Connor
Brummend öffnete ich einen Spalt meine Augen, als ich mein Handy klingeln hörte. Die Morgensonne kämpfte sich durch die frostigen Fensterscheiben und malte ein zartes Muster aus Eiskristallen auf das Glas. Der Wintermorgen war in ein gedämpftes, silbriges Licht getaucht, und der Anblick des schneebedeckten Fensters zauberte ein Gefühl von Magie in den Raum.
Moment. Schnee? Hatte es etwa in der Nacht geschneit? Kurz fuhr ich mir mit einer Hand über das Gesicht und öffnete im Anschluss ganz meine Augen. Neben mir lag Violett, inmitten von Decken und Kissen, eingehüllt in den Zauber des Winterschlafs. Ihr Atem bildete kleine Dampfwölkchen in der kalten Morgenluft, da wir vergessen hatten das Fenster ganz zu schließen. Doch bei diesem Anblick konnte ich nicht anders als zu lächelnd. Der Duft von frisch gefallenen Schneeflocken und Tannenholz erfüllte das Zimmer.
Vorsichtig richtete ich mich auf, die Bettdecke leicht anhebend, um den Raum zu erkunden. Durch das Fenster sah ich den frostigen Garten, bedeckt mit einer sanften Schicht Puderzucker. Der Wintermorgen strahlte eine Stille aus, die nur vom Knirschen des Schnees unter den Pfoten eines vorbeiziehenden Eichhörnchens durchbrochen wurde. Natürlich würde ich es das kleine Nagetier weiter beobachten, doch die kalte Winterluft schlich sich immer stärker durch das gekippte Fenster, also schloss ich es leise.
Als ich ein leises Brummen wahrnahm, drehte ich mich zu Violett mich, die langsam aufwachte. Ein verschlafenes Lächeln spielte auf ihren Lippen, und ihre Augen glänzten, als sie die winterliche Szenerie um sich herum wahrnahm.
"Guten Morgen", sagte ich, und meine Stimme schien in der klaren Winterluft zu schweben. Im selben Moment drückte sie sich mehr in die flauschige Decke rein.
"Guten Morgen", erwiderte sie und zog die Decke fester um sich. „Hm...es ist verdammt kalt hier", flüsterte sie. Schmunzelnd lief ich zu ihr, um mich auf meine Bettseite wieder zu legen. „Wir haben vergessen das Fenster zu schließen. Es war die ganze Zeit gekippt. Und es hat geschneit" Ich kuschelte mich selbst in die Decke ein und kroch etwas näher zu ihr.
„Es hat geschneit?"
„Der Garten ist auf jeden Fall gepudert", gab ich flüsternd zurück. Wir lächelten uns einfach weiterhin an.
„Blue und Gabriel haben sich sicher nicht gefreut darüber, was ich verstehen kann. Ich kann mir vorstellen, wie Blue geflucht hat, nachdem sie das Auto erstmal befreien musste", flüsterte Violett. Am Ende lachte sie leise, da sie sich die Szene im Kopf vorstellte. Ich hatte ebenfalls ein Bild vor Augen, nur von Gabriel, der grimmig vor seiner Haustür stand und die weiße Landschaft betrachtete.
„Wir sollten langsam aufstehen, oder? Ich meine, wir müssen in einer halben Stunde bei der Praxis sein", sagte Violett verschlafen. Anstatt sich vom Bett zu trennen, kuschelte sie sich noch stärker ein. „Wir müssen die Katzenmutter und ihre Babys anschauen. Und um halb Acht kommt schon unser erster Patient. Und der möchte unbedingt bei dir sein und nicht bei deiner Mutter", erklärte sie weiter, doch ich beobachtete sie nur weiterhin. „Wirklich? Weißt du, wer es ist?" Als ich ihr diese Frage stellte, kam ihr Lilaschopf heraus, doch ihr Blick war ganz und gar nicht verschlafen mehr. Sie sah eher grimmig aus und vielleicht konnte ich kleine Ähnlichkeiten mit Gabriel sehen. Nur, dass es bei ihrem Bruder wirklich gruselig aussah. Wenn er diesen Blick drauf hatte, wollte ich immer verschwinden. Dexter ebenfalls. Selbst mein Vater hatte in diesen Momenten Respekt vor Gabriel. Keine Angst, wie wir, aber Respekt.
„Kate. Mit ihrem Meerschweinchen", murmelte sie und schmiss die Decke von sich. „Verdammt ist es hier kalt", fröstelnd tapste sie zu ihrem Schrank, um sich ihre Sachen zu nehmen. Ich machte es ihr nach, nur dass ich zu meinem Haufen ging. Dad würde ausflippen, wenn er mich in den zerknitterten Sachen heute sähe. Mom war da lockerer. Außerdem trug ich ja noch meinen Doktormantel. „Wir können uns ja auf dem Weg-oh verdammt tut mir leid!" Gerade als ich sie nach einem warmen to-go Getränk fragen wollte, sie dabei ansehen wollte, zog sie sich ihre Hose aus und ich sah ihre nackten Beine und ihren knackigen Arsch, der in einem fliederfarbenem Slip steckte. Violett sah mich über ihre Schulter an, ihre Lippen umspielte ein freches Grinsen. „Gestern wolltest du noch meine Unterwäsche durchwühlen und jetzt stotterst du?"
„Ich, naja, also. Ich habe nicht damit gerechnet. Immerhin hast du es mir gestern verboten"
„Und du hast dich daran gehalten?"
„Natürlich. Außerdem war es nur ein Witz", grummelte ich am Ende. Violett kicherte und zog sich ihre hellgrauen Jeans an. Sie hatte sich wieder von mir weggedreht und begann ihr Oberteil auszuziehen. Sofort drehte ich mich um. Aus dem Augenwinkel sah ich kurz den passenden BH dazu. „Was? Es war nur ein Witz?"
Ich wagte es, mich wieder umzudrehen, als sie ihr Oberteil angezogen hatte. Ein Funkeln lag in ihren Augen, und sie zog spielerisch eine Grimasse.
"Also gut, ich gestehe. Ich wollte sehen, wie du reagierst."
Violett hob die Augenbrauen. "Du wolltest sehen, wie ich reagiere? Das klingt aber nach einer riskanten Strategie. Ich hätte dich sofort rausschmeißen können. Schon mal daran gedacht?"
Ich zuckte mit den Schultern und lächelte frech. "Ein wenig Risiko hält das Leben interessant, nicht wahr? Außerdem hättest du mich niemals wegen solch einer Sache aus dem Zimmer geschmissen. Du hast mich als Wärmequelle gebraucht"
„Vielleicht hast du ja recht" Sie zwinkerte mir zu und ging dann zur Tür. "Komm schon, wir sollten los. Wir haben einen vollen Tag vor uns.", sagte sie zu mir. Ich beeilte mich mit dem Umziehen und folgte ihre schnell. Dabei kam ich nicht umhin, mich zu fragen, was noch alles in diesem Tag passieren würde. Mit Violett war jeder Tag so erfrischend. Unten in der Küche schnappten wir uns jeweils ein Glas Wasser, was wir schnell leer tranken und Violett war schon dabei die Küche zu verlassen, als ich auf dem Tisch eine Zettel sah. „Hey, da liegt was" Ich ging näher ran und sah zuallererst auf das Stück Papier. Violett stellte sich direkt neben mich.
Guten Morgen, meine zwei Zuckerwatten-Einhörner! Nach dem gestrigen Abendgespräch im Bad, habe ich doch noch schnell ein Kondom besorgt. Safety first oder second (wer weiß wie artig ihr wirklich letzte Nacht wart) meine Lieben! Gerade bei meiner Behauptung des Super-Spermiums ; )
Als ich den kleinen Notizzettel fertig las, sah ich auf den Tisch, wo tatsächlich ein Kondom lag. „Abendgespräch? Super-Spermium?" Doch als ich zu Violett sah, war sie rot angelaufen und riss mir den Zettel aus der Hand. Das Kondom schnappte sie sich ebenfalls und haute es in irgendeine Schublade. „Vergiss es, bitte"
„Ihr habt euch über mein Spermium unterhalten?", ich konnte nun nicht anders, als zu grinsen. Violett stammelte, ihre Wangen immer noch in einem leichten Rotton. „Das war nur ein Scherz. Wir haben uns nicht wirklich über... das unterhalten."
Ich lachte, während ich versuchte, meinen Grinsanfall zu unterdrücken. „Also ein Spaß über Super-Spermien. Das ist eine neue Ebene des Humors."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. "Das war eine kindische Spinnerei von Blue! Ich dachte nicht, dass du jemals darüber erfahren würdest."
"Kein Problem, wirklich. Aber jetzt, da wir schon dabei sind, erkläre mal: Super-Spermium?" Ich hob neckisch eine Augenbraue.
Sie rollte mit den Augen und versuchte, ernst zu bleiben. "Wie gesagt, dass war wieder nur Blues Dummheit. Und wir haben gar nicht lange darüber gesprochen"
Ich konnte nicht aufhören zu lachen. "Klar, vergessen wir den Superhelden-Sperma-Witz. Aber sag mal, wer von uns beiden ist jetzt das Zuckerwatte-Einhorn?"
Sie stöhnte auf und schlug mir leicht auf die Schulter. "Beide, du Dummkopf. Du hast den Zettel auch gelesen."
"Hey, ich werde stolz auf mein Zuckerwatte-Einhorn-Status sein. Vielleicht sollte ich mir sogar einen Umhang dazu holen", scherzte ich und versuchte dabei, meine Freundin zu beruhigen.
Violett konnte nicht anders und musste lachen. "Ein Einhorn mit Umhang? Das wäre wirklich eine Premiere."
Wir lächelten uns an, und die morgendliche Leichtigkeit fegte die letzten Reste der Anspannung weg. Die Absurdität des Augenblicks machte die Situation umso amüsanter, und ich freute mich darauf, den Tag mit Violett und unseren Späßen fortzusetzen.
Sooo, hier bin ich. Und eigentlich sollte dieses Kapitel früher kommen, aber ehrlich gesagt: ich habe es vergessen!
Ich hoffe dennoch es hat euch gefallen! Wie fandet ihr es? Connor hat natürlich dass mit seinem Sperma herausgefunden, dass konnten wir ihm doch nicht vorenthalten ;)
Was denkt ihr? Wie geht es mit unserem Pärchen weiter?
Bis zum nächsten Mal!
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Flirting With The Vet || Band 1
RomantikIn der malerischen Kleinstadt Bakewell kehrt Violett Craig nach Jahren der Abwesenheit gemeinsam mit ihrer besten Freundin zurück. Der Anblick von Connor, dem charmanten Tierarzt mit einem Lächeln, das jeden verzaubert, weckt in ihr Gefühle, die sie...