Kapitel 31

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Leute hört beim Lesen den Song : Billie Eilish TV, finde das passt total zum Kapitel. 🤧🥹

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„Was ist passiert Arian? Arian, sprich mit uns!", riefen meine Brüder, die zu mir angerannt kamen und sich neben mich stellten.

Mit erstarrten Fingern umklammerte ich Argjentinas blasse Hand, die kalt und schlaff in meiner lag. In diesem Moment durchzuckte mich ein unfassbarer Schmerz, der meinen ganzen Körper zu durchdringen schien. Jede einzelne Faser brannte unaufhörlich, während ich hilflos zusehen musste, wie die Ärzte sie eilig in den Krankenwagen verfrachteten.

Ich war vollkommen erstarrt, unfähig mich zu bewegen oder selbst nur einen Finger zu rühren. Die Zeit schien stillzustehen, während ich mich fragte, wer den Krankenwagen gerufen hatte und wie lange sie schon hier waren. Doch all diese Fragen verblassten vor dem schmerzhaften Bewusstsein, dass ich Argjentina nicht helfen konnte, gefangen in meinem eigenen Körper.

Mein Verstand war ein einziges Chaos, meine Gedanken wirbelten wild durcheinander. Die Vernunft hatte mich verlassen und mein Herz raste mit einer Geschwindigkeit, die mir das logische Denken unmöglich machte. Angst und Verzweiflung kämpften in mir um die Vorherrschaft, während ich mit jedem Atemzug spürte, wie meine eigene Existenz in Frage gestellt wurde.

Die Minuten verstrichen wie eine quälende Ewigkeit, und jede Sekunde ohne Informationen über ihren Zustand fühlte sich an wie ein unerbittlicher Stich ins Herz. Die Ungewissheit fraß an mir wie eine hungrige Bestie, und ich konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, sie zu verlieren. Jeder Augenblick, in dem ich im Ungewissen war, ob sie überleben würde, fühlte sich an wie ein schier unerträglicher Schmerz, der mich bis in die tiefsten Tiefen meiner Seele zermürbte.

Inmitten dieses emotionalen Wirbels tauchten in meinem Geist Bilder auf. Erinnerungen an ihre strahlenden Augen, die mich jedes Mal so schüchtern und dennoch so unvergesslich angelächelt hatten. Ihr Gesicht, das die Reinheit eines Engels widerspiegelte, schien vor meinen Augen aufzuleuchten. Die blauen Augen, heller als der strahlende Himmel und das Paradies selbst, durchdrangen mein Innerstes und ließen mich erzittern.

Doch all diese kostbaren Erinnerungen wurden von der harten Realität überschattet, von der Angst, dass alles, was wir hatten, vorbei sein könnte. Die bedrohliche Dunkelheit der Möglichkeit des Verlustes zog wie ein Schleier über meine Gedanken und drohte, mich zu ersticken. Mein Herzschlag wurde zu einem verzweifelten Schrei, der in meinem Innersten widerhallte und mir mit jedem Atemzug den Atem raubte.

Ich fühlte mich gefangen zwischen der verzweifelten Hoffnung auf eine glückliche Wendung und der erdrückenden Furcht vor dem Verlust.

„Arian! Verdammte scheiße du musst jetzt klar denken können! Was ist passiert?!", schrien meine Brüder auf mich zu und schüttelten meine Schulter, doch ich war nicht mehr ich selbst. Ich konnte nur noch an Argjentina denken. Ihre Gesichter sahen mich mit weit aufgerissenen Augen an, als würden sie nicht verstehen können, was passiert war.

„Tötet den Bastard, der Argjentina überfahren hat. Ihn und seine gesamte Familie. Bringt diese Nutte im Casino um und findet den Ring von Argjentina! Ich fahr zu ihr, kommt erst nach, wenn ihr diese verdammte Nutte getötet habt und jeden Bastard, der Argjentina angeschaut hat", sprach ich mit leiser Stimme und hatte nicht einmal mehr die Kraft meine Stimme zu erheben. Ohne auf eine Antwort von ihnen abzuwarten, rannte ich zu meinem Wagen und raste zum Krankenhaus, in dem Argjentina sich befand.

„Bitte Gott, ich weiß, dass ich ein beschissener Mensch bin, aber bitte nimm mir nicht mein Leben weg. Nimm mir alles weg, aber nicht sie. Nicht die Frau, die mein Leben ist..."

Mit voller Wucht drückte ich das Gaspedal meines Autos durch und raste durch die dunklen Straßen von Mexiko und fuhr so schnell, dass ich fast mehrmals Unfälle baute, was mir jedoch egal war. Denn ohne Argjentina würde ich nicht mehr leben wollen. Sie gab meinem scheiß Leben einen Sinn. Sie und ihr Lächeln, was mein Herz jedes Mal zum rasen brachte. Es war meine Quelle der Hoffnung, mein Glaube an ein morgen, das frei von den Schatten meiner Vergangenheit war und an ein Leben ohne meine dunklen Dämonen die mich tagtäglich lebendig auffraßen. Sie hatte ein Licht in mein so dunkles Leben gebracht, in dem ich endlich wieder sehen konnte und mir wärme gebracht, sodass ich nicht mehr fror. Ich durfte sie nicht verlieren, bitte Gott, erhöre nur dieses eine Mal meine Gebete!

Forever MineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt