Mein Herz raste wie wild, als Arian mich endlich losgelassen hatte und ich wie erstarrt den kleinen Schlüsselanhänger in seiner Hand betrachtete. Jeder Atemzug fiel mir schwer, während ich versuchte, meine Angst zu unterdrücken und meine Stimme zu kontrollieren.
„Du hast Liebe verdient, Zemer. Du hast alles Gute in deinem Leben verdient und jedes Geschenk dieser Welt verdient", sprach ich mit zittriger Stimme und legte liebevoll meine Hand an seiner Wange. Mein Herz schmerzte, ihn so zu sehen. Er war wie in einer Trance verfallen, unfähig sich zu regen. Was hatte sein Vater ihm bloß angetan? Wie konnte man eine kleine Kinderseele so dermaßen brechen, dass man selbst als erwachsener Mann nicht heilen konnte?
„Du hast Liebe verdient, Arian. Ich liebe dich nicht weniger, nur weil ich auch deine Brüder liebe, Zemer. Du musst lernen, dass man viele Menschen lieben kann, aber jeder seinen eigenen Platz im Herzen hat. So wie du deinen eigenen Platz in meinem Herzen hast. Ich liebe dich mehr als alles andere und bin so glücklich, dich in meinem Leben zu haben, Zemer. Ich kann dich da raus holen Arian. Gemeinsam schaffen wir es daraus", flüsterte ich, die Worte von inniger Überzeugung erfüllt.
Erwartungsvoll blickte ich zu Arian und spürte eine gewaltige Gänsehaut den Rücken hinunterlaufen, als ich plötzlich seinen durchdringenden Blick auf mir spürte. Arian sah alles andere als beruhigt aus, im Gegenteil. In seinem Gesicht fand sich purer Hass und Wut wieder. Seine Augen funkelten vor Zorn, und seine Hände ballten sich zu Fäusten.
„Du willst mich da raus holen huh!? Seh ich aus wie ein kleines Kind, dem man helfen muss huh?! Du weißt gar nichts Argjentina. Nichts weißt du von mir. Du denkst, dass du mich mit so einem scheiß Schlüsselanhänger beruhigen kannst?! Es ist ein Fakt, dass du zu erst zu Enes anstatt zu mir gekommen bist! Hör auf, deine scheiß Manipulativen und Psychologischen Spielchen bei mir anzuwenden! Ich bin viel schlauer als du!", schrie er aufgebracht und trat einen Schritt zurück. Seine Stimme bebte vor Zorn, und sein Blick bohrte sich wie Dolche in meine Seele. „Du weißt nichts zu schätzen Argjentina. Wie ein Hund musste ich zusehen, wie meine verdammte Frau zu meinem Bruder läuft um sich bei ihm zu bedanken, anstatt zu mir zu kommen. Wieso bist du nie so glücklich mit mir huh!? Wieso lachst du immer so viel mit all den anderen und mit mir aber nicht?! Ich scheiß auf dein Geschenk, ich brauch das nicht."
Ich schluckte schwer, von seinen Worten getroffen. Ich hatte gehofft, dass meine Worte seine Wunden heilen könnten, doch stattdessen schienen sie nur alten Schmerz und bittere Erinnerungen aufzuwühlen.
„Arian, ich weiß, dass du durch eine Hölle gegangen bist. Aber du musst zulassen, dass sich etwas Gutes in dein Leben schleicht. Du verdienst Glück und Liebe, auch wenn du es vielleicht nicht sehen kannst. Ich versuche dich nicht zu manipulieren Arian. Ich liebe dich doch... ich bin nicht glücklicher mit den anderen Jungs, das bildest du dir nur ein", flehte ich, die Verzweiflung in meiner Stimme deutlich spürbar.
Arian lachte höhnisch, doch seine Augen verrieten die gebrochene Seele, die sich dahinter verbarg. „Du bist eine Lügnerin, Kleines. Du glaubst, du könntest mich retten, aber du hast keine Ahnung. Du wirst sehen, dass ich nicht für das Glück gemacht bin. Ich bin ein Monster, und das ist alles, was ich jemals sein werde. Ich seh es an deinen Blicken, dass du mich anders haben wollen würdest Argjentina. Aber ich werde mich niemals ändern. Ich werde dich und mich in den Abgrund ziehen und uns beide zerstören", zischte Arian wutentbrannt und hatte den Schlüsselanhänger voller Wucht gegen die Wand geworfen, so dass es in mehrere Teile zersprang.
Tränen stiegen mir in die Augen, während ich den Anblick des zerbrochenen Schlüsselanhängers auf dem Boden kaum ertragen konnte. Er war zerstört, genauso wie mein Herz, dass nur für Arian schlug.
Ein Wimmern entrang sich meiner Kehle, während ich die gebrochenen Teile des Anhängers aufhob. Jeder Riss und jeder Splitter spiegelte meine zerschmetterten Gefühle wider. Es war nicht nur ein einfacher Anhänger. Es war ein Symbol unserer Liebe, mit seinen Worten der Zuneigung und Verbundenheit eingraviert. Doch nun lag er vor mir in Trümmern.
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Forever Mine
RomanceMafia | Dark Romance ⠀ ⠀ ⠀ Argjentina und ihre Freundinnen freuten sich bereits auf einen perfekten Sommerurlaub in Albanien. Endlich in den Semesterferien angekommen, hatten sie einen Direktflug von New York gebucht, um dem Stress des Alltags zu en...