„Vielen, vielen Dank Miya-san", erneut verbeugtest du dich. Du standest tief in seiner Schuld.
Er konnte sich gar nicht vorstellen, welche Panik dich verfolgte, als Ren plötzlich verschwand, während du noch an der Kasse des Konbini's standest. Irgendetwas musste ihn wohl abgelenkt haben. Umso glücklicher warst du darüber, dass ihn Osamu gefunden hatte und nicht irgendein Kindesentführer.
„Kann ich das irgendwie wiedergutmachen?", fragtest du immer noch sichtlich besorgt.
Am liebsten würde Osamu dich nach einem Date fragen, doch das wäre wohl ziemlich dreist und so wollte er nicht sein. Immerhin hattest du ein Kind, zudem es sicherlich auch einen Vater geben musste.. ein Ehemann?
Schnell schüttelte er den Gedanken ab. Lächerlich, dass er darüber nachdachte.
„Es ist wirklich in Ordnung. Als Dank, kannst du mich gerne Osamu nennen", lächelte er dich sanft an. Normalerweise bot er dies immer an, damit man ihn und seinen Bruder nicht beide beim Nachnamen nannte. Das war nämlich schon zu Schulzeiten ziemlich lästig. Doch du kanntest Atsumu nicht und würdest ihn wohl auch niemals kennenlernen. Dennoch wollte er, dass du ihn beim Vornamen nanntest. Suspekt.
„O-Okay, danke nochmal Osamu", lächeltest du und Angesprochener könnte geradezu dahinschmelzen.
Du wolltest dich verabschieden und mit Ren an der Hand, in Richtung Zuhause laufen. Bis dich Osamu am Handgelenk festhielt. So einfach würde er dich dieses Mal nicht davonkommen lassen.
„Kann ich auch deinen Namen erfahren?", überrumpelte er dich etwas und sofort liefst du rot an.
„Es tut mir so leid, wie unhöflich von mir", schnell verbeugtest du dich wieder und wieder. Beschämt rieb sich Miya den Hinterkopf. Er wollte dich sicherlich nicht in Verlegenheit bringen.
„Amami Risa, freut mich sehr", der sanfte Hauch deiner Stimme, umtänzelte Osamu's Sinne.
„Amami", wiederholte er deinen Namen hauchend.
„Bitte nenn mich Risa, das wäre dann nur fair", etwas unbeholfen hobst du die Hände.
•
Daheim angekommen, hattest du Ren schlafen gelegt und begabst dich auf den Balkon, um etwas zu entspannen. Die letzten Wochen waren wirklich Nerven aufwühlend. Ob es die richtige Entscheidung war, wieder nach Japan zu kommen, wusstest du noch nicht. Doch wenigstens warst du nicht in deiner Heimatstadt. Das würdest du wohl nicht ertragen. Obwohl du Ren zu gerne, die schönen Orte gezeigt hättest, die du als Kind besucht hattest. Seufzend lehntest du dich in den Sessel.
Als dein Handy klingelte, blicktest du verwundert auf dieses. Du hattest jahrelang eine andere Simkarte. Deine ehemalige wolltest du zuerst vernichten, doch entschiedst dich dagegen. Wer hätte gedacht, dass du nach all der Zeit wieder in Japan wärst und genau diese Karte wieder benutzen würdest.
Doch als du den Namen des Anrufers lesen konntest, gefror das Blut in deinen Adern.
Wusste er etwa, dass du wieder zurück warst?
Schnell hattest du auf das rote Symbol gedrückt. Ganz bestimmt nicht, dachtest du dir.
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Langsam fandst du dich in der Umgebung zurecht und brauchtest auch die Navigationsapp auf dem Smartphone nicht mehr, um Ren's Vorschule zu erreichen. Als du ihn letztendlich abgeholt hattest, lief er munter vor dir her.
„Du Mama", abrupt blieb er stehen und sah dich strahlend an. Der versuchte Hundeblick, ist dir dabei nicht entgangen. Doch sein Strahlen war so groß, dass sein Blick allein dadurch unterging.
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Decisions - Miya Osamu x OC/Reader
FanfictionIst es vielleicht zu spät, seine Entscheidungen zu hinterfragen oder sie gar zu bereuen. Eine gescheiterte Beziehung, ein völlig neues Leben. Damit musstest du dich auseinandersetzten. Doch nicht du warst es, die bereute. Es ist eine OsamuxReader F...