Kapitel 59:

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"Don't talk to me about loyalty, I'm still here holding secrets for people who are throwing dirt on my name"

Aurelia

Mittlerweile war bereits der nächste Tag angebrochen und für mich stand wieder die Arbeit im Café auf dem Plan. Ich war gerade aus meiner Pause wieder gekommen, aber es war schon den ganzen Tag kaum etwas los.
Ein Mädchen betrat das Café und nachdem sie sich setzte und einige Minuten vergangen waren, begann ich sie zu bedienen.
Sie bestellte einen Kaffee und unseren bekannten Lemon - Cheesecake. Als ich ihr beides brachte und gerade den Tisch wieder verlassen wollte, hielt sie mich am Arm fest.

„Entschuldigung?", fragte sie mich erneut. Ich stoppte und sah wieder zu ihr.
„Ja, darf ich Ihnen noch etwas bringen? Oder stimmt etwas mit der Bestellung nicht?", fragte ich sie, doch sie schüttelte nur den Kopf.

„Nein, Nein. Mit meiner Bestellung ist alles in Ordnung. Ich habe eine andere Frage. Ich wollte fragen, ob Sie eventuell eine Aurelia kennen? Sie arbeitet hier", erwiderte sie mir und verwirrt zog ich die Augen zusammen. Was wollte das Mädchen von mir? Ich kannte sie doch gar nicht. Oder? Sollte ich mich zu erkennen geben? Ich war unsicher, wollte jedoch wissen, was sie von mir wollte.

„Sie haben Glück... Ich bin Aurelia. Was kann ich für Sie tun?", fragte ich immer noch verwirrt. Sie bat mich um einen kleinen Augenblick meiner Zeit. Ich nickte und versprach ihr gleich wieder zu kommen, da ich meiner Kollegin schnell Bescheid geben würde. Dadurch dass kaum was los war, war es auch kein Problem.
Nach ein paar Minuten kam ich zurück und setzte mich mit meinem Kaffee an ihren Tisch und sah sie abwartend an. Ich wollte unbedingt wissen, was sie mir zu sagen hatte, oder von mir wollte.

„Es tut mir leid, dass ich dich so überfalle. Allerdings wirkst du mir wir ein nettes Mädchen und ich muss dich einfach warnen", sprach sie nun ein wenig leiser. So, dass nur ich sie hören konnte.

„Warnen? Vor wem?", fragte ich sie. Mein Körper spannte sich an und mein Herzschlag verschnellerte sich. Hatte Adam mir dieses Mädchen geschickt? Hatte er mich gesucht und wollte sich an mir rächen? Hatte er mich gefunden?

„Es geht um deinen Dom, deinen Herrn... ich war auch mal eine Sub von ihm", fing sie an und ich erkannte die Tränen, die ihr in die Augen traten, „Er hat mir mein Herz gebrochen, aber nicht nur das... er hat mir... er hat mir weh getan", brachte sie unter Müh und Not heraus.

Die ersten Tränen fanden ihren Weg über ihre Wange. Von wem sprach sie? Adam war doch nicht mehr mein Freund und erst recht nicht mein Dom. Wusste sie das vielleicht noch nicht, sondern dachte dass ich noch mit ihm zusammen war?

„Er hat mir anfangs die Welt zu Füßen gelegt. Er hat mich in die Welt des BDSM geführt und mich dominiert. Ich fühlte mich so sicher und vertraute ihm mich und meinen Körper an, doch je mehr ich das tat, desto kälter wurde er. Erst verlor er nur für einige Sekunden die Kontrolle, anschließend immer mehr, bis die Sessions kaum mehr auszuhalten waren. Von AfterCare oder Liebe war nichts zu spüren. Ich war nur noch sein Objekt", erzählte sie mir und zeigte mir Fotos von sich nach den Sessions. Blaue Flecken und Striemen zierten ihren Körper.

„Es tut mir leid, dass Adam dir das selbe wie mir angetan hat. Ich schätze deine Warnung sehr, doch Adam und ich sind nicht mehr zusammen. Ich konnte mich trotz meiner Angst von ihm trennen", sprach ich zu ihr und legte ihr beruhigend die Hand auf ihre, um ihr Halt und Trost zu spenden.

„Adam? Wieso Adam? Ich kenne keinen Adam. Mir hat er sich mit Luiz vorgestellt. Hat er sich dir mit Adam vorgestellt?", fragte sie verwirrt und mir gefror beinahe das Blut in den Adern.

„Luiz?", wiederholte ich perplex und erneut bestätigte sie es mir.
„Du musst dich vor ihm in Acht nehmen... Er wird dir mehr als nur dein Herz brechen, nicht umsonst ist er unter dem Namen Heartbreaker bekannt", erklärte sie mir, wischte sich die Tränen weg, legte mir das Geld für ihre Bestellung hin und verschwand.

„Warte -", rief ich ihr hinter her, doch sie blieb nicht stehen. Stattdessen tauchte sie in der Menschenmenge der Passanten unter.

Verwirrt blieb ich sitzen. Ich konnte kaum glauben, was ich da eben gesehen und gehört hatte. Hatte ich mich so in ihm getäuscht? Versuchte er wirklich durch seine fürsorgliche Art mein Vertrauen zu bekommen, nur um nach einiger Zeit wieder zu zerstören? Aber er sagte mir doch, dass er mich liebt und das er mir nie weh tun würde?
Das hat Adam auch.

Auch wenn ich es nicht wollte, ich musste meiner zweifelnden Stimme recht geben. Ich konnte es nicht wissen. Ein Kloß machte sich in meinem Hals breit, während ich mich erhob und nach und nach wieder meiner Arbeit nachging. Die Panik saß mir tief im Nacken. Jedes ungewohnte Geräusch ließ mich zusammen zucken, jeden Mensch der das Café betrat wurde genaustens gemustert. Ich hatte Angst. Angst davor, dass das Mädchen Recht haben könnte und Angst davor, dass ich alles nochmal durchmachen musste.

Auch wenn ich eine Heidenangst Luiz gegenüber verspürte, musste ich seine Seite hören. Ich musste ihm die Chance geben, sich zu erklären. Das war ich ihm nach allem was er für mich getan hat schuldig. Ich musste ihn soweit vertrauen, dass er mit mir reden würde. Ob es richtig war? Keine Ahnung. Ob ich Angst hatte? Definitiv, aus diesem Grund musste er mir helfen. Alleine würde ich nicht zu ihm kommen können.

„Hey Luiz,
Ich muss mit dir über etwas reden. Ich habe eine Heidenangst davor und gerade auch vor dir. Es ist etwas unschönes passiert. Auf Grund meiner Angst werde ich es nicht schaffen, alleine auf dich zu zukommen. Deswegen schreibe ich dir. Ich will dir die Chance geben dich zu erklären, mir meine Angst zu nehmen. Deswegen bitte ich dich auf mich zuzukommen. Zu mir zukommen, damit wir reden können. Ich fühle mich wie gelähmt und würde es nicht schaffen, zu dir zu fahren.", schrieb ich ihm. Ich wusste nicht, worauf ich hoffen sollte.
Ich hoffte er verstand meinen Hilferuf. Ich hoffte er würde auf mich zukommen und gleichzeitig hoffte ich, er würde es nicht.
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Guten Abend meine Lieben,
oh oh, was erwartet unser kleines Liebespärchen da bloß? Und wer war dieses komische Mädchen?
Denkt ihr, da ist etwas wahres dran?

Ich hoffe es gefällt euch.
LG LeV.

"The Heartbreaker"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt