Forever Mine

Kapitel 46

Wie erstarrt fixierte ich den Unterarm von Arian und konnte meinen Augen kaum trauen. Es war unfassbar, surreal. Genau dort, auf seiner Haut, prangte mein Gesicht in all seiner Detailgenauigkeit. Jeder Zug, jede Kontur meines Gesichts schien perfekt wiedergegeben zu sein. Es war, als hätte er einen Moment eingefroren und ihn für die Ewigkeit auf seinem Unterarm verewigt.

Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinab, als ich die Realität dieses Tattoos erfasste. Es war ein Bildnis meiner selbst, das er sich für immer auf die Haut hatte stechen lassen. Die Tinte hatte meine Züge eingefangen, meine Augen, meine Lippen, meine gesamte Ausdruckskraft. Es war mein Abbild, wie aus einem Spiegel gerissen und auf seiner Haut wieder zum Leben erweckt.

Meine Augen weiteten sich, als ich bemerkte, dass das gesamte Tattoo in schwarz-weiß gehalten war - bis auf meine Augen. Meine grünen Augen wurden von Arian in einer lebendigen, intensiven Farbe wiedergegeben. Es war, als ob er den Fokus auf meine Augen legte, sie herausstechen ließ, um die Essenz meiner Persönlichkeit zu betonen.

Es war eine Mischung aus Ehrfurcht und Verwirrung, die mich durchströmte. Dieses Tattoo war eine Hommage an mich, an unsere Verbundenheit, an die tiefen Gefühle, die wir füreinander hegten. Es war ein Zeichen seiner Hingabe, ein Symbol seiner Liebe zu mir.

Die Bedeutung hinter diesem Kunstwerk war überwältigend. Es war eine Verbindung, die auf einer anderen Ebene stattfand, eine Verbindung, die tiefer war als Worte es je ausdrücken könnten. Es war ein Versprechen, dass ich immer einen Platz in seinem Herzen haben würde, dass unsere Liebe unerschütterlich war.

Die Emotionen in mir tobten wie ein wilder Sturm. Ich fühlte mich geschmeichelt, aber auch überwältigt von der Tragweite dieses Tattoos. Es war ein Zeichen der Stärke und gleichzeitig der Verletzlichkeit. Es zeigte, dass er bereit war, sein ganzes Wesen mit mir zu teilen, seine Haut zu einem lebendigen Gemälde unserer Liebe zu machen.

„Ich.. Arian.. ich..", stammelte ich, während ich ihn mit glasigen Augen ansah und meine Hand vorsichtig über seinen Arm gleiten ließ. Sofort spürte ich, wie Arian eine Gänsehaut bekam, als meine Finger seine Haut berührten. Die Intensität unserer Verbindung war greifbar.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll.. das ist so wunderschön und beeindruckend. Danke. Danke, dass du mich so sehr liebst. Ich habe deine reine Liebe nicht verdient", sagte ich mit Tränen in den Augen und konnte meine Emotionen nicht länger zurückhalten. Mein Geheule begann erneut, während Arian mich verwirrt ansah.

„Du hast alles verdient, Argjentina. Jede verdammte Frau soll sehen, wie wunderschön meine Frau ist.", sagte Arian, der mein Gesicht in seine Hände genommen hatte und mit seinen Daumen meine Tränen wegwischte.

Mein Herz schmerzte so unendlich sehr, als ich sah, wie anders Arian geworden war und wie sehr er sich ins positive geändert hatte. Und ich? Ich verwandelte mich ins negative...

„Ich weiß, dass du eigentlich etwas Besseres als mich verdient hast, aber ich.. ich..", Arian stockte plötzlich und schien wie in einer Schockstarre zu verharren. In diesem Moment brach mein Herz in tausend Stücke, als mir bewusst wurde, wie verdammt schwer es ihm fiel, die Worte  Ich liebe dich auszusprechen. Sein ganzer Körper war bis aufs Äußerste angespannt, seine Muskeln unter dem T-Shirt deutlich sichtbar und von Adern durchzogen.

Wie konnte eine Seele nur so verletzt sein, dass sie nicht einmal diese drei simplen Worte aussprechen konnte? Was musste Arian durchgemacht haben, dass er solche körperlichen Reaktionen zeigte? Zwar wusste ich, was er alles erlebt hatte, doch es war etwas ganz anderes, es selbst erfahren zu haben. Ich wagte es nicht einmal, mir vorzustellen, was in ihm vorging. Mein Innerstes schmerzte, als ich sah, wie sehr er unter diesem emotionalen Kampf litt. Ich bemerkte doch, wie sehr er sich in letzter Zeit bemühte und wie schwer ihm alles fiel. Dies brachte mich noch mehr zum Schluchzen.