Kapitel 58:

159 14 0
                                    

Song:

Call out my name - the weekend

-----------------------------------------

My love language is safety.
And feeling emotionally safe means collecting evidence that I can be my authentic, messy, sometimes dysregulated & struggling human self, & still be valued, cared for, & not abandoned.

Aurelia

Luiz Worte, seine Anwesenheit und sein liebevolles Streicheln gaben mir nach und nach wieder die Sicherheit, die ich gebraucht habe. Ich genoß jede Sekunde davon und doch war es so... ungewohnt. Ich kannte das Gefühl benutzt zu werden, „dominiert" zu werden und schluss endlich allein gelassen zu werden. Dieses Gefühl, was Luiz mir gab, war wie eine Droge. Ich konnte gar nicht so viele Zärtlichkeiten von ihm aufnehmen, wie ich brauchte. Ich würde ihm dieses Gefühl gerne zurück geben, doch ehrlich gesagt, wusste ich nicht wie.

„Ich würde uns schnell eine Kleinigkeit zum Frühstück holen. Kommst du die fünf Minuten alleine klar, oder brauchst du mich gerade?", fragte mich Luiz.
Seine Frage trieb mir beinahe die Tränen in die Augen, denn im ersten Moment wollte ich mich rechtfertigen. Wir wussten beide, dass ich fünf Minuten alleine klar kam. Ich war ein eigenständiger Mensch und die paar Minuten zu warten, war kein großes Ding. Ich war kein kleines Mädchen mehr, was alleine nicht zurecht kam.
Doch in meinem Unterbewusstsein wusste ich, dass Luiz Frage, diesen Hintergrund nicht gehabt hat. Er wollte sich nicht belustigen. Er wollte mich nicht als kleines und abhängiges Mädchen darstellen. Luiz war nicht Adam.
Ganz im Gegenteil. Luiz sah meine Reaktionen und nahm meine Gefühle war. Die Situationen im Bad, dass ich ihn bat mich nicht allein zulassen oder die unschönen Erinnerungen. Er schien zu merken, dass ich heute seine Zärtlichkeiten und seine Aufmerksamkeit besonders brauchte und wollte mir diese nicht verwehren. Er kannte nicht den genauen Hintergrund dafür, dennoch bemerkte er meine Gefühle und durch solche Fragen zeigte er mir, dass er sie schätzte und nicht überging.
Das er mich schätzte und mich nicht überging.

„Natürlich ist das in Ordnung", antwortete ich ihm und blickte zu ihm auf, „ich könnte dir auch helfen", fügte ich noch bei.
„Nein, ich möchte mich gerne um dich kümmern, vor allem wenn ich sehe, wie sehr du es genießt. Ich bin gleich wieder da, Liebes", atwortete er mir, platzierte mir zur Bestätigung einen liebevollen Kuss auf meine Stirn und erhob sich gleich daraufhin.

Nachdem Luiz das Zimmer verlassen hatte, holten mich altbekannte Gefühle ein.
Einsamkeit. Verlust. Liebesentzug.

Ich atmete ein paar Mal tief und ruhig durch, um mich daran zu erinnern, dass ich in Sicherheit und bei Luiz war. Dem Mann, der meine Gefühle schätzte und über seine Eigenen stellte.

„Ich will dass unser Zimmer in 15Minuten aufgeräumt ist!", drohte er.

„Bekomm ich noch einen Kuss? Ich war doch ein braves Mädchen und stand Ihnen artig zu diensten, Meister", fragte ich ihn und sah wie er eine Augenbraue hob und mich abfällig ansah.

„Meine Liebe habe ich dir eben gezeigt. Du wolltest immer dominiert werden, nun beschwere dich nicht, dass du keine Liebe bekommst", schnaubte er mich an.

„Meister, bitte... Unsere Session war schmerzhaft und auslaugend. Ich bitte doch nur um einen Kuss, ein Lob oder gar ein liebevolles Streicheln" bat ich erneut meinen Meister.

„Du schaffst das schon, du bist doch kein Baby mehr. Und wenn du das Zimmer in 15Minuten aufgeräumt hast, lasse ich dich vielleicht als Belohnung in meinem Bett schlafen. Je nachdem wie der restliche Abend verläuft".
Das war sein letztes Wort, bevor die Tür nach ihm in Schloss fiel.

„Kleines, ich habe Orangensaft, Kaffee und -", fing Luiz gerade an zu sprechen, als er den Raum betritt. Doch seine Stimme brach bei meinem Anblick.
Während sich meine Gedanken, um den einzigen Moment gedreht hatten, indem ich Adam nach einer unserer Sessions bat mein Partner zu sein und mir etwas Liebe zu schenken, hatte ich zu weinen begonnen. Ohne das ich es gemerkt hatte. Der Liebesentzug, welcher nach jeder Session damals im Raum stand, war beinahe genauso schlimm gewesen, wie die eigentliche Session an sich. Am Anfang hatte es mich noch sehr tief getroffen und verletzt. Im Laufe der Beziehung hatte ich eine Mauer aufgebaut, um den Schmerz nicht mehr zu fühlen.

„Was ist passiert, Kleines?", fragte Luiz, welcher das Tablett auf dem Nachttisch abstellte und sich mit ein wenig Abstand neben mich setzte.

„Möchtest du körperliche Nähe oder erträgst du sie gerade nicht?", fragte er mich und ich hob den Blick und sah ihn an. Der kleine Abstand war schon zu viel, dennoch schämte ich mich, nach seiner Liebe zu fragen.

„Ich...", fing ich an ihm zu antworten und blickte erneut auf den Abstand zwischen uns. Durch die Erinnerung hatte ich Angst, nach Nähe zu fragen. Ich hatte keine Angst, das Luiz mir weh tun würde, nur dass er mich ablehnte.

„Sag mir was du brauchst, Liebes. Ich nehme dich gern so fest du willst in den Arm oder gehe auch ans andere Ende des Raumes, du -", erwiderte er.

„Nein!", unterbrach ich ihn bestimmt und streckte vorsichtig meine Hand nach ihm aus, „kannst du... mich... halten?", wisperte ich, während ich seinem Blick nicht standhalten konnte und auf meinen Schoß sah.

Luiz rutschte näher zu mir und umschloss meinen kleinen Körper mit seinem. Dadurch das wir beide saßen, hatte er mich zwischen seine Beine genommen, legte einen Arm um meinen Rücken und den anderen Arm von vorne an meine Wange und drückte mich so, sanft an seine Brust.

„Ich bin hier und gehe nicht weg. Ich liebe dich, meine Kleine. Und es würde mir helfen, wenn ich verstehe, was passiert ist", flüsterte er in meinen Haaransatz. Luiz Nähe und so an ihm gehalten zu werden ließ mich wieder atmen. Ließ all meine Sorgen sich in Luft auflösen. Er war hier. Er liebte mich. Das war alles was zählte. Alles was ich brauchte.

„Bei Adam bekam ich nie eine Art... AfterCare. Du weißt, dass seine Sessions schlimm waren, aber er hat mir auch im Anschluss jegliche Liebe verwehrt. Ich weiß nicht, wieso es heute kam, wieso es jetzt kam, aber ich ertrage gerade keinen Abstand von dir - anscheinend auch nicht für fünf Minuten", erklärte ich ihm und er verstand. Er hielt mich noch ein wenig fester und bstätigte mir erneut hier, bei mir zu sein und das er mich liebte. Langsam legte er sich mit mir in den Armen wieder ins Bett, ohne mich loszulassen.
Die Dankbarkeit, die ich ihm gegeüber verspürte war kaum auszudrücken.

-------------------------------------
Hello meine Lieben,
dieses Kapitel ist mehr oder weniger ein Übergangskapitel und ein Reminder, wie wichtig AfterCare eigentlich ist.
Ich habe schon ein paar Dinge für das restliche Buch geplant und hoffe, ich werde diese so umsetzen können, wie ich es gerne hätte.
Ihr dürft gespannt sein.

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch.

LG LeV.

"The Heartbreaker"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt