Einundvierzig

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Es war ungewöhnlich still. Beinahe erdrückend. Zumindest empfand es Osamu so. Er kannte es gar nicht, dass sich zwischen euch beiden eine solche Stille bilden konnte und ehrlich gesagt gefiel ihm diese auch nicht. Er liebte es deiner Stimme zu lauschen oder deinem Lachen, ganz gleich was es war, es gefiel ihm.

Doch einerseits verstand er dich auch. Er wäre wohl auch vor Nervosität umgekommen, wenn er deine Eltern kennenlernen dürfte. Zu seinem Glück, wolltest du ihn gar nicht erst mit deinem Vater bekanntmachen. Und ganz scharf darauf war er auch nicht. Denn ein respektvolles Verhalten ihm gegenüber, konnte er nicht garantieren.

„Alles in Ordnung, Babe?"

Vorsichtig hatte er seine Hand auf deinen Oberschenkel gelegt, während er mit der anderen das Lenkrad hielt.

Ruckartig drehtest du deinen Kopf in seine Richtung und konntest den entstehenden Rotschimmer nicht einmal mehr verbergen.

„B-B-Babe?"

Beschämt nahm er seine Hand von deinem Bein und fuhr sich frustriert übers Gesicht. Atsumu war definitiv ein schlechter Einfluss. Wieso hörte er jedes Mal auf ihn.


Ist sie mal traurig oder sauer.. dann musst du ihr einen Kosenamen verpassen. Babe oder Schatz, such es dir aus. Da werden die Frauen immer weich und vergessen alles andere, glaub mir!"


Er wollte dich doch nur auf andere Gedanken bringen und dich nicht gleich verschrecken.

„T-Tut mir leid..", murmelte er verbittert.

„N-Nein.. das.. das muss es nicht", schnell schütteltest du deinen Kopf, was er aus dem Augenwinkel sah.

„E-Es.. gefällt mir", wie sehr du dich dafür schämtest, dass du dies zugegeben hattest, konntest du kaum in Worte fassen. Doch es stimmte. Dein Herz schlug heftig gegen deinen Brustkorb und die Schmetterlinge tobten nur so in deinem Inneren umher.

„Wirklich?", fragte er dich erstaunt und sah ganz kurz in deine Richtung.

„Ja, wirklich", schmunzeltest du und fühltest dich plötzlich viel wohler dabei.

„Okay, dann entspann dich bis wir da sind.. Babe", gluckste er unsicher und legte seine Hand wieder auf deinen Schenkel.

Atsumu's Ratschläge waren wohl nicht immer etwas für die Mülltonne. Dieses eine Mal, brachte es etwas.

„Sind wir endlich daaa", rief Ren plötzlich, der die halbe Stunde bis nach Kobe eingenickt war.

„Ja, Champ!", grinste Osamu und stieg schnell aus, um dem Kleinen aus dem Auto zu helfen.

„OSAAAAMU MEIN LIEBLING!", hörtest du einen schrillen Ruf und zucktest unweigerlich zusammen. Oh Gott.. du hattest dich noch gar nicht mental darauf vorbereiten können, seine Mutter kennenzulernen..

„Risaaaa-chan", rief eine dir allzu bekannte Stimme und unbewusst fingen deine Augen an zu strahlen. Du warst noch nie so glücklich den Setter zu sehen, wie jetzt. Ein vertrautes Gesicht mehr, würde es vielleicht angenehmer machen.

„TSUMUUUU"

Ren rannte bereits auf den nun grauhaarigen Setter zu und sprang ihm in die Arme.

„Hey Champ", begrüße er diesen lachend und die forschenden Blicke die auf dir lagen, konntest du deutlich spüren.

Zum Glück griff Osamu nach deiner Hand und trat mit dir gemeinsam ans Haus, an dem die anderen Miya's bereits standen.

„Du bist also die Frau, die meinem Osamu den Kopf verdreht hat", bemerkte sie und du wusstest nicht, wie du diese seltsame Situation einschätzen könntest.

„Okāsan, das ist Risa", stellte er dich ihr vor und du verbeugtest dich, so wie es sich gehörte. Anerkennung blitzte in ihren Iriden auf, als sie dich in der gebeugten Haltung musterte.

„Und?", ihr Blick richtete sich auf dein Kind. Doch schnell sah sie wieder in eure Richtung, um deine Reaktion beurteilen zu können.

Dein Blick wurde ganz sanft, als du zu Ren sahst. Voller Liebe, blicktest du ihn an.

„Das ist Ren", antwortete Osamu für dich und hatte denselben Blick wie du. Dies war seiner Mutter keinesfalls entgangen.

Ein leichtes Lächeln zuckte an ihren Mundwinkeln, ehe sie zu sprechen begann.

„Dann stell mir doch meinen zukünftigen Enkel vor", kicherte sie und ihr beide saht sie mehr als nur schockiert an.

Du hattest ihren Test bestanden, auch wenn du nicht einmal wusstest dass du dich in einem befandest.

Denn wer seinem Kind, mit so viel Liebe begegnen konnte. Diese Person, war es wert, eines ihrer Kinder zu lieben.

Decisions - Miya Osamu x OC/ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt