Kapitel 50: Krieg der Götter

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Violett

Es war der 1. Weihnachtstag, und ich wachte sanft in Connors Bett auf. Die Sonne schickte ihre Strahlen durch die Vorhänge und erleuchtete den Raum in einem warmen, goldenen Licht. Neben mir schlief Connor noch tief und fest. Heiligabend hatten wir alle - außer Dexter - bei Lucina und Frederick verbracht. Das Essen war köstlich, der Baum wundervoll geschmückt und beeindruckend groß. Lucina bestand jedes Jahr auf einem großen Baum, auch wenn er das Wohnzimmer fast sprengte. Frederick erfüllte ihr diesen Wunsch immer wieder gern, auch wenn er dabei leise vor sich hin fluchte, während er den Baum aufstellte. Das hatte mir Connor erzählt.

Langsam schlich ich mich aus dem Bett, um das Schlafzimmer zu verlassen, doch Sparkels wurde wach, als ich die ersten Schritte zur Tür wagte. Leise fiepte der Labrador, ein Zeichen, dass er seine Streicheleinheiten wollte. „Shh, sonst weckst du dein Herrchen auf", flüsterte ich leise, als ich seinem Wunsch nachkam.

Im Laufe des gestrigen Abends hatten wir tief in die Gläser geschaut. Lucina war wirklich eine Künstlerin immer das Weinglas nachzufüllen oder die nächste Bierflasche zu reichen. Ein Grund, warum wir bis zum Nachmittag geschlafen hatten. Nur Frederick und mein Bruder hielten sich zurück. Ich konnte mich noch an ihre Blicke erinnern, als sie beobachtet hatten, wie Lucina und Blue auf dem Tisch tanzten, angefeuert von mir und Connor. Die beiden hatten nach ein paar Gläsern Wein entschieden, dass der beste Weg, die Feststimmung zu feiern, ein spontaner Tanz auf dem Esstisch war. Lucina, in ihrem eleganten Kleid, und Blue, in ihrem typischen lässigen Stil, boten einen Anblick, der uns alle zum Lachen brachte. Hoffentlich ist Blue gut ins Bett gekommen, wobei Gabriel bei ihr war, denn er wollte in seinem Gästezimmer übernachten, da sie gemeinsam für heute kochen würden. Durch den Alkoholkonsum war es für Connor und mich besser gewesen hier zu übernachten. Ich erinnerte mich, dass uns Frederick nach oben geholfen hatte. Wie, dass wusste ich leider nicht mehr. Vielleicht war es auch besser so.

Nachdem Sparkels nun seine Streicheleinheiten bekommen hatte, wollte ich mich endgültig rausschleichen, doch aus dem Augenwinkel blitzte mir etwas auf. Auf Connors Schreibtisch entdeckte ich – neben Tierzeitschriften und Büchern – auch ein anderes Buch. Besser gesagt einen Liebesroman. Das lila Cover mit goldenen Schriftzügen kam mir bekannt vor, viel zu bekannt. Vorsichtig nahm ich das Buch in die Hand und blätterte durch die Seiten. Anschließend schloss ich es wieder und wiederholte den Titel unzählige Male in meinem Kopf. Dadurch bemerkte ich zu spät, wie sich sanft zwei Arme um mich schlossen. „Komm zurück ins Bett...", murmelte Connor mir ins Ohr. Seinen Kopf hatte er auf meine Schulter platziert und sein Blick lag auf dem Buch, was ich in den Händen hielt. Ein müdes Grinsen kam zum Vorschein. „Die Protagonisten kamen mir bekannt vor", murmelte er.

„Du hast es schon gelesen?! Wieso??", kam es leicht panisch von mir. Himmel, war mir das gerade peinlich.

„Wieso denn nicht? So unterstütze ich meine süße Freundin. Und nebenbei lerne ich dazu", antwortete mir Connor, als er meine Wange küsste, „Es freut mich aber zu wissen, dass ich dir eine gute Inspiration war", fügte er flüsternd hinzu. Sofort lief ich rot an. Jetzt war die Katze aus dem Sack.

„Das war mein erstes Buch", murmelte ich, den Kopf gesenkt. „Ich hätte nie gedacht, dass du es liest."

„Warum nicht? Ich wollte wissen, was dich inspiriert und was du schreibst. Außerdem, es war wirklich gut."

„Danke", flüsterte ich. Die Wärme in seiner Stimme beruhigte mich. „Gut, jetzt komm zurück ins Bett. Wir haben noch etwas Zeit bis wir bei dir sein müssen", sagte Connor, als er mich zurück ins Bett zerrte. „Wir müssen etwas dekorieren, mein Herr"

„Gib uns noch 10 Minuten, Löckchen" Connor hatte mich bereits an seine Brust gedrückt. „Danach gehen wir duschen und machen uns fertig, okay?" Da ich wusste, er würde nicht vorher aufstehen, nickte ich und genoss die nächsten Minuten.

Flirting With The Vet || Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt