tee gemacht?", fügte ich hinzu, was mir eine hochgezogene Augenbraue einbrachte.

„Du weißt, genau, was ich mit Liebeshund meine und den Tee habe ich mir gemacht, als du duschen warst. Deine Tasse ist bereit, das heiße Wasser ebenfalls. Ich wusste nur nicht, welchen Geschmack du haben wolltest"

„Hm, ich glaube es wird etwas Weihnachtliches", antwortete ich mehr zu mir selbst als zu ihr, als ich an in vorbei lief. Blue lief mir hinterher. „Wir haben den Weihnachtsmarkt vergessen. Genauso wie Halloween. Seit wir hier sind vergessen wir so einiges", begann sie zu erzählen, als sie hinter mir her schlich. „Dexter hat mich, bevor er das Haus mit Gabriel verließ, damit zu getextet. Wir müssen alle gemeinsam mal dort hin, was sowieso kein Problem ist. Oder?", erzählte sie mir, als ich mir den Tee zubereitete. „Natürlich nicht, das hatte ich mir sowieso schon gedacht. Hat er auch vorgeschlagen wann?"

„Nein, wahrscheinlich taucht er einfach vor der Tür auf. So wie meistens", gab sie schulterzuckend.

„Ich gehe heute Abend mit Connor auf den Weihnachtsmarkt", platzte es aus mir heraus. Meine Gedanken kreisten dauerhaft über heute Abend. Wie sollte ich es schaffen mich jetzt auf mein Buch zu konzentrieren? Nein. Aus, Violett. Das Buch war verdammt wichtig. Als junge Autorin musste ich meine Deadline einhalten. Die nächsten Stunden würde es nur mich, meinen Laptop geben. Meine volle Konzentration lag auf Blake und Greyson, die meine Hauptprotagonisten für den zweiten Band waren. Der erste Band war eine Friends to Lovers Geschichte, der zweite Band beinhaltet eine sogenannte He falls first Geschichte. Greyson war bereits in Blake verliebt, doch sie weiß es nicht und muss sich erst ihren Gefühlen selbst bewusst werden. Natürlich necken sich die zwei dadurch, was ich auch immer mal wieder im ersten Buch erwähnt hatte, da diese zwei die besten Freunde von Catherine und Adrian – das Pärchen vom ersten Buch – waren. Okay, gut. Ab in den Schreibkrieg. Ich entschied mich für eine Teesorte und füllte meine Tasse mit dem übrigen heißen Wasser. „Wir sehen uns später, Blue. Mein Laptop schreit bereits nach mir" Perplex sah sie mich an, da das Thema plötzlich kam, doch sie nickte nur und wünschte mir viel Glück. Ich würde es heute schaffen einige Seiten zu schreiben. Ich fühlte es. Ich fühlte, dass ich es schaffen würde.

Flirting With The Vet || Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt