Violett
Stöhnend betrat Blue die Küche. Hinter ihr schlenderte Dexter, der nur in einer Boxershorts bekleidet war. Mittlerweile war es fast Mittag und ich war überrascht, dass gerade Blue so lange schlief. Normalerweise war dies nie der Fall gewesen, wenn wir doch mal Feiern waren oder uns einfach daheim mit Alkohol ausgetobt hatten. Was öfters der Fall gewesen war.
„Guten Morgen ihr zwei. Setzt euch, ich mach euch Frühstück", befahl mein Bruder. Wir hatten alle hier im Haus übernachtet, denn das war die beste Option gewesen. Nach allem, was noch passiert war. Dabei hatte Connor bei mir geschlafen, Gabriel hatte das Gästezimmer belagert und Blue und Dexter hatten wir gemeinsam auf ein Bett gelegt.
„Morgen", murmelte Blue mit rauer Stimme. „Wieso hat eigentlich dieser Penner bei mir geschlafen?"
„Ich bin kein Penner", entgegnete Dexter, der sich neben sie setzte. Stumm beobachtete ich die Beiden und nippte weiterhin an meinem Tee. Kamillentee, es war bereits mein dritter. Es beruhigte meinen Magen, denn als ich heute erwacht war, spürte ich den Alkohol. Ich war so mürrisch drauf, dass ich mich an Connors Brust gedrückt hatte. Doch er hatte sich nicht beschwert. Der bloße Gedanke daran, wie nahe wir uns waren, ließ mein Herz höher schlagen.
„Mund halten. Violett? Mach beiden einen Tee. Auch Kamille, aber ohne Honig", meinte mein Bruder und ich befolgte seine Anweisung. Blue und Dexter sahen irritiert zu meinem Bruder, der ihnen eine Sternchensuppe kochte. Das hatte er ebenfalls uns dreien auch gemacht und es hat verdammt gut getan.
„Ahh, sind unsere zwei Schnappsvögel endlich erwacht" Grinsend betrat Connor die Küche. Er hatte sich geduscht und frische Sachen von meinem Bruder ausgeliehen. Gabriel hatte ein paar Klamotten von sich hier gelassen, sodass er nicht immer welche von seiner Wohnung hier her schleppen musste, wenn er übernachtete oder etwas arbeitete. Er fand immer etwas im Haus, was er machen konnte. Natürlich war ich ihm dankbar dafür. Dennoch fühlte ich mich schlecht, da er bereits genügend mit seinem Job zutun hatte.
„Ihr wart doch nicht besser als wir", murrte Dexter, der dankend seinen Tee entgegen nahm. Ich hatte ihm, sowie Blue eine Kopfschmerztablette gegeben. Connor lief an mir vorbei, um sich ein Glas Wasser zu nehmen. Dabei roch ich seinen frischen Duft. Es war nicht sein Duschgel, sondern das von Gabriel, aber es duftete ebenfalls gut. So gut, dass ich leicht an ihm schnupperte.
„Rieche ich gut?", flüsterte er mir zu, ohne dass die anderen etwas bemerkten.
„Hm, ja schon", nuschelte ich peinlich berührt. War es so offensichtlich gewesen? Dann war ich froh, dass ich den Drang durch seine nassen
„Gut", gab er lächelnd zurück und tat dann etwas unerwartetes. Er küsste meinen Kopf. Einfach so. Vor allen. Und natürlich hatten sie es bemerkt.
„Haben wir gestern etwas verpasst?", fragte Dexter neugierig. Gleichzeitig wurde ihm eine kleine Schlüssel Suppe vor die Nase gestellt. „Klappe, du Biene Maja. Das Einzige, was ihr verpasst habt war der Weg nach Hause", sagte Connor und nahm nun Platz am Esstisch. Er ließ mich einfach verwirrt stehen.
„Weg nach Hause?", hackte Blue nach, bevor sie sich einen Löffel Suppe in den Mund steckte.
„Was ist denn passiert?", fragte Dex, der zwischen uns drei hin und her sah.
„Kommt drauf an, ab wann du den Filmriss hast. Ab dem Zeitpunkt, als du die Straßenlampe mit deinem Stachel angemacht hast oder du eher beinahe Connor abgeknutscht hast", erzählte ich schmunzelnd.
„Ich habe was?!", rief der Blondhaarige entgeistert und ließ dabei seinen Löffel in Schüssel fallen. Blue lachte herzlich los, doch wurde sie von Connor sofort zum schweigen gebracht. „Du musst hier gar nicht lachen. Unschuldig warst du auch nicht. Immerhin hast du dich gestern zwei Mal übergeben. Und beide Male hast du Gabriel getroffen"
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Flirting With The Vet || Band 1
RomanceIn der malerischen Kleinstadt Bakewell kehrt Violett Craig nach Jahren der Abwesenheit gemeinsam mit ihrer besten Freundin zurück. Der Anblick von Connor, dem charmanten Tierarzt mit einem Lächeln, das jeden verzaubert, weckt in ihr Gefühle, die sie...