Kapitel 27:

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Luiz P.o.V: 

Aurelia musste nichts weiter sagen oder tun. Noch in der Sekunde, in der das Wort ihre Lippen verließ nahm ich den Flogger von ihrem Gesäß. Ihr Atem raste immer noch und ihre Hand drückte so fest meine, als wäre ich ihr letzter Halt. Langsam setzte ich mich neben sie ins Bett und legte den Flogger beiseite. Vorsichtig löste ich ihre Hand von meiner und legte ihre Arme neben ihren Körper. Vorsichtig und nur mit den Fingerspitzen begann ich ruhig und gleichmäßig ihren Rücken zu streicheln. Ich versuchte ihr Beruhigung zu verschaffen und ihr mit ihrer Angst zu helfen. Ich bemühte mich keine zu schnelle Bewegung zu machen, um sie nicht noch mehr zu verschrecken. 

"Ich bin sehr stolz auf dich, Liebes. Kannst du mir sagen, wie es dir gerade geht?", fragte ich sie in einem ganz ruhigen Ton und streichelte ihren Rücken weiter. Sie holte ein paar Mal tief Luft und versuchte mir zu antworten, doch es schien, als ließe sie ihre Stimme im Stich. Nach ein paar Versuchen schüttelte sie den Kopf. 

"Setz dich ins Bett und schau zu mir", wies ich ihr sanft an, bevor ich mich erhob und ihr mein T-Shirt brachte. Ich hoffte, dass wenn sie es anhatte, sie sich besser fühlen würde, da sie nicht mehr nackt vor mir war. Nachdem ich es aufgehoben hatte und wieder zu ihr zurück ging, saß sie bereits mit dem Blick in meine Richtung im Bett. 
Langsam hielt ich ihr mein Shirt hin und erklärte ihr, wenn sie möchte, darf sie es sich anziehen, was sie auch tat. 
Ich setzte mich neben sie und ihr verzweifelte und verängstigter Blick beobachtete mich. Ihr Atem ging immer noch unregelmäßig schnell und eine ihrer Hände hatte sich auf ihr Dekolleté gelegt, vermutlich um sich selbst zu beruhigen. 

"Ich... ich.. ich kann nicht...", ihre Stimme brach und sie kniff die Augen zusammen, nur um diese gleich wieder zu öffnen und sofort mich anzusehen. Fast so, als hätte sie Angst, die Augen zu schließen aus Sorge ich würde ihr dann etwas antun. 

"Liebes, sieh mich an. Wir werden jetzt eine Übung machen um dich zu beruhigen. Nenne mir bitte 5 Dinge, die du gerade siehst", wies ich sie an. Ich hatte schon selbst mit Panikattacken zu tun gehabt und diese Methode war sehr hilfreich um runter zu fahren. Hoffentlich klappte das bei ihr auch. Um sie noch mehr zu beruhigen, legte ich ihr meine Hand aufs Schienbein und streichelte sie. 

"Ich.. Ich sehe... dich", fing Aurelia an, musste sich selbst jedoch unterbrechen, da ihre Stimme und ihr Atem sie im Stich ließen, "ich.. ich sehe, die Fesseln die von der Decke hängen...", wieder eine Unterbrechung, in der sie kurz durchatmend die Augen schloss, jedoch gleich wieder öffnete. Sie sah sich weiter um. 
"...die.. die.. die Bettdecke", fügte sie hinzu. Ich nickte ihr zu, um ihr zu zeigen, dass sie es richtig machte, "d...das... Re.. Regal", stammelte sie, als ihr Blick zur Kommode mit den Floggern, Gerten usw. fiel, "u..und d...das Bett... h..hier", endete sie und ich nickte ihr zu. 

"Sehr gut, Kleines", lobte ich sie und sie atmete durch, "Nenne mir nun 4 Dinge, die du spüren kannst", wies ich sie wieder an. 

"Ich.. ich spüre.. das.. das T-Shirt unter meinen Fingern.. am.. am Dekolleté", begann sie, "u...und dein.. dein Streicheln", zählte sie weiter auf. Ihre Stimme schien sich langsam etwas zu fangen und ihre Augen waren nicht mehr ganz so aufgerissen. 
"Ich...spüre die.. die Bettdecke.. und.. mein.. Herz... Herzschlag" zählte sie fertig auf. Wieder nickte ich bestärkend. 

"Du machst das gut, und du wirst ruhiger. Magst du mir bitte 3 Dinge nennen, die du hören kannst?", fragte ich sie und sie nickte. Erneut atmete sie durch. 
"Ich.. ich höre... mein Herz in.. in meiner Brust", fing sie an, "..und.. mein Atem, sowie... deine... deine Stimme, wenn du.. wenn du sprichst", endete sie. 

"Ja.. Ja, sehr gut!", Lobte ich sie, "Riechst du 2 Dinge?", fragte ich sie und sie schien zu überlegen bzw. zu riechen. 
"Ich rieche dein.. dein Geruch, wegen dem.. Shirt", fing sie an und machte dann eine Pause, "das Zimmer hat einen Geruch, aber.. aber ich weiß... nicht, was.. was es ist", sagte sie mir. Ihre Augen sahen mich ruhig an und sie hatte mittlerweile ihre Schultern fallen gelassen, sowie ihre Hand von ihrer Brust genommen. Sie beruhigte sich. Zum Glück! Auch ich wurde ruhiger. 

"Ja, da hast du Recht. Ich habe hier Duftstäbchen im Zimmer stehen, vermutlich riechst du das. Und zum Schluss, nenne mir bitte noch eine Sache, die du fühlst", nannte ich ihr den letzten Schritt, der Methode. 

"Vorsicht..", meinte sie und sah mich an. Ich wusste, dass sie noch nicht Angst frei war, aber sie schien keine Panik mehr zu haben. Das sie noch eine gewisse Vorsicht empfand war ganz normal. 

"Das ist in Ordnung. Wichtig ist, dass du keine Panik mehr empfindest. Habe ich Recht und sie ist jetzt weg?", fragte ich sie. 
"Ja.. Ja, sie ist weg. Ich spüre nur noch eine kleine Vorsicht", antwortete sie mir. 
Ich rutschte näher zu ihr und legte ihr die Hand an die Wange. Mit meinem Daumen streichelte ich liebevoll darüber und sie legte nach kurzer Zeit ihren Kopf in meine Hand. 
Liebevoll setzte ich einen Kuss auf ihren Scheitel und ließ meine Stirn an ihren Scheitel gelehnt. Als ich zu ihr linste erkannte ich, dass sie die Augen geschlossen hatte. Das beruhigte mich und auch ich schloss die Augen.

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Hallo ihr Lieben,
wieder ein neues Kapitel für euch. 
Ich hoffe es gefällt euch. Lasst doch gern ein Sternchen und ein Kommentar da! Da würde ich mich sehr freuen.

LG LeV.

"The Heartbreaker"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt