„Aufstehen Schlafmütze, wir sind gleich da."
Müde schlug ich meine Augen auf und musste zunächst mehrmals blinzeln, bis ich bemerkte, wer vor mir stand und vor allem, wo ich mich gerade befand. Die Sonne schien grell durch das Autofenster und blendete meine noch trägen Augen. Die Umgebung außerhalb des Fahrzeugs war geprägt von einer lebhaften mexikanischen Landschaft. Farbenfrohe Häuser zogen an uns vorbei, begleitet von einer Brise warmer Luft und dem Duft exotischer Gewürze.
Sofort fing mein Herz zu rasen an, als ich bemerkte, dass ich wie ein kleines eingerolltes Kind auf Arians Schoß zusammengekauert lag. Seine starken Arme umschlangen mich fest und drückten mich so fest an ihn, als ob er mich beschützen wollte. Meine Wangen färbten sich leicht rosa bei dem Gedanken daran, wie nahe er mir war. Doch neben der Verlegenheit überkam mich auch eine Welle der Verwirrung.
Hunderte von Fragen schwirrten mir durch den Kopf, als ich realisierte, dass wir nicht mehr im Privatjet waren, sondern in einem Auto saßen. Was zur Hölle war passiert? Hatte ich tatsächlich von Albanien bis nach Mexiko geschlafen? Das waren 14 Stunden! Wie konnte ich bloß so lange schlafen und nicht einmal aufgewacht sein?, dachte ich voller Erstaunen.
Schüchtern blickte ich zu Arian auf und bemerkte, dass er seine Augen geschlossen hatte. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass er in tiefem Schlaf versunken war. Ein Lächeln spielte auf meinen Lippen, als ich bemerkte, dass er mich trotz seines Schlafes so fest in seinen Armen hielt, dass ich das Gefühl hatte, gleich ersticken zu müssen. Ich konnte spüren, wie sein Herzschlag mit meinem synchronisierte, und es gab mir ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.
"Erde an Tin-Tin, alles gut?", unterbrach Enes meine Gedanken und riss mich aus meiner Starre. Sein grinsen brachte mich zum Schmunzeln, obwohl ich noch immer mit der Verwirrung ankämpfte und den starken Kopfschmerzen.
"Arian hat dir ein paar Schlaftabletten verabreicht, als du wie ein kleiner süßer Welpe in seinen Armen gesabbert hast im Flieger. Deshalb hast du bis jetzt geschlafen, Yll", erklärte er lachend und ließ mich verwirrt zu ihm blicken.
Meine Augen weiteten sich vor Überraschung, während ich versuchte, die Information zu verarbeiten. "Schlaftabletten? Gesabbert?", stotterte ich perplex und starrte Enes mit großer Augen an, was ihn nur um so lauter lachen lies. Hatte ich tatsächlich gesabbert?! Oh Gott, war das peinlich! Aber wieso trug Arian mich immer noch auf seinen Schoß, wenn er mich doch hasste? Schließlich gab es noch genügend Platz im Auto, da die restlichen Brüder anscheinend in einem anderen Auto fuhren.
Meine Verwirrung mischte sich mit einem Hauch von Verlegenheit, als ich merkte, dass ich Arian anscheinend im Schlaf vollgesabbert hatte und gleichzeitig verspürte ich Wut auf mich selbst, da ich die Chance verpasst hatte, es zu spüren wie es war, über 14 Stunden in seinen Armen zu liegen. Wie hatte er das ausgehalten? Er hasste doch körperliche Nähe und Umarmungen..
Mein Herz schlug schneller und lies mich augenblicklich aufschrecken, als Arian unerwartet seine Augen plötzlich öffnete und sein Blick sofort auf mich fiel. Es war, als ob er Angst gehabt hätte, dass ich nicht mehr bei ihm sein könnte. Doch in dem Augenblick, in dem unsere Blicke sich trafen, schien die Zeit stillzustehen. Alles um mich herum verschwamm zu einem verschwommenen Hintergrund, während meine ganze Aufmerksamkeit sich auf seine Augen richtete – die wunderschönsten, tiefgrünsten Augen, die mich mit einer Intensität ansahen, die mich schwer schlucken lies. Sie durchbohrten mich förmlich, ohne auch nur einmal zu blinzeln.
Das fehlen jeglicher Emotionen in Arians Gesicht machte mich fast verrückt. Es fühlte sich an, als ob er all meine Gedanken und Gefühle erahnen könnte. Die Hitze stieg mir in die Wangen, und ich senkte schüchtern den Blick, unfähig, seinem intensiven Blick länger standzuhalten. Doch selbst als ich wegschaute, spürte ich immer noch sein durchdringendes Augenpaar auf mir ruhen.
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Forever Mine
RomanceMafia | Dark Romance ⠀ ⠀ ⠀ Argjentina und ihre Freundinnen freuten sich bereits auf einen perfekten Sommerurlaub in Albanien. Endlich in den Semesterferien angekommen, hatten sie einen Direktflug von New York gebucht, um dem Stress des Alltags zu en...