Kapitel 41: Noch nicht, mein kleiner Lehrling

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Violett

Zwei Wochen waren vergangen, seitdem Connor mich offiziell gefragt hatte, ob ich seine Freundin sein möchte. Ich fand es immer noch süß von ihm, wie er extra am Abend gekommen war, nur weil ihn Dexter unsicher gemacht hatte. Dieser hatte am nächsten Tag einen Tritt in den Arsch von Blue bekommen. Und das meinte ich wortwörtlich.

„Wuff!", Sparkels machte sich unter meinen Arbeitstisch bemerkbar. Er legte seinen Kopf auf mein Bein ab und sah mich zuckersüß an. Verdammt, wie sollte ich ihm da widerstehen können? Seit unser Arbeitstag begonnen hatte und wir den kleinen Kerl mitgenommen hatten, bettelte er mich ständig um Leckerlis an. Connor hatte mich bereits verwarnt ihm weitere zu geben, doch wie könnte ich zu diesen süßen Knopfaugen nein sagen? Heute war Freitag und wir näherten uns dem Ende des Tages. Connor hatte gerade seinen letzten Patienten für heute und Dexter kümmerte sich im Hinterraum um einen kleinen Chihuahua, der gestern eine Operation hatte. Fragt mich erst gar nicht, was bei ihm gemacht wurde, denn Connor hatte wieder ein Fachwort benutzt, nur um anzugeben. Das hatte sein Grinsen verraten. „Okay, kleiner Mann. Nur noch eins, okay? Dann gibt es für den restlichen Abend und morgen keine mehr. Verstanden?", fragend blickte ich den Labrador an, der mich einfach glücklich ansah und zum Schluss bellte er leise. Schnell griff ich in meine Schublade und gab ihm die kleine Köstlichkeit, die aus Huhn bestand. Zufrieden legte er sich zurück auf den Boden und schloss die Augen. Lächelnd widmete ich mich den letzten Dokumenten und sortierte sie ein.

„Ach, verdammte Scheiße, das war knapp", fluchte ich, als ich die Akte auf mein Schoss fallen ließ und die kleine Vase vor dem Sturz festhielt. Irgendwie hatte ich es geschafft an ihr hängen zu bleiben. Das wäre eine richtige Sauerei gewesen. Lächelnd betrachtete ich die frischen Rosen, die mich William auf meinem Arbeitsweg gegeben hatte. Er meinte dieses schöne tiefenroten Rosen würden nun zu mir und meinen Gefühlen passen. Die Blumen der Liebe, wie er es genannt hatte. Bei diesen Gedanken musste ich lächeln. Gleichzeitig erinnerte ich mich an etwas. Ich wollte schon länger die Bedeutung der Rosenfarben herausfinden. Da ich gerade nichts zu tun hatte, öffnete ich Google am Computer, doch bevor ich überhaupt etwas eintippen konnte, spürte ich einen heißen Atem an meinem Ohr. „Erwischt" Erschrocken wirbelte ich, gemeinsam mit meinem Stuhl, herum. Connor stand grinsend hinter mir. Doch eher ich etwas sagen konnte, schnappte er sich einen Zettel, den ich für den letzten Patienten bereits vorbereitet hatte. Der älterer Herr stand lächelnd mit seinem Hund neben uns und nahm das Stück entgegen. Höflich verabschiedeten wir uns. In diesem Moment kam auch Marie rein, die ihren Chihuahua „Rocky" abholen wollte. Dexter kam bereits zu uns und führte die kleine Ratte, Verzeihung, den kleinen Hund zu seiner Besitzerin. Als dies geklärt war, verschwand Dexter aufs Klo und Connor und ich waren alleine. Schmunzelnd lehnte er sich zu mir runter. „Hatte ich nicht gesagt, keine Leckerlis mehr?"

„Ach, komm schon! Wie soll ich bei seinem Anblick stark bleiben?"

„Er weiß wirklich, wo er betteln kann", sagte er lachend und küsste mich kurz. „Aber das war nun wirklich der Letzte, okay? Sonst gibt es keine Küsse und kein Kuscheln mehr", drohte er mir am Ende. „Ey, das ist unfair", belustigst schlug ich ihm gegen den Arm.

„Hm, finde ich nicht", flüsterte er grinsend und legte erneut seine Lippen auf meine. "Ich liebe dich, Vi", murmelte Connor zwischen den kleinen Küssen. "Ich dich auch", erwiderte ich lächelnd und drückte meine Lippen etwas leidenschaftlicher auf seine. Dieses Mal sollte es ein längerer Kuss werden, doch wir wurden von Dexter unterbrochen, der ein Kotzgeräusch von sich gab. Seufzend löste sich Connor von mir. Ich schmunzelte.

„Ihr könnt in eurem Zimmer eure Leidenschaft raus lassen, aber bitte nicht hier. Das kann man ja nicht mit ansehen, wie ihr eure Zungen in den Rachen des jeweils anderen drückt", beschwerte er sich, als er sich seine Jacke schnappte. Connor verdrehte seine Augen. „Da waren überhaupt keine Zungen im Spiel"

Flirting With The Vet || Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt