12: Dein Hintern hat gute Arbeit geleistet

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Violett

Es war Freitagmorgen. Mein Wecker hatte mich aus meiner Traumwelt raus katapultiert und nun stand ich bereits fertig angezogen in der Küche, um mir einen Tee zu machen. Heute hatte ich mich für Ingwer mit Zitronengras Tee entschieden, da ich hoffte er würde mich etwas wacher machen. Kaffee war einfach immer noch nicht mein Ding, genauso wie Schwarztee. Manchmal fragte sich Blue, wie ich meinen Tag ohne Koffein bestreiten und überleben konnte, doch ich schaffte es irgendwie. Ich brauchte morgens nur einige Minuten.

Der Grund, wieso ich überhaupt schon auf den Beinen war, war Connor. Jedenfalls indirekt, denn ich hatte sein Jobangebot angenommen. Ich würde schnell lernen, wie was funktionierte.

Als ich zur Uhr sah, bemerkte ich, wie schnell die Zeit vergangen war und beeilte mich den Tee leer zutrinken. Ich hatte Blue einen Zettel hinterlassen, da ich es nicht geschafft hatte ihr von der Neuigkeit zu erzählen. Gestern Abend war sie am Ende gut bedient gewesen und heute schlief sie noch. Dieses Mal hatte ich ihr ein Wasserglas und eine Kopfschmerztablette mitten auf den Tisch bereit gestellt. Die würde sie höchstwahrscheinlich gebrauchen. Mittlerweile war es September und die ersten Bäume färbten sich in den unterschiedlichsten Farben. Zusätzlich schien die Sonne bereits und somit war es angenehm warm, sodass meine Jeansjacke völlig ausreichte.

„Guten Morgen, meine Liebe. Schon so früh auf den Beinen?"

„Guten Morgen, William", kurz blieb ich bei ihm stehen und beobachtete, wie er sein Schaufenster herbstlich dekorierte. „Ja ich beginne heute mit meinem Job in der Tierarztpraxis. Als Sekretärin"

„Ach, dass sind doch tolle Neuigkeiten. Warte kurz hier, ich möchte dir etwas geben" Lächelnd wartete ich, bis William mit einer knospenden Rose kam und sie mir überreichte.

„Hier, meine Schöne"

„Danke, aber das muss doch wirklich nicht sein"

„Quatsch. Nimm sie dir als kleine Deko für deinen Tisch in der Praxis", sagte William lächelnd.

„Okay, danke dir. Oh, und Blue lässt ausrichten, dass der Wein fantastisch war", ließ ich ihn wissen, was dazu führte, dass William leise lachte. Wir verabschiedeten uns voneinander und er gab mir zu verstehen, dass er Blue noch einige Weine zum probieren geben würde. Als ich schon einige Schritte entfernt war, hörte ich William nach mir schreien. Verwirrt drehte ich mich zu ihm.

„Pass mir gut auf diese kleine Rose auf. Sie steht für etwas Schönes!" Mit diesen Worten winkte er mir nochmals zu und lief zurück in seinen Laden. Mich ließ er ganz verdattert zurück. Doch ich wollte mich gerade nicht länger mit so etwas beschäftigen, denn mein neuer Job wartete auf mich. Und in genau drei Minuten würde er beginnen und ich stand immer noch dumm auf der Straße. Jetzt hieß es sportlich sein. Wo verdammt ist die Zeit nur hin?!

Leicht aus der Puste betrat ich die Praxis, wo mich bereits ein grinsender Dexter empfing. „Guten Morgen, hübsche Lady. Bereit diesen chaotischen Tag zu überleben?", begrüßte er mich und warf mir gleichzeitig etwas zu. Ich fing das weiche Paket gerade noch rechtzeitig auf.

„Punkt eins, du musst wirklich aufhören mit mir zu flirten. Punkt zwei, ich weiß es noch nicht. Ich hoffe es zumindest. Punkt drei, was genau ist das?", fragte ich zu guter Letzt und lief auf ihn zu. Sobald ich neben dem Blondhaarigen stand, legte er einen Arm um mein Schulter und drückte mich an sich. „Also, zu deinem ersten Punkt, ich mache, dass nicht mit Absicht. Die Worte kommen einfach so aus meinem Mund. Zum nächsten, dass wird schon. Und zu deinem letzten Punkt, deine Uniform, die du schnell anziehen solltest, da wir den ersten Patienten in genau fünf Minuten haben werden" 

Lächelnd klopfte er mir auf die Schulter, bevor er mich in die Richtung eines Raumes mit der Aufschrift Private navigierte. Als ich hinter mir die Tür schloss, beeilte ich mich das kleine Klamotten Paket zu öffnen und stieg in die dunkelroten Sachen hinein. Die Nervosität machte sich dabei leicht bemerkbar, da ich zum Beispiel zwei Mal hintereinander Probleme hatte das Hosenloch mit meinem Bein richtig zu treffen. Doch als ich es endlich geschafft hatte, bändigte ich meine Locken mit Hilfe eines Haargummi und verließ gemeinsam mit meiner geschenkten Rose den Raum. Ich musste Lucina fragen, ob sie eine kleine Vase hier besaß. Wobei eine kleine Tasse es für eine einzelne Blume auch machen sollte.

Flirting With The Vet || Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt