Kapitel 69:

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Song:

Easy to love - Bryce Savage
(Kein Text passt auf Aurelia mehr, als dieser, oder?)

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„Every Beauty needs her Beast to protect her from everything but him"

Aurelia

Ich konnte mein Glück und die Wertschätzung, die mir das Halsband gab, nicht in Worte beschreiben. Noch nie hatte ich mich soo... so begehrt und gesehen gefühlt, wie in dem Moment, indem Luiz mir das Halsband anlegte. Er schätzte mich und er schätzte mein Vertrauen. Das Lächeln in meinem Gesicht war den ganzen Abend nicht mehr wegzudenken, wobei auch dieses hervorragende Essen seinen Teil besisteuerte.

Gerade befanden Luiz und ich uns in seinem Wagen auf dem Heimweg. Wir schwiegen, doch die Stimmung war wahnsinnig angenehm. Wir waren beide einfach nur glücklich. Nie wieder wollte ich etwas anderes als dieses Glück fühlen. Es war perfekt. Er war perfekt.

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Mittlerweile hatten wir Luiz Wohnung erreicht und während ich bereits ins Schlafzimmer ging, um mich in gemütlichere Klamotten zu schmeißen, kümmerte sich Luiz darum, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen. Er wollte auf Nummer sicher gehen.
Ich schmunzelte bei dem Gedanken, wie viel Mühe er sich um meine Sicherheit machte. Es war beruhigend. Er wusste was er tat und das vermittelte mir Vertrauen. Ich musste mich um nichts kümmern. Und das tat wahnsinnig gut.

Während ich mich meines Kleides entledigte vibrierte mein Telefon. Automatisch griff ich danach und erkannte dass ich zwei neue Nachrichten hatten. Eine Textnachricht. Ein Bild.

„Hallo Lia,
na, hast du mich vermisst? Ich dich jedenfalls sehr. Wenn ich nur daran denke, wie sich deine weiche Haut unter meinen Fingern angefühlt hat... dein Puls zu spüren... dir, wortwörtlich, den Atem zu rauben... Mir hast du dich immer entzogen, wenn ich dir den Atem rauben wollte und ihm schenkst du so unüberlegt, so etwas lebensnotwendiges?
Das ist dumm gewesen, Little. Du hast Glück, dass ich immer auf dich aufpasse.

Doch dein Verrat hat mir das Herz gebrochen und deswegen leide ich immer noch sehr. Du musst das erst wieder gut machen, verstehst du, Little? Erst dann werd ich wieder lieb zu dir sein können. Nun sag mir, mit welchem Spielzeug soll ich dich bestrafen? Was hältst du für deinen Verrat als angemessen, Little?"

 Nun sag mir, mit welchem Spielzeug soll ich dich bestrafen? Was hältst du für deinen Verrat als angemessen, Little?"

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Die Panik, die mich mit voller Wucht traf, sah ich ausnahmsweise mit jedem Wort das ich laß, kommen. Und dennoch traf sie mich so stark wie nie.

„Little" - hallte seine Stimme in meinem Kopf wieder und verbließ das letzte bisschen Verstand, das übrig geblieben war. Meine Beine gaben nach und mein Körper sackte auf die Knie, während ich wie erstarrt auf mein Handy blickte.

Die Zimmertür fiel zu. Das Rauschen in meinen Ohren wurde stärker. Mein Handy fiel auf den Boden.

„So, alle Sicherheitsvorkehrungen passen wie- Aurelia?", fragte Luiz.

Mein Kopf wirbelte zu ihm herum. Die Worte, die er sprach, hörte ich gar nicht. Alles was ich hörte war: Little.

„Nein!!", schrie ich, als Luiz vor meinen Augen verschwand und Adam plötzlich vor mir stand. Da sich hinter mir der Schrank befand konnte ich mich noch nicht einmal vor ihm verstecken oder ihm ausweichen.

Sei nicht dumm, Little. Mit jedem Schritt zurück, erhöhst du deine Bestrafung. Hast du denn nicht aus dem letzten Mal gelernt?

So schnell ich konnte, blickte ich aus seinen Augen weg und senkte vor ihm den Blick. Da ich bereits kniete, brachte ich nun auch meine Stirn zum Boden, fast so als würde ich einen Gott anbeten. Kleiner und unterwürfiger konnte ich ihm nicht werden. Nur das ängstliche Zittern verriet mich vor meinem Meister.

„Aurelia? Es ist alles gut. Du bist sicher, versprochen. Komm schon, sieh zu mir", die Stimme, die mich ansprach war sanft, doch ich ließ mich nicht täuschen. Ich kannte die Tricks meines Meisters. Ich hatte gelernt erst zu sprechen, wenn er es erlaubte und ihn erst anzusehen, wenn er es verlangt. Doch niemals in einer Situation, in der ich den Fehler gemacht habe. In einer Situation wie dieser.

„Sieh mich an, Aurelia!", die Stimme glich so sehr einem Befehl, dass ich kurz den Kopf anheben wollte, bevor ich doch wieder inne hielt.

Eine Hand berührte meinen Kopf, wodurch ich zusammen zuckte und mich noch mehr an den Boden presste. Ich musste noch kleiner, noch unterwürfiger werden. Die Berührung verschwand.

Hast du mir letztes Mal etwa nicht zu gehört? Wie war die Regel nochmal? Wenn du einen Fehler gemacht hast, brauchst du auch nicht nur daran zu denken, mich anzusehen! HAST DU DAS VERSTANDEN?

Es war ein Test. Der Befehl war ein Test gewesen. Nicht sprechen, nicht reden. Nur so konnte er sich beruhigen. Ich ballte meine Hand so sehr zur Faust, dass meine Knöchel weiß hervor traten, um das immer stärker werdende Zittern zu unterdrücken.

Wieder legte sich eine Hand auf meine Schulter. Die Berührung reicht um meine Angst mir den Hals zuschnürren zu lassen.

„Aurelia, ich will das du mir nun ganz genau zuhörst. Wenn du mir nicht sofort in die Augen siehst und mir sagst, welche Augenfarbe ich habe, hol ich die Springgerte und leg dich mir übers Knie. Hast du verstanden, Kleines?", die Stimme war verärgert... oder verzweifelt...?

Aus Angst vor der Bestrafung schoss mein Kopf nach oben und ich blickte ich die Augen meines Gegenübers.
Braun-Grün. Und es waren seine Augen.

Verwirrt zogen sich meine Augenbrauen zusammen.

„Nein..", es war alles was ich rausbrachte. Adam hatte keine Braun-grünen Augen. Es musste eine Täuschung sein. Adam musste mich täuschen. Wieso hatte Adam seine Augen? Wollte er mir noch mehr weh tun, indem er mich in Luiz Augen sehen ließ, während er immer noch der vor mir war. Hatte er mich nicht langsam genug gebrochen?

„Wieso tust du das?", weinte ich verzweifelt und hielt mir mein immer mehr schmerzendes Herz.

„Wieso verdammt nochmal tust du das? Meine Psyche ist im Arsch. Mein Herz und meine Seele hast du gebrochen. Wieso nimmst du mir erst Luiz, nur um mir jetzt mit seinen Augen entgegen zu blicken? Siehst du es denn nicht? Du hast doch alles von mir... Du hast alles was du willst, wieso musst du dann immer noch nachtreten?", meine Stimme überschlug sich. Meine Augen kniffen sich zusammen, während ich wieder den Blick senkte, um auf die Ohrfeige zu warten, die mich nun treffen müsste.

Little, Little, Little... was stell ich nur mit dir an?

Doch sie blieb aus. Schritte entfernten sich, doch ich traute mich nicht die Augen zu öffnen. Gleich darauf kamen sie wieder. Etwas weiches wurde um mich gehüllt und ein Geruch stieg mir in die Nase. Luiz.

Wie von selbst öffneten sich meine Augen und blickten in zwei zu Tode-besorgte Braun-grünen Augen. In Kombination mit seinem Geruch, verschwand Adam vor mir und machte dem einzigen Mann Platz, den ich noch in meine Nähe ließ.
Tränen vor Erleichterung, vor Scham, sowie Schuld bahnten sich ihren Weg über meine Wangen, als ich ihn endlich wieder erkannte.

„Luiz", wisperte ich und fand mich keine Sekunde später in seinen Armen. Erleichtert seufzte er und legte seine Stirn an meine.

„Ich bin hier, Liebes. Ich bin ja hier...", wisperte er.

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Ehm... Naja... Sorry - but not Sorry... hehehe.
Ich hoffe man versteht, dass der Flashback auf Grund der Nachricht kam. Und ist es Adam der die Nachricht schrieb? Woher weiß er von dem Breath-Play?
Hmm... Fragen über Fragen... Bin gespannt was ihr dazu sagt.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend (oder Tag, je nachdem).
LG LeV.

"The Heartbreaker"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt