23: Secret-Lover Club?

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Connor

Ohne zu warten, griff ich nach Dexters Ärmel und zog ihn in die kleine Küche. Gleich danach schloss ich leise die Tür hinter uns und schob den verwirrten Blondhaarigen zu einem der Stühle. Meine Hände hatte ich auf seine Schultern platziert, somit war es für mich einfacher ihn runter zudrücken.

„Wow, wow, wow. Was wird das Freundchen?" Blinzelnd sah mich Dexter an, doch ich ignorierte ihn und nahm nun selbst auf einen Stuhl platz.

„Connor?"

Doch ich ignorierte ihn weiterhin und beobachtete das Wasserglas, das vor mir stand, an. Es war kurz vor sieben Uhr gewesen, als sich Violett auf dem Weg nach Hause gemacht hatte, um sich frisch zu machen. Ich war heilfroh gewesen, als sie weg war und Dexter früher in die Praxis kam, somit konnte ich mit ihm über gestern Abend reden. Denn ich brauchte ein Gespräch mit ihm. Ich konnte nicht glauben, was gestern passiert war. Ohne weiter nachzudenken und abzuwarten, hatte ich Violett auf ein Date eingeladen. Zwar hatte sie - zu meinem Glück - ja gesagt, aber dennoch war das so nicht geplant. Was hatte mich auch geritten sie zu fragen? Ich hatte nicht mal Alkohol getrunken!

„Würdest du mir endlich verraten, wieso wir hier sitzen? Und dann noch alles so heimlich zu machen, obwohl wir die Einzigen in der Praxis sind? Apropos, wo ist Violett?"

„Ich habe sie nach einem Date gefragt. Und sie ist nach Hause gegangen, um sich frisch zu machen", quasselte ich darauf los. Dexters grüne Augen wurden von einem zum anderen Moment riesig groß. Selbst sein Gesicht verlor an Farbe, wenn ich mich nicht täuschte. Doch anders als gedacht, blieb er still und ruhig auf seinem Stuhl sitzen. Das war ungewöhnlich. Mehr als nur ungewöhnlich. Unsicher neigte ich meinen Kopf zu Seite, sprach kein Wort, da ich angst hatte ihn zu einer Statue verwandelt zu haben. Hatten ihn meine Worte zu Eis gefroren?

„Dexter?", sprach ihn nun doch an, da er auch nach einigen Minuten still war. Zwar hatte ich angst gehabt, dass er weiterhin keine Reaktion zeigte, doch dieses Mal wirkte meine Stimme bei ihm. Er klatschte seine Hände auf den Tisch und war bereit vom Stuhl zu springen, doch ich hielt ihn auf. Dexter hatte es schon einmal geschafft einen Stuhl zu schrotten, fragt mich nicht wie genau, doch mein Vater war stink sauer gewesen. Und noch einmal wollte ich dies nicht erleben. Nicht, wenn es vermeidbar war.

„Bitte sag mir, dass ich mich verhört habe?!"

„Ähm, nein?"

„Himmel, ich bring dich um! Wir hatten doch einen Plan erst vor kurzen geschmiedet, wie schaffst du es in so kurzer Zeit ihn über den Haufen zu rennen?!"

„Ich habe nicht nachgedacht", murmelte ich schuldig.

Dexters Augen sahen mich so strafend an, dass ich mich wie ein kleiner Junge fühlte und ich auf meine Finger sah. Ich hörte, wie Dexter ausatmete und sich zurücklehnte. Erneut wurde er still. Als ich ihn wieder ansah, sah ich, dass er seine Augen geschlossen hatte und seinen Kopf in den Nacken gelegt hatte.

„Okay. Es hilft uns nichts, uns über deine Dummheit aufzuregen, auch wenn ich das gerne tun würde. Und eins sage ich dir, später werde ich das auch noch nachholen, doch nun muss sich der Secret-Lover-Club konzentrieren eine Lösung zu finden", erklärte er mir überzeugend, doch für einen Moment konzentrierte ich mich auf etwas andere.

„Secret-Lover Club?", ungläubig sah ich ihn an. Oder hatte ich mich einfach vor lauter Panik verhört?

„Ja, ich habe mich entschieden uns so zu nennen, wenn wir uns treffen wegen Liebesbesprächungen. Cool, oder? Aber lenk nicht vom Thema ab. Du kannst echt glücklich sein, dass du mich als Freund hast. Ihr alle werdet mir noch dankbar sein, denn ich bringe euch alle in fröhliche Beziehungen rein"

Flirting With The Vet || Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt