Kapitel 2

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Es ging alles viel zu schnell. Es waren auf einmal mehrere Wägen angerast gekommen , in den unzählige bewaffnete Personen mit Masken gezielt auf Arian und seine Leute schossen. Panisch bemerkte ich, wie mein Puls gefährlich in die Höhe schoss und ich kurz vor der Bewusstlosigkeit war. Mein Herz raste vor Angst, was mich schwer Luft kriegen lies.
Meine Panikattacke! Ich spürte wie ich eine bekam. Nein nicht jetzt. Ich musste helfen. Ich musste den armen Leuten helfen, aber davor musste ich mir helfen! Ich durfte jetzt nicht die Fassung verlieren! Die Männer von Arian hatten ihre Waffen ebenfalls heraus geholt und schossen wie wahnsinnige auf ihre Gegner am Ende des Parkplatzes.

„Tinaaaa!", hörte ich die Mädels verzweifelt schreien, was mein Atem komplett aussetzte. Panisch und voller Angst drehte ich mich um und konnte mit Glück erkennen, dass sie und die anderen Leute sich alle im Bus verschanzt hatten.. bis auf mich! Ich war mitten im Getümmel. Doch bevor ich überhaupt an den nächsten Schritt nachdenken konnte spürte ich auf einmal zwei starke Arme um meine Hüften,  die mich zu ihm schubsten. Es war Arian der mich grob und schnell an meiner Hüfte gepackt hatte und mich in eins dieser schwarzen Jeeps gesteckt hatte.

-„Du bleibst hier drinnen und bewegst dich nicht, haben wir uns verstanden!?" hörte ich ihn sagen, während ich zusah wie er währenddessen gnadenlos ohne mit der Wimper zu zucken einem gerade in den Kopf geschossen hatte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fasste ich an meine Brust, da mir mein Herz drohte aus der Brust zu springen.
Was war los? Wie war zu dieser Situation gekommen? Wie war ich bloß in Mitten eines Waffengefechtes geraten? Wieso hatte ich nicht meine Klappe von Anbeginn halten können!? Doch länger drüber nachzudenken hatte ich nicht, als ich sah wie jemand von weiten direkt auf Arian zielte und dabei war ihn zu erschießen.
Ohne weiter nachzudenken lies mich mein Helfersyndrom aus den Wagen springen, und warf mich mit meinem kompletten Körper vor Arian. Mit einem harten Aufprall landete ich auf den Boden und hatte kurz das Gefühl diesmal wirklich mein Bewusstsein zu verlieren als ich einen unglaublichen Schmerz an meinem Bein spürte.

„Was hast du getan!?" , hörte ich Arian mich wutentbrannt anschreien und wurde direkt darauf von ihm auf seinen starken Armen genommen und in den Wagen zurück gebracht.

„Ich muss sie hier wegbringen. Kümmert euch um diese Wichser. Ich will jeden einzelnen Tot sehen. Keiner darf Lebend hier raus, das Gesicht des Mädchens wurde höchstwahrscheinlich schon fotografiert und weitergeleitet. Ich bringe sie zu Uns", hörte ich Arians tiefe Stimme ruhig ins Telefon sagen. Wie konnte er in solch einer Situation so ruhig sein und so gelassen sprechen, als wär nichts passiert? Die Schmerzen an meinem Bein wurden immer schlimmer. Ich wurde zwar noch nie angeschossen aber das konnte doch nicht eine normale Schusswunde auslösen. Ich hatte das Gefühl als würde ich gleich kollabieren. Mein Herz würde das nicht mehr länger mitmachen. Es bildeten sich Schweißperlen auf meiner Stirn und mein Sehsinn wurde auf einmal stark beeinträchtigt, was mich panisch werden ließ.
„Was ist los mit mir?! Was stimmt nicht mit mir?! Arian was ist mit mir?!" schrie ich schmerzerfüllt und voller angst. Ich hatte noch nie solch eine Angst wie in diesem Moment. Ich dachte an meine Mutter und an meinen Vater. Was würden sie nur ohne mich tun. Wer würde ihnen die Briefe vom englischen ins albanische übersetzen?! Wer würde sich um Papas ärztlichen Untersuchungen kümmern?
Ich durfte nicht sterben! Ich muss leben. Leben für meine Familie.

„Es war keine normale Kugel. Die Kugel ist eingetaucht in Schlangengift. Du wirst sterben wenn du nicht direkt behandelt wirst".

„Oh Danke für dein Mitgefühl und deine direkte Art mir zu sagen,  dass ich gleich qualvoll sterben werde!", schrie ich panisch und versuchte nicht bewusstlos zu werden. Träumte ich etwa? Das konnte doch unmöglich wahr sein! Ich saß angeschossen mit einem der mächtigsten Mafias in einem Auto, nur weil ich einem Mafiamitglied das Leben retten wollte? Und wurde auch noch mit einer vergifteten Kugel angeschossen? Na das würde später eine gute Biografie für meine Karriere als Chefärztin abgeben, dachte ich sarkastisch und versuchte nicht an den unglaublichen Schmerz zu denken, der meinen ganzen Körper ergreifte.

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