Vierundfünfzig

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Hello, kurze Info:

Da ich überhaupt nicht weiß, wie es in so einer Situation gehandhabt wird. Gehe ich gar nicht so viel auf die Details ein.

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Nervös wippte dein rechtes Bein auf und ab und ließ den Tisch auf dem du deine Hände knetetest, erzittern. Dir wurde übel und ein allgemeines Unwohlsein machte sich in deiner Magengegend bemerkbar. Es war ein ekelerregendes Gefühl. Du fühltest dich hilflos und unter Druck gesetzt. Als könnte jeden Moment etwas geschehen, das dir die Luft zum Atmen nehmen könnte.

Nekomata Yuji, schenkte dir ein aufmunterndes Lächeln und tätschelte dir behutsam deine Schulter.

Gerade als du dich bei seiner fürsorglichen Art entspannen wolltest, knarzte die Türe des Gerichtsaals und bei dem kalten Blick, den dir dein Erzeuger zuwarf, stellten sich deine Nackenhaare auf.

Du hofftest inständig, diesen Kampf zu gewinnen.

Nachdem alle anwesend waren, wurde die Verhandlung eröffnet und als du nun nach vorne befördert wurdest, gefror dir das Blut in den Adern.

In den hinteren Reihen konntest du Osamu erkennen, der dir ein warmes Lächeln zuwarf. Er war der einzige deines engeren Kreises, der mit im Gerichtssaal war. Die anderen warteten draußen und lenkten Ren ab, damit er so wenig wie möglich mitbekam.

Kurz atmetest du durch und versuchtest deine verkrampften Gliedmaßen zu entspannen. Nekomata hatte dich lange genug auf diesen Moment vorbereitet. Du schaffst das!, riefst du dir gedanklich zu. Für Ren.

Vom Richter ausgiebig gemustert, sacktest du in dich zusammen. Deine Furcht wurde nicht besser, als dich der Verteidiger deines Vaters argwöhnisch ansah.

Du musstest beteuern, dass du nichts als die Wahrheit sagen dürftest, was in deinen Augen selbstverständlich war. Dennoch spürtest du die Angst, die sich durch deine Nervenbahnen zwängte.

„Amami-san. Stimmt es, dass sie alleinerziehend sind?"

Deine Stirn runzelte sich. Das war doch nichts Weltbewegendes. Du warst wohl nicht die einzige Frau auf der Welt, die alleinerziehend war..

„Ja", antwortetest du knapp.

„Uns ist auch bekannt, dass sie ein sehr trotziges, respektloses Kind waren. Niemals auf ihren Vormund gehört hatten und ihre Nächte nicht daheim verbracht haben", schnell ratterte er seine Worte herunter.

Mehrmals musstest du blinzeln.

„Entschuldigung?", du warst verärgert. Nein, das traf es nicht mal ansatzweise.

„Einspruch!"

„Abgelehnt. Fahren sie fort!"

Deine Augen weiteten sich und dein Blick fiel auf Osamu, der mit den Zähnen fletschte. Er hasste es, dass er dich nicht aus dieser Situation befreien konnte.

„Sie sind von zuhause ausgerissen-"

„-rausgeschmissen, trifft es wohl eher", versuchtest du dich zu verteidigen. Bekamst jedoch nur eine Ermahnung des Richters.

„Dann haben Sie auch noch ihr Kind vor seinem Vater verheimlicht. In meinen Augen sieht es so aus, als wären Sie noch zu ganz anderen Dingen fähig", du grubst deine Fingernägel in deine Oberschenkel und wusstest nicht, was du darauf erwidern solltest.

Das Kreuzverhör lief nicht zu deinen Gunsten, zudem hattest du das Gefühl, dass der Richter geschmiert war. Denn kurioserweise gab es nur Einspruch, sobald etwas zu deinem Vorteil geäußert worden ist.

Als eine Person in den Zeugenstand gerufen worden ist und du stattdessen wieder auf deinem Platz neben Nekomata saßt, fixierten deine Augen den breiten Rücken deines Exfreundes, der sich gemächlich auf den Thron des Gerichtsaals setzte.

„Oikawa-san. Hat meine Mandantin ihnen ihr Kind verwehrt. Wussten sie von seiner Existenz, oder nicht?", nun war es Nekomata der die Fragen stellte.

„Nein, auf keinen Fall. Mein jugendlicher Leichtsinn hatte es ihr nicht ermöglicht, mich in Argentinien zu erreichen. Also konnte man es ihr nicht verübeln..", sprach er ehrlich aus und ließ den Richter das Gesicht verziehen.

„Und wie kam es dazu, dass es nun doch zu einer Begegnung mit ihrem Sohn kam?"

Oikawa's Blick fiel abwertend zum Geschäftsmann, ehe er seinen nächsten Satz aussprach.

„Ashida-san hatte mich durch eine Finte ins Land gelockt. Er meinte, dass es um Risa ginge. Dabei hatte er nur vor an mein Vermögen heranzukommen", genervt schnalzte dein Vater mit der Zunge. Er hatte wohl nicht erwartet, dass Oikawa nach all den Drohungen, seine Karriere zunichte zu machen, immer noch gegen ihn Aussagen würde.

„Er hatte ihr auch mehrmals im Bezug auf Miya Osamu und seinen Bruder gedroht", warf Oikawa noch mit ein.

„Einspruch! Relevanz", rief der Verteidiger deines Vaters.

Der Richter ließ das so stehen. Doch bei dir lehnte er jeden Einspruch ab.

„Sie kennen Amami-san seit ihrer Schulzeit. Wie würden Sie ihren Charakter bezeichnen?"

Kurz warf er dir einen liebevollen Blick zu.

„Sie ist der warmherzigste, gütigste Mensch den ich kennenlernen durfte. Vor allem ist sie eine tolle und liebende Mutter, die unseren Sohn ganz alleine zu einem wunderbaren Menschen erzogen hat. Ihr gebührt mein größter Respekt."

Es wurden weitere Fragen gestellt, zu deinem Auszug von Zuhause oder auch ganz allgemeine Fragen.

Ihr wurdet herausgeschickt, damit sich die Geschworenen einig werden könnten. Und du wurdest schier Wahnsinnig.

„Die Geschworen haben ein Urteil getroffen, wir dürfen wieder rein", teilte euch Nekomata mit.

Osamu hielt dich kurz am Handgelenk fest und zog dich an seine Brust.

Wir schaffen das!"

Nicht nur das Gesagte, sondern die Botschaft dahinter, ließ dein Herz schneller schlagen und mit einem besseren Gefühl als vorher, betratst du den Saal.


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Huhuuuu meine treuen Leser (* ̄3 ̄)╭

Wie ihr selber schon erkennen könnt, geht es langsam aufs Ende zu.
Es wird noch zwei Kapitel geben und dann ist diese Story abgeschlossen.

Vielen Dank, dass ihr immer fleißig mitgelesen habt ♥

Decisions - Miya Osamu x OC/ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt