Verzweifelt liefst du den Weg zurück. Ren weinte wie ein Schlosshund, auf deinem Arm. Du sahst dich um. Links, rechts. Doch nirgends konntest du den Mikasa erblicken.
„Ich kauf dir einen neuen, ja?"
Doch Ren war ganz und gar nicht zufrieden damit. Er wollte nicht irgendeinen Volleyball. Nein, er wollte diesen.
Frustriert stießt du den Atem aus und dachtest angestrengt nach.
Onigiri Miya.
Mit schnellen Schritten liefst du auf das Gebäude zu, in dessen unteren Bereich, das Restaurant seinen Platz fand. Doch ein Geschlossen-Schild, lachte deiner verzweifelten Miene entgegen, als würde es dich verspotten wollen.
Somit liefst du erschöpft nach Hause. Wenigstens war Ren, durch das viele Weinen so erschöpft, dass er in deinen Armen eingeschlafen ist. Sonst wäre es nicht so einfach gewesen, ohne Ball nach Hause zu gehen.
•
Mit schnellen Schritten liefst du ins Restaurant. Du hattest Ren zuvor in der Vorschule abgelassen, mit dem Versprechen, seinen Volleyball zu finden.
Mit rasendem Herzen, öffnetest du die Türe, die erneut einen lauten Ton von sich gab. Es war früh am Morgen und eigentlich solltest du dich ebenfalls auf den Weg zur Arbeit machen. Der Grund, weshalb du überhaupt wieder in Japan warst..
Doch die Zufriedenheit, deines kleinen Champs lag dir dann doch mehr am Herzen, als irgendein Job.
„Risa?", verwundert sah der Grauhaarige dich an. Doch du warst nicht weniger verwundert. Benommen riebst du dir die Augen. Immer und immer wieder. Doch du sahst definitiv doppelt.
„Ich glaube.. ich werde noch verrückt", murmeltest du. Doch dann nahm sein Doppelgänger die Cap runter und präsentierte sein blondgefärbtes Haar. Also sahst du doch nicht doppelt.
Miya Atsumu.
„Samu.. du hast mir gar nicht gesagt, dass du so hübsche Frauen kennst. Da werde ich ja glatt neidisch", faselte er vor sich hin und kam dir einige Schritte näher. Doch du ignoriertest den blonden Miya und wandtest dich direkt an Osamu.
„Hast du hier einen Mikasa gesehen?", fragtest du hilflos und Osamu hob die Augenbraue an.
Er fand gestern einen Volleyball. Doch hätte er nie im Leben damit gerechnet, dass es deiner war.
Er lief hinter den Tresen und kniete sich kurz runter, um den Mikasa anzuheben, den er dort verstaut hatte.
„Der hier?", fragte er neugierig und du nicktest hastig, umschlosst den Volleyball wie einen Schatz und hattest sogar Tränen in den Augen.
„Ren hätte mir die Hölle heiß gemacht", lachtest du frustriert auf und betrachtetest den Volleyball nostalgisch.
„Danke dafür Osamu, man sieht sich", und bevor er dir überhaupt etwas anbieten konnte, warst du wieder weg.
Doch nicht nur Osamu sah dir hinterher. Auch sein Zwilling tat es. Du kamst ihm verdammt bekannt vor, doch er wusste nicht woher.
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Mit deinem Tee in der Hand, betrachtetest du die Skyline über Osaka. Es war wirklich eine tolle Entscheidung, sich diese Wohnung anzulegen. Es war ruhig und der Ausblick berauschend.
Langsam an der heißen Brühe nippend, hörtest du Stimmen vom Nebenbalkon.
„O-Osamu?"
„R-Risa? Du.. Du wohnst hier?"
Du teiltest ihm und seinem Bruder, der sich ebenfalls bei ihm aufhielt mit, dass du erst vor kurzem hergezogen bist und diese Wohnung gefunden hattest. Du warst überrascht, dass ausgerechnet Osamu dein Nachbar war.
Als du erneut deinen Blick über die Stadt schweifen ließt, flüsterte Atsumu seinem Zwilling etwas ins Ohr.
„Du hast so eine heiße Nachbarin und machst dich nicht mal an sie ran. Ich bin wirklich enttäuscht, Samu.."
„Sie ist verheiratet. Nicht jeder ist so ein Mistkerl, wie du!", zischte dieser zurück und Atsumu hielt sich gespielt beleidigt die Brust.
Verheiratet also.., ging es ihm durch den Kopf. Das wollte er doch mal aus dir herauskitzeln.
„Duu, Risa-chaaan?"
Verwundert hobst du die Braue an und Osamu schüttelte peinlich berührt den Kopf.
„Du bist also erst hergezogen, hmmm? Wie kam's denn? Wollte es dein Mann?", fragte er schmunzelnd und sah wie sich Osamu neben ihm anspannte.
Doch bevor du antworten konntest, spazierte Ren auf den Balkon und hielt seine Schmusedecke in der Hand. Rieb sich verschlafen die Augen und blickte von dir, zu den Zwillingen.
„Kannst du nicht schlafen, Champ?", fragtest du sanft und deine fürsorgliche Stimme, ließ beiden Männern einen wohligen Schauer über den Rücken fahren.
Ren schüttelte den Kopf.
„Darf ich auch bisschen draußen bleiben.. bitte Mama", bettelte er förmlich.
Du seufzt.
„Von mir aus. Aber nur 5 Minuten, dann geht's wieder ins Bett", sagtest du diesmal mit einem strengeren Ton.
In diesem Moment klingelte dein Handy. Du schieltest schnell auf den Namen und verzogst dein Gesicht. Es war nicht zu übersehen, dass du genervt warst. Vor allem als du das Handy viel zu laut, umgedreht auf den Balkontisch legtest.
Gereizt massiertest du deinen Nasenrücken.
Atsumu nutzte die Gelegenheit sofort zu seinen Gunsten aus. Er wollte zurück zu seiner vorherigen Fragerunde und genau dort wieder ansetzen, wo er stehengeblieben war.
„Eifersüchtiger Ehemann, huh?", er konnte sein Amüsement kaum verbergen, doch er versuchte es. Als du ihn verwirrt ansahst, runzelte er die Stirn.
Du hingegen wusstest nicht, wie er auf so einen Schwachsinn kam.
„Mama ist nicht verheiratet. Sie sagt das immer nur, damit Männer nicht mehr mit ihr flirten", sein unschuldiges Lächeln, machte die Peinlichkeit dieser Situation auch kaum wett.
„REEEN!"

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Decisions - Miya Osamu x OC/Reader
FanfictionIst es vielleicht zu spät, seine Entscheidungen zu hinterfragen oder sie gar zu bereuen. Eine gescheiterte Beziehung, ein völlig neues Leben. Damit musstest du dich auseinandersetzten. Doch nicht du warst es, die bereute. Es ist eine OsamuxReader F...