"Geht es dir heute gut?" will Marco wissen, als ich am späten Nachmittag bei ihm ankomme.
"Ja, ich denke schon."
"War die Arbeitswoche stressig?"
"Nein, alles relativ entspannt. Mit dem Praktikanten lief es gut und auch sonst gab es keine unangenehmen Überraschungen. Und bei dir?"
"Alles gut. Hast du heute Lust auf eine neue Erfahrung?"
"Was für eine Erfahrung?"
"Das kann ich dir noch nicht sagen. Aber ich verspreche dir, dass es etwas ist, was du nicht so schnell vergessen wirst. Aber ich muss dafür wissen, dass es dir heute wirklich gut geht."
"Es geht mir gut." versichere ich ihm. Was hat er vor?
"Sehr schön." Er schaut auf die Uhr, nimmt dann sein Handy in die Hand und tippt etwas ein. Dann widmet er sich wieder mir. "Kaffee?"
"Hat das etwas mit der neuen Erfahrung zu tun?" will ich wissen, während ich in die Küche gehe, um Kaffee zu machen.
Marco schüttelt lachend den Kopf. "Nein."
Wir trinken Kaffee und unterhalten uns dabei über Alltägliches. Marco meidet penibel jedes Thema in Richtung Zweisamkeit, Sex oder BDSM.
Nach dem Kaffee schaut er wieder auf die Uhr. "Bereit für die neue Erfahrung?"
Ich nicke. "Ja."
Marco nimmt sein Handy in die Hand, tippt kurz etwas und legt es dann weg. "Komm mit." Er wirkt fast nervös. Das ist ungewöhnlich.
Wir gehen nach oben, ich ziehe mich auf Marcos Anweisung hin aus.
"Zieh die an." Marco gibt mir einen schwarzen Stoff in die Hand. "Und zwar so, dass du es eine Weile damit aushältst."
Ich schaue mir an, was er mir gegeben hat. Es ist eine Sturmmaske, welche jedoch außer der Halsöffnung nur noch eine Öffnung für den Mund hat. Die Augen sind verschlossen. Das Material ist weich, aber gleichzeitig fest und dick.
Ich ziehe die Maske über meinen Kopf. Als ich die Augen hinter dem Stoff öffne, merke ich, dass sie trotz des hellen Lichts im Raum fast blickdicht ist. Lediglich hell und dunkel lassen sich ein wenig unterscheiden. Besser als jede Augenmaske oder jedes Tuch, das man um den Kopf bindet.
"Hältst du es so eine Weile aus?" will Marco wissen und ich merke, dass die Maske seine Stimme etwas dämpft.
"Ja."
"Gut. Du wirst die Maske erst abnehmen, wenn ich es dir sage. Verstanden?"
"Ja."
"Gut. Denk daran, dass du zu jedem Zeitpunkt das Safeword benutzen kannst!"
Ich nicke und frage mich, warum er das so betont. Ich spüre nun deutlich Nervosität aufsteigen.
"Und du sollst wissen, dass ich die ganze Zeit über bei dir sein werde."
Ich nicke wieder und frage mich jetzt ernsthaft, was er mit mir vor hat. Ich spüre die Aufregung in meinem ganzen Körper und spanne mich unwillkürlich an.
"Dann bist du bereit für die Überraschung." sein Ton wird kühler. "Ach ja, noch eine Warnung. Der Knebel liegt bereit, wenn du dich in irgendeiner Weise ungebührlich verhältst, werde ich ihn verwenden."
Ich will gerade fragen, was er meint, als es an der Tür klingelt. Ich befürchte schon, dass es wieder mal Susi ist, doch Marco weist mich an: "Knie dich hin, oder soll er gleich so einen schlechten Eindruck von dir haben?" und verlässt dann das Zimmer.
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Mina II
Aktuelle Literatur[E] markiert Kapitel mit sexuellem Inhalt. Im letzten halben Jahr ist viel passiert! Neue Bekanntschaften, neue Erfahrungen, neuer Job. Ich habe begonnen, die Welt des BDSM für mich zu entdecken. Doch was macht das mit mir? Wie geht der Weg weiter...