[E] Alltags-Wahnsinn

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Als ich am Samstagmittag bei Marco bin, fällt mein Blick auf einen offiziell aussehenden Brief, der offen auf dem Esstisch liegt.

Er hat meinen Blick wohl gesehen und fordert mich auf: "Lies, wenn du möchtest."

Ich überfliege das, was wohl eine Anzeige wegen Beleidigung gegenüber Susi ist und eine Aufforderung zur Stellungnahme ist und schaue dann fragend zu Marco.

Der zuckt mit den Schultern: "Du erinnerst dich an meinen Abschied von ihr nach der Scheidung?"

Ich erinnere mich an Susis Gesicht im Rückspiegel, nachdem Marco sie mit einem sehr freundlich betonten 'Fick dich' und erhobenem Mittelfinger stehen ließ.

"Tja, sie hat mich deshalb angezeigt." meint er erstaunlich gelassen.

"Was? Aber sie hat dich doch dazu provoziert!"

Marco nickt. "Genau das wird auch in der Stellungnahme stehen. Ich habe schon mit meinem Anwalt gesprochen. So wie die Sache aussieht, wird das Verfahren wahrscheinlich eingestellt, wenn klar ist, dass sie das provoziert hat."

"Also hat sie das nur wieder gemacht, um dich aus der Fassung zu bringen." überlege ich.

"Das ist wohl wahr. Ich hoffe nur wirklich, dass sie keinen Einspruch gegen die Scheidung einlegt und das Drama in zwei Wochen endlich vorbei ist und ich sie nie wieder sehen muss."

"Ich verstehe einfach immer noch nicht, warum sie das tut! Sie investiert wahnsinnig viel Zeit und Aufwand, um dich zu provozieren und hetzt sogar deine Freunde auf dich. Dabei hast du ihr ja gar nichts getan. Sie hat dich betrogen und jetzt hat sie doch, was sie wollte!"

"Naja, nicht alles. Sie wollte, dass ich ihr Unterhalt zahle oder alternativ, dass ich ihr das Haus überlasse. Beides hat sie nicht bekommen. Sie profitiert also nicht im Geringsten von der Scheidung."

"Und das will sie jetzt durch diese dämlichen Aktionen ausgleichen, oder was?"

Marco seufzt: "Ich weiß es doch auch nicht. Aber so langsam muss ich mir mal was einfallen lassen, um das zu beenden. Naja, jetzt warten wir erst mal, bis die Scheidung durch ist und dann sehen wir weiter. Und jetzt genug von Susi. Wie geht es Ben?"

Ich erzähle Marco vom gestrigen Abend.

"Was denkst du, packt der das, nächstes Wochenende feiern zu gehen, ohne rückfällig zu werden?" will Marco wissen.

Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich meine, Ben ist ehrgeizig, aber Versuchungen zu widerstehen, ist wirklich nicht seine Stärke. Aber er war jahrelang fast jedes Wochenende in dem Club. Und das wird er wahrscheinlich auch wieder so fortführen wollen, also muss er ja früher oder später testen, ob es funktioniert. Wir werden sehen. Aber mal etwas anderes zum Thema Entzug." Ich beuge mich zu Marco und küsse ihn. "Nach den Tagen in Regensburg, kamen mir die letzten zwei Tage ohne dich ziemlich lang vor." gestehe ich.

"Soso, gibt Miss Unverbindlich etwa zu, dass sie mich vermisst hat?" neckt mich Marco lächelnd, bevor er mich küsst.

Ich spüre, wie ich rot werde, doch Marco löst die Situation auf, indem er aufsteht, mich mit sich zieht und erklärt: "Komm mit, ich weiß, welches Körperteil von dir ich gerade wesentlich lieber rot sehen würde." Er streicht über meine Wange und geht voraus nach oben.

Marco geht an den Schrank im Spielzimmer. Ich entkleide mich unaufgefordert und voller Vorfreude und lege meine Kleidung ordentlich in eine Ecke des Raumes.

Als Marco sich umdreht und mich nackt vor sich steht, huscht ein Lächeln über sein Gesicht. Er legt mir erst mein Halsband um und dann die neuen Nippelklemmen mit den Ösen an.

Mina IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt