Kapitel 70:

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One sign of Trauma ist having really big emotions to something that's really not so big.

Aurelia

Langsam kam ich in Luiz seinen Händen, die meine Gesicht hielten, an. Seine Berührung war nach der Panik, die ich eben durchlebt hatte, wieder sehr schwierig für mich und gleichzeitig wollte ich nichts sehnlicher, als das er mich nie wieder los lässt.

Immer noch lag Luiz Blick auf jeder Regung und jeder Reaktion meines Körpers. Es war als würde er diesen immer wieder von Kopf bis Fuß scannen, damit er sicher war, dass meine Gedanken mir keinen Streich mehr spielten.

"Sir?", ertönte plötzlich eine mir fremde Stimme und die Schlafzimmertür öffnete sich.

Panik durchflutete mich auf ein neues, da ich mir sicher war, dass Adam das sein musste. Denn Adam würde sich Zugang zu Luiz zuhause schaffen, dass sagte mir seine Nachricht. Er wusste vom Choking und irgendwie musste er es mitbekommen haben. Mit den Informationen die Lindsey ihn geliefert hatte, wusste er wo Luiz wohnte und ich nun war. Er hatte uns beobachtet. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ein Keuchen verließ meine Kehle.

Luiz Bewegung, riss mich zurück in die Realität. Er schirmte mich und meinen Körper vor der fremden Person ab, während seine Augen sich in meine bohrten. Er wollte sicherstellen, dass mein Verstand nicht abdriften konnte.

"Ja, James?", fragte Luiz, doch seine Augen ließen mich keine Sekunde aus den Augen.

"Ich wollte Ihnen nur Bescheid geben, dass die Männer sich positioniert haben. Niemand ungebetenes kommt hierrein. Ich bewache weiterhin dir Haustür, nur damit sie oder ihre Frau sich nicht erschrecken", sprach der Fremde alias James, wie ich nun mitbekam. James war nicht Adam, aber wer er war, wusste ich auch nicht.

"Danke James", erwiderte Luiz und besagter verließ unser Zimmer. Verwirrt zogen sich meine Augenbrauen zusammen, während ich versuchte die Situation zu verstehen.

"James ist einer von Kadens Männern", erklärte Luiz, als er wohl mein fragendes Gesicht erkannte. Doch auch das brachte mir keine Erklärung.

"Die Nachricht auf deinem Handy. Ich hab sie gelesen, bevor ich versucht habe, dich zu beruhigen. Ich musste verstehen, was los ist mit dir. Nachdem ich es las, hab ich Kaden bescheid gegeben, welcher seine Männer zu uns geschickt hat. Sie bewachen uns, damit niemand hier rein kommt. Ich habe gehofft, dir dadurch Sicherheit zu geben", erklärte er mir. Ich nickte verstehend und bedankte mich bei ihm.

Doch die Vorsicht, die ich fühlte war so groß, dass ich sie kaum überwinden konnte. Ich wollte nichts mehr als in seine Arme und gleichzeitig fühlte ich so viel Angst vor der Berührung.

"Ich... ich..", fing ich an, doch meine Stimme war nicht mehr als ein Hauchen. Ich schloss die Augen, um mich zu sammeln, doch es war so schwer. Adams indirekte Drohung riss so viel Schmerz in mir auf.

Ich konnte mich Luiz unter anderem nur annähern, weil ich dachte, dass Adam weg war. Ich wusste er konnte mich nicht mehr holen. Ich wusste, ihm waren die Hände gebunden. Doch dass waren sie nicht mehr. Er musste auf freiem Fuß sein. Er musste wissen, wo ich war. Er hatte mich beobachtet. Mich und Luiz.

Ein Beben ging durch meinen Körper.

"SchSch... Hey Kleines, sieh zu mir", wisperte Luiz und seine Finger an meinem Kinn, ließen mich meine Augen öffnen. Sobald ich diesem besorgten braun-grün begegnete, wurden meine Gedanken leiser, wenn auch nicht stumm.

"Gut so.. bleib bei mir. Du bist in Sicherheit", wisperte er bestätigend, "Sprich mit mir. Was wolltest du eben sagen?", fragte er mich.

"Ich.. Ich.. will ganz... in deinen Arm... aber.. ich... deine Berühung", wisperte ich und sah ihn mit Unsicherheit in die Augen. Er nahm seine Finger von meinem Kinn.

"Okay, willst du nur in meinen Arm oder soll ich dich auch halten? Bei ersterem wäre die Berührung weniger", erklärte er mir.

"...halten... Sicherheit", wisperte ich wieder. Ich brachte kaum ein Satz heraus. Doch Luiz verstand auch so.

"Okay, kannst du mir deine Hand geben?", fragte er mich und hielt mir seine Hand hin. Es dauerte einen Moment, doch dann legte ich meine zitternde Hand in seine. Wie mein Herz dabei raste, war unvorstellbar.

Langsam erhob er sich und zog mich mit auf die Beine, dadurch dass meine Hand in seiner lag. Doch sobald ich stand, fiel die Decke, die Luiz um mich gelegt hatte, ebenso wie das Kleid von meinem Körper. Dadurch dass ich vor Adams Nachricht dabei war, dieses zu öffnen, schließlich wollte ich eigentlich etwas gemütliches anziehen. Dadurch hatte ich mein Kleid schon angefangen zu öffnen.

Auch wenn ich Unterwäsche trug und auch wenn ich Luiz wieder erkannte, verunsicherte mich die Situation. Ich fühlte mich als würde ich auf einem Seil in tausend Metern Höhe balancieren. Eine falsche Bewegung und ich würde fallen.

Noch bevor ich es realisieren konnte, spürte ich, wie Luiz mir sein Shirt überzog. Mein Blick fand seinem und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

"Alles ist gut. Ich fange dich auf. Du bist jetzt meine Frau und ich werde mich so gut wie noch nie um dich kümmern", wisperte er, während er ganz unscheinbar nach meinen Händen gegriffen hatte und mich die ersten Schritte in Richtung Bett gezogen hatte.

In dem Moment, indem ich es realisierte, stockte ich einen Moment.

"Ich will dich nur halten. Genau das, was du wolltest", erklärte er. Langsam fand ich wieder Vertrauen in ihn und ließ mich von ihm zum Bett bringen.

"Wir legen uns jetzt ins Bett und du legst dich so nah neben mich, wie du es schaffst. Je nachdem wie nah es ist, helfe ich dir, dass wir uns annähern und meine Berührung dir keine Angst macht, ja?", erklärte er. Ich nickte und gemeinsam legten wir uns hin. Tatsächlich konnte ich mich sehr nah an ihn legen, doch wir berührten uns nicht.

"Sehr gut. Wenn es bei dir geht, dreh dich um", flüsterte er. Mein Blick fand seine Augen und kurz darauf drehte ich mich.

"Schließ deine Augen", flüsterte er direkt hinter mir. Und dennoch berührte er mich nicht. Ich war ihm dankbar, denn er bemühte sich wirklich sehr.

Mit einem tiefen Atemzug tat ich es, als ich plötzlich einen Arm um mich spürte. Mein erster Reflex war, aufzuspringen und Luiz zu sagen, dass es zu viel war. Doch im selben Moment zog er mich an sich und seine komplette Präsenz umhüllte mich. Sicherheit und Geborgenheit durchflutete mich, wodurch ich doch liegen blieb. Es dauerte einige Minuten, doch nach und nach fiel jede Anspannung von mir und ein erleichterten Seufzen entwich mir.

Ich war endlich wieder angekommen. In mir. In meinem Verstand und bei Luiz.

"Ich liebe dich", wisperte ich vor Erleichterung und drückte mich sanft an Luiz.

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Guten Abend meine Lieben,
Ich hoffe sehr, dass auch das Kapitel gefällt und ihr Aurelias Reaktion nachvollziehen könnt.

Ich freu mich schon so auf die kommenden Kapitel. Ich hab einige Ideen, ich muss sie nur noch für mich und meinen Kopf sortieren, wie es am sinnvollsten wäre.

Ich wünsche euch einen schönen restlichen Abend oder Tag.

LG LeV.

"The Heartbreaker"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt