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Mittwochmorgen kommen dann Heike und Jürgen, da wir um 11 im Krankenhaus sein müssen. Wir begrüßen sie und Heike macht mir nochmal Mut. Linus kommt dann mit seinem Krümelmonster und Hasen und Jannis die Treppe runter. Seine 2 Lieblingskuscheltiere mit denen er immer schläft. Er kommt gleich zu mir und umarmt mich ganz fest. "Mama lieb." Flüstert er. "Mit." Meint er dann und hält mir das Krümelmonster hin. "Ich soll das Krümelmonster mitnehmen?" Frage ich verwundert. "Ja." "Aber das brauchst du doch zum Schlafen?" "Nein Mama mit." Meint er und drückt es in meine Hand. Ich umarme ihn ganz fest. "Ich hab dich ganz dolle lieb mein Krümelchen. Egal was passiert Mama hat dich immer lieb. Danke, dass du mir deinen Krümel mitgibst der wird immer bei mir sein. Ich hab dich lieb." "Mama lieb." Flüstert er wieder und gibt mit ein Bussi. Und auch ich küsse ihn. Auch von Jannis verabschiedet er sich. "Und brav sein ja Krümelchen." Meine ich noch bevor wir gehen. "Ja." Sagt Linus und winkt uns, während er sich an Heike und seinen Hasen kuschelt. Wir fahren zum Krankenhaus und ich schaue immer wieder auf das kleine Krümelmonster. Im Krankenhaus angekommen werden wir ins Zimmer gebracht und Linda bringt mir das OP Hemd und Ko. In einer halben Stunde gehts los und Jannis und ich verabschieden uns. "Du schaffst das mein Schatz ich liebe dich." "Ich liebe dich auch mein Schatz. Wenn" "Nein nichts wenn." "Bitte Jannis hör mir zu okay." Ich schaue ihm tief in die Augen mit wässrigen Augen und lege meine Hände auf seine Wangen. "Wenn was schief läuft Sag Linus immer dass seine Mama ihn lieb hat. Ich will dass er weiß, dass ich ihn lieb hab. Und mach ihm weiterhin die Fotobücher zum Geburtstag. Und..." "Klara..." unterbricht er mich. "Nein Jannis hör mir zu. Wenn was passiert versprich mir weiter zu machen. Versprich mir, dass du für Linus stark bist. Wenn er seine Mama verliert kann er nicht auch noch einen kaputten Papa haben Und versprich mir, dass wenn ich es nicht schaffe du eine neue Liebe zulässt, die für dich und Linus da ist und schenke ihm ein Geschwisterchen. Er wäre so ein toller großer Bruder." Beende ich meine Rede in Tränen. "Nein Klara! Du schaffst das. Wir werden ihm ein Geschwisterchen schenken hörst du? Du und ich. Und er verliert seine Mama nicht. Niemals!" Sagt Jannis ebenfalls in Tränen. "Ich liebe dich mein Schatz." "Ich liebe dich auch mein Schatz. Du schaffst das!" und dann werde ich in den OP geschoben und ich bekomme die Narkose.

Jannis Sicht

Nun sitze ich hier im Zimmer und weine. Mir gehen Klaras Worte einfach nicht aus dem Kopf. Klar kann was passieren aber doch nicht meiner Klara und nicht wenn die Chancen bei 80% sind. Ich rufe dann Julian an.

'Hey Jannis alles okay?' 'Julian?' 'Jannis was ist los?' fragt er besorgt, da er sofort weiß das ich weine. 'Ist Klara schon im OP?' 'Ja.' antworte ich ihm knapp. 'Welches Zimmer habt ihr? Ich komme.' '520' 'Bin auf dem Weg.'

Etwas später kommt dann Julian ins Zimmer und nimmt mich fest in den Arm. "Sie schafft das Bro, sie ist so stark. Sie schafft das. 80% Jannis 80! Sie hat schon viel weniger % überlebt." "Sie hat sich verabschiedet als würde sie sterben." Flüstere ich und setze fort. "Sie hat gesagt dass, wenn sie stirbt ich Linus immer sagen soll, dass sie ihn liebt und" "Jannis hey das wird nicht eintreten hörst du. Sie wird nicht sterben." "Julian ich überleb das nicht ohne sie. Ich schaff das nicht." "Musst du auch nicht sie wird leben." Ich bin Julian immens dankbar, dass er hier ist und für mich da ist. Nach 4 langen Stunden kommt Alex ins Zimmer. "Es ist alles gut verlaufen. Sie ist noch im Aufwachraum und Linda wird sie gleich hochbringen. Jannis sie lebt! Ihr gehts gut." Sagt er sofort und ich bin erleichtert. "Na schau ich fahr dann mal und schau beim Krümel vorbei." meint Julian und umarmt mich. Kurz darauf kommt Linda mit Klara ins Zimmer.

Klaras Sicht

Ich bin extrem schlapp und müde aber freue mich schon dass Linda mich gleich ins Zimmer schiebt und ich Jannis wiedersehen werde. "Hey mein Schatz." Meint dieser sofort und streicht über meine Stirn. "Hey." Antworte ich schwach. Jannis legt sich zu mir und legt mich vorsichtig auf sich und passt auf meine Narbe auf. Er schreibt dann allen, dass die OP soweit gut gelaufen ist und ich schlafe ein. Ich werde dann wach und muss aufs Klo. Jannis hilft mir wie schon bei der ersten OP. Wieder im Bett kuschle ich mich so gut es geht an Jannis und das kleine Krümelmonster. Am nächsten Morgen macht Alex die erste Untersuchung und ich bin wieder noch extrem schwach. "Kann der Krümel heute kommen?" Frage ich Alex als er fertig ist und muss fast weinen. Und Jannis lächelt mich ermutigend an. "Wenn du im Rollstuhl bleibst. Du ihn nicht hebst und aufpasst, dass er nicht an die Wunde kommt. Dann ja." "Okay versprochen." Linda bringt uns dann einen Rollstuhl und Jannis schreibt Heike.

Liebe durch die KameralinseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt