Kapitel 20:

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Luiz P.o.V:

In Ruhe aßen wir unsere Pfannkuchen. Ich versuchte auch die Stimmung ein wenig zu lockern und Aurelia abzulenken, mit ihr ein wenig herum zualbern, damit sie sich nicht allzu viele Gedanken machte, was sie nachher erwarten würde.

Ich wollte mit ihr etwas an den Fesseln arbeiten, denn das war ein wesentlicher Bestandteil, meiner Spiele. Ich wollte vielleicht versuchen, ihre schlechte Erinnerung, mit einer Guten zu ersetzten, zumindest wenn sie es soweit überhaupt zulassen konnte.

Nachdem Essen, räumten wir noch gemeinsam die Küche auf, bevor ich sie sanft an der Hand griff.

"Komm, gehen wir mal in unser Zimmer", meinte ich zu ihr und sie nickte leicht. Ich erkannte auch wie sie leicht errötete und Unsicherheit in ihren Augen. Sie wusste, sie sollte sich nun ihrer Angst stellen, doch das erforderte nunmal einiges an Mut.

Stumm folgte sie mir und ließ sich in unser Zimmer führen, wie auch das letzte Mal, sah sie sich in diesem Raum um und ich ließ ihr auch die Zeit dafür.

Ich schloss währenddessen die Tür hinter uns und machte die gedimmten Lampen in diesem Zimmer an. Während sie sich wieder umsah, alles auf sie wirken ließ, ging ich zu den Fesseln, an denen wir heute arbeiten würden.
Wie in ihrer schlechten Erinnerung waren sie an der Decke. Ich hatte mir ein Gitter einbauen lassen, welches an der Decke angebracht war und bei dem ich die Höhe verstellen konnte. An dem Gitter waren die Fesseln befestigt.

"Aurelia?", rief ich nach ihr, doch bemerkte auch gleich, dass ich ihre Aufmerksamkeit bereits hatte.

"Ja, Sir...?", erwiderte sie und kam auf mich zu. Man hörte ihr mehr als deutlich an, dass sie unsicher war, doch ich hatte es nicht anders erwartet.

Als sie bei mir war strich ihr einmal sanft über die Wange, bevor ich in das Gitter griff und es ein wenig nach unten zog. Ich machte eine der Fesseln vom Gitter ab und hielt sie ihr hin. Sie zögerte, sah auf die Fessel, wieder kurz zu mir und griff sie dann doch.

"Als du vorher erzählt hast, du wurdest mit den Armen nach oben gefesselt  hast du sowas hier gemeint?", fragte ich sie, während sie sich die Fessel ansah.

"So in Etwa.. Adam hatte nicht so ein Gitter, die Fesseln waren an einem Haken an der Decke befestigt", antwortete sie mir und wollte mir die Fessel zurückgeben, welche ich auch annahm.

"Darf ich deine Hand haben? Ich würde sie dir gern umlegen", fragte ich sie und sie nickte leicht, bevor ihr Blick schnell zu mir flog und sie doch noch antwortete: "Ja, Luiz".

Sie streckte mir die Hand hin und ich nahm die Fessel, öffnete die Schnallen und legte sie ihr um ihr Handgelenk.
Es war eine leicht gepolsterte Lederfessel.

Sobald ich begann sie zu verschließen, merkte ich ihre Anspannung noch viel deutlicher. Ihre Atmung verschnellerte sich und sie biss ihre Zähne zusammen. Sie blinzelte mehrmals hintereinander und sah für eine Sekunde panisch zu mir hoch, bevor sie zumindest ein wenig erleichtert aussah. Würde ich raten wollen, würde ich behaupten, sie dachte gerade, sie wäre bei Adam.

"Ist es okay...?", fragte ich sie und strich ihr zur Beruhigung über die Wange. Sie nickte und ich merkte, wie sie ein paar Mal tief Luft holte.

Ich verschloss jetzt ganz die Schnallen und sah zu ihr.

"Das Erste hätten wir geschafft", grinste ich sie an, wobei ich ihr auch ein Lächeln entlocken konnte, auch wenn es immer noch angespannt war.

"Machst du sie.. n..nicht enger,... Sir?", fragte sie und sah mich unsicher an.

"Wieso sollte ich denn? Sie sind so fest das du nicht herausrutschen kannst und trotzdem nicht zu fest, dass du blaue Flecken bekommst", erwiderte ich ihr und sah wie sie den Kopf senkte und ihre Augenlider kurz zusammen presste. Mit meiner Hand griff ich nach ihrem Kinn um es anzuheben.
Kurz begann sie mehrmals zu blinzeln, doch eine Träne, die sich aus ihrem Auge stahl verriet sie.

"Ist es zu viel?", fragte ich sie und sah ihr direkt in die Augen.

"Nein, das ist es nicht. Es ist nur... wie du auf mich achtest, auch hier... ich dachte Adam hatte vielleicht nur seine Kraft unterschätzt oder die Kontrolle verloren, aber allein die Tatsache wie viel enger er die Fesseln gemacht hatte... ", versuchte sie sich zu erklären und ich nickte verständlich. Sie realisierte gerade wohl, dass Adam seine Macht ihr gegenüber in jeglicher Hinsicht ausgenutzt hatte, selbst bei solchen Kleinigkeiten.

Ich strich ihr die Tränen von den Wangen und zog sie leicht an meine Brust.

"Denk nicht daran. Denk lieber daran, dass du jetzt da weg bist und dich wieder auf sowas einlassen kannst, dass es dir hier besser gehen wird und ich immer auf dich achten werde, okay Baby?", nuschelte ich in ihre Haare und sie nickte leicht.

"Danke Luiz", antwortete sie mir und löste sich wieder von mir, da sie sich beruhigt hatte.

"Ich würde jetzt die Fessel wieder am Gutter befestigen, sodass du praktisch mit einem Arm gefesselt bist. Sag wenn es zu viel ist", erklärte ich ihr wieder und griff nach ihrem Arm und der Fessel um sie wieder am Gitter zu befestigen. Ihr Arm hing jetzt locker über ihr. Ich konnte sehen, dass sie sich etwas schämte, so "entblößt" dazustehen. Sie kam mir schließlich jetzt nicht mehr aus und das verunsicherte sie. Ihren zweiten Arm legte sie schützend über ihren Körper.

"Schäm dich nicht, Baby", flüsterte ich ihr sanft ins Ohr und bemerkte gleich darauf ihren Blick auf mir. Unsicher und doch irgendwie... faszinierend.
Während ich sie und ihre Reaktionen beobachtete, nahm ich den zweiten Arm, hob ihn ebenfalls an und befestigte ihn ebenfalls an der Fessel.

Leise keuchte sie. Kurz zog sie etwas an den Fesseln, bevor sich unsere Blicke kreuzten. Ihrer voller Unsicherheit, doch je länger wir uns in die Augen sahen, desto mehr entspannte sie.

"Luiz", brachte sie schwer über die Lippen und ich erkannte Erleichterung in ihrem Blick.

"Ja ich bin hier", erwiderte ich ihr und ohne länger zu warten, legte ich meine Lippen auf ihre und küsste sie leidenschaftlich.

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Aurelia macht das wirklich gut find ich :)
Was meint ihr? Wie geht es weiter?
Lg LeV.

"The Heartbreaker"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt