Sonntagmittag geht unser Flug und als ich sehe wo wir uns anstellen muss ich weinen. "Hey wein doch nicht." Meint Jannis sofort und umarmt mich sofort fest. "Wir sind an unserem Jahrestag in Paris?" "Ja das sind wir." Wir küssen uns und gehen dann einchecken und zur Kontrolle. Im Flugzeug meint er dann. "Ehm also soweit glaub ich würden wir im Hotel auch mit Englisch durchkommen aber wenn du auch da schon wieder mit deinem Französisch glänzen willst hab ich nichts dagegen." "Sehr gerne. Ah du glaubst gar nicht wie glücklich ich gerade bin." Wir schauen wieder 2 Filme und kaum sind wir in Paris gelandet muss ich automatisch grinsen. Wir holen unsere Koffer und draußen drehe ich mich freudig im Kreis. "Back in France!" Jannis hat scheinbar ein Video gemacht und postet es in seine Story:
'Okay lets add Paris to her happy list😘@klara_fotoliebe'
Ich küsse ihn und reposte es. Wir fahren dann zum Hotel und ich checke uns wie besprochen auf Französisch ein. Wir haben ein wunderschönes Zimmer bekommen und legen uns erstmal ins Bett. "Also du musst mir bisschen was beibringen." Meint dann Jannis grinsend. "Was willst du denn können?" "Was man so können sollte." "Ach kommt drauf an ich meine so die Grundsachen kannst du ja also bonjour, oui, non, merci, au revoir." "Jap." Ich lerne ihm dann wie er ein Brot bestellen kann und sich vorstellen kann und wie er sagen kann, dass er aus Deutschland ist. Es ist echt süß wie er sich anstrengt möglichst schnell die Ausdrücke zu wiederholen. Wir entschließen uns noch etwas spazieren zu gehen. Ich stoppe vor einer Bäckerei und grinse ihn an. "Oh nein ich versteh die doch nicht." "Ich komm ja mit, komm du warst so gut. Lass mich dir zeigen wie gut es wirklich ist." "Na schön." Wir gehen rein und begrüßen alle. Jannis bestellt fast perfekt ein Brot und als die Verkäuferin fragt ob wir noch was wollen schaut Jannis mich hilfesuchend an. "Sie will wissen ob du noch was willst." "Ehm non merci madame." "Parfait. Ca fait 3 Euros s'il vous plait." "3 Euro oder?" fragt Jannis nach und ich grinse nickend. Wir gehen raus und ich umarme ihn sofort. "Siehst du!" "Naja bei der ersten Frage war ich überfordert." "Das wird schon und ich bin ja dann da." Wir setzen uns an die Seine und essen unser Baguette und kuscheln und genießen die untergehende Sonne. Ich mache noch eine Story und wir reden vieles. "Warte je t'aime oder?" fragt Jannis dann irgendwann und ich grinse ihn an. "Je t'aime aussi." Wir küssen uns und er meint: "Was ist dieser Satz den alle immer sagen sie können ihn?" "Meinst du voulez-vous vous couchez avec moi? Oder teils mit noch einem ce soir am Ende?" "Ja denk so war es, was heißt das?" "Ob die Person die du fragst mit dir schlafen will." Antworte ich ihm und er sieht mich mit großen Augen an. "Du willst mir erzählen die ganzen Leute sind stolz darauf das sie auf Französisch nach Sex fragen können?" Ich fange an zu lachen und nicke. "Ja das genau sind sie." "Wow." Wir lachen beide und gehen dann wieder zum Hotel. Die ersten beiden Tage schauen wir uns wieder Ecken in Paris an denen wir bei unserem ersten Besuch nicht waren. Und Jannis versucht immer wieder ein paar Sachen auf Französisch zu sprechen oder zu verstehen. "Schau mal die kleine da." Meine ich als wir gerade zum Champs du Mars gehen und ich ein kleines weinende Mädchen sehe, welches sich immer wieder umsieht. "Die scheint jemanden verloren zu haben lass uns zu ihr." Wir gehen zu ihr und knien uns zu ihr. "Salut est tu francais?" Frage ich sie und die kleine nickt. "Okay moi je m'appelle Klara est ca c'est Jannis mon petit-ami. Et toi tu t'appelles comment?" "Chloé..." antwortet sie weinend. "Oh c'est un nom trés belle. Tu as quelle âge?" "6." "Oh mes niéces sont 4 ans alors plus zu moins comme toi." "Vraimont?" "Oui elles s'appellent Maja et Mila." "Ma copine s'appelle Maja aussi." "Oh c'est trés cool." Ich glaube wir haben ihr Vertrauen gewonnen. "Est-ce que tu as perdu tes parents?" "Oui je ne sais pas où ils sont." "Okay pour le moment nous sommes avec toi tu n'est pas seule. D'accord?" "D'accord." "Est-ce que tu sais une numéro du téléphone qu'on peut appeller?" "Oui de ma mère." "Parfait." Ich hole mein Handy heraus und sie diktiert mir die Nummer. Sie weint wieder und ich nehme sie in den Arm und schaue zu Jannis der uns die ganze Zeit besorgt musterte.
'Âllo?' 'Âllo. Je m'appelle Klara et j'ai trouvé votre fille.' 'Vraimont? On a cherché déjà mais ne le trouve pas.' 'Oui on est dans le champs du mars avec Chloé. Je vais vous écrire notre lieu et on attendre.' 'Merci.' 'De rien.'
Ich lege auf und schicke ihr unseren Standort. "Tes parents arrivent dans quelques minutes." Berichte ich Chloé die mich dann dankbar ansieht. Kurz drauf kommen ihre Eltern und bedanken sich 1000 mal bei uns und die kleine verabschiedet sich auch mit einer Umarmung bei uns. "Zum Glück wusste die Kleine die Handynummer." Meine ich dann zu Jannis. "Ohja aber krass wie gut du das mal wieder gemacht hast wirklich und dann auch noch auf Französisch." "Ach das war kein allzu schweres französisch aber zum Glück ging alles gut. Aber wie viele Menschen vorbeigehen und es sie nicht interessiert das ist echt schockierend." "Ja das fand ich auch krass ich meine wenn ich alleine gewesen wäre hätte ich auch nicht wirklich helfen können weil sie vermutlich weder Deutsch noch Englisch kann mit 6 Jahren aber ich hätte mit ihr gewartet und einen Franzosen gesucht oder so." "Vor allem sind hier auch viele Einheimische das ist schon krass wie wenig Aufmerksamkeit die für ihre Mitmenschen haben." Wir entscheiden uns ein Video zu machen und den Leuten von der Situation berichten. Jannis setzt sich auf den Rasen und ich zwischen seine Beine und lehne mich an ihn.
'Hey wir melden uns mal wieder per Video bei euch. Wie viele wahrscheinlich schon mitbekommen haben sind wir gerade in Paris. Gerade hier vorm Eiffelturm.' fange ich an und zeige kurz den Eiffelturm ins Handy und halte es dann wieder auf uns. 'Aber wir wollten euch von einer Situation gerade erzählen. Wir wurden auf ein kleines weinendes Mädchen aufmerksam, welches ihre Eltern verloren hatte. Wir haben ihr dann gleich geholfen und es hat uns vor allem schockiert wie viele Menschen weggesehen haben und dieses hilflose 6-jährige Mädchen einfach nicht beachtet haben.' beginne ich und Jannis fügt hinzu: 'Wäre ich alleine gewesen wäre es für mich wahrscheinlich auch schwer gewesen, weil ich kein französisch kann außer ein Brot bestellen und dieses kleine Mädchen nur französisch konnte. Aber zum Glück konnte Klara das alles managen, aber der Punkt eigentlich ist das auch selbst wenn ich alleine gewesen wäre ihr helfen hätte können. Sie ansprechen versuchen mit ihr zu warten und versuchen einen Franzosen zu finden der ihr helfen kann.' 'Genau also was wir eben damit sagen wollten ist das wir vielleicht alle bisschen mehr auf unsere Umwelt schauen müssen, um in solchen Situationen helfen zu können. Die kleine wusste zum Glück die Handynummer ihrer Mutter auswendig und so konnten wir das alles schnell lösen. Genau.'
Wir beenden dann das Video und laden es hoch. Wir genießen noch die Zeit hier und gehen dann gegen Abend wieder ins Hotel. Mittwoch leihen wir uns dann Fahrräder aus und erkunden so Paris vom Rad aus. Donnerstag machen wir eine Schifffahrt auf der Seine und gehen auf der Champs-Élysée spazieren und schauen in die Läden. Abends liegen wir zusammen kuschelnd im Bett und ich denke an morgen. Wir sind dann schon ein Jahr zusammen. Und ich weiß einfach dass Jannis die Liebe meines Lebens ist und ich den Rest meines Lebens nur mit ihm verbringen will. Jannis ist dann schon eingeschlafen und ich erstelle noch eine Collage mit wunderschönen Fotos von uns. Ich schlafe dann auch ein und freue mich schon auf morgen.

DU LIEST GERADE
Liebe durch die Kameralinse
FanfictionDurch ihre Leidenschaft für die Fotografie lernt Klara ihre besten Freunde Sophia Weber und Kai Havertz kennen. Die beiden stehen ihr in einer schweren Zeit bei und so trifft sie auf Jannis Brandt. Die beiden wachsen schnell zusammen und sind ein He...