Mit der Laune im Keller, verließt du den Shinkansen, der dich nach Tokio beförderte. Was er sich erlaubte, dich immer wieder herzubestellen. Du zweifeltest in diesem Moment deinen gesunden Menschenverstand an, dass du überhaupt Folge leistest. Vielleicht lag es tatsächlich daran, dass du in deinem Unterbewusstsein doch etwas Angst vor dem Einfluss deines Vaters hattest und befürchtetest, dass er seine Drohung wahr werden ließ.
Wieder einmal standest du vor dem riesigen Gebäudekomplex und atmetest erst einmal tief ein und aus. Rein in die Höhle des Löwen. Du musstest dich gar nicht erst bei der eingebildeten Tippse am Eingang anmelden, da du den Weg bereits kanntest.
Vor dem Büro hieltst du kurz an, als du einige Stimmen vernehmen konntest. Es war nicht nur die deines Vaters. Nein, da war noch jemand anderes. Wieso um alles in der Welt, hatte er dich herbestellt, wenn er noch einen Kunden bei sich hatte. Du wolltest gerade kehrt machen, als die Türe aufschwang.
„Da bist du ja endlich", meinte dein Erzeuger, dessen Lächeln definitiv aufgesetzt war.
„Was willst du wieder, spucks aus", deine Geduld war am Ende und dass jemand anderes deine unfreundlichen Worte hören konnte, war dir herzlichst egal.
„R-Risa?"
Ruckartig drehtest du deinen Kopf zur Seite, um in die geweiteten brauen Seelenspiegel zu blicken.
„T-Tōru..", es war nur ein Hauch und du warst dir nicht sicher, ob er es gehört hatte. Denn dein Herz raste so unfassbar schnell und laut, dass du dachtest es könnte alles erdenkliche übertönen.
„Überraschung", die Überheblichkeit in der Stimme des Älteren, war kaum zu überhören.
„W-Was.. Was machst du hier.. wieso.. wieso bist du hier?", schnell versuchtest du dich zu fassen. Nach so vielen Jahren wolltest du nicht rumstammeln.
„Dein Vater meinte, es ist wichtig.. es ginge um dich.. darum-"
Du hattest deinem Vater einen ungläubigen Blick zugeworfen.
„Du wagst es nicht", knurrtest du in seine Richtung.
„Er hat ein Recht darauf, es zu wissen. Meinst du nicht?", das widerliche Grinsen, hättest du am liebsten aus seiner Visage geschlagen.
„Als würde dich das interessieren, du willst doch nur sein Geld", zischst du ihm entgegen. Unbedacht, dass sich Oikawa immer noch in Hörweite befand.
„Er muss für sein Kind zahlen, ob er das will oder nicht"
„Das geht dich nichts an. Und vor allem, muss er keinen Cent in deine Firma stecken, also was erhoffst du dir dabei-", mit großen Augen sahst du in Oikawa's Richtung. Die Worte deines Elternteils sickerten erst jetzt in dein Bewusstsein. Oikawa's Blick zu urteilen, hatte er die Worte auch klar und deutlich aufgenommen.
„W-Was.. was meint er damit?", entrüstet sah er dich an. Allein dein Anblick nach so vielen Jahren, brachte sein Herz zum Rasen. Doch nach dieser Aussage, wusste er nicht was ihn mehr aus der Bahn brachte. Du oder diese neue Information.
„Shit..", murmeltest du und konntest das selbstgefällige Grinsen deines Vaters erkennen. Er hatte das geplant. Arschloch.
„Nicht hier..", sagtest du und zogst ihn am Handgelenk mit dir mit. Denn von alleine, hätte er wohl keinen Schritt machen können.
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„Ich.. Ich hab einen Sohn?", immer noch völlig überfordert, sah er dich an.
Ihr hattet euch in ein naheliegendes Café gesetzt und du hattest ihm erzählt, was die letzten Jahre in deinem Leben vor sich ging und dass er sich definitiv nicht auf die Anforderungen deines Vaters einlassen sollte. Doch die Dreistigkeit des Geschäftsmannes waren in diesem Moment für Oikawa unwichtig.
„Wieso hast du nie was gesagt?", du konntest die Enttäuschung in seinen Augen aufblitzen sehen und auch etwas Wut schwang in seiner Stimme mit.
Er hatte kein Recht dazu, wütend zu sein. Somit hattest du deine Maske aufgesetzt und blicktest ihm kalt entgegen, sodass ihm ein frostiger Schauer über den Rücken lief.
„Ich hatte es versucht, nachdem ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt. Aber du hattest Japan verlassen und ich hatte keine aktuelle Nummer von dir. Und außerdem, hattest du mir deutlich gemacht, dass ich dir und deiner Zukunft im Weg stände und das auch schon ohne Kind", Oikawa biss sich frustriert auf die Unterlippe. Ja, das hatte er dir verklickert. Doch war es nicht so, dass er es auch wirklich so meinte. Verdammt, hätte er gewusst dass du schwanger sein könntest, hätte er dich doch niemals von sich weggestoßen. Immerhin hatte er dich geliebt.. Er hat das doch auch für dich getan..
„E-Es.. Es tut mir wirklich leid.. ich kann mir nur vage vorstellen, was du alles durchmachen musstest-"
„Ich brauch dein Mitleid nicht, Oikawa", bei seinem Namen weitete er die Augen. Auf einmal schienst du so fern. Unnahbar.
„Es tut mit leid, dass der Alte dich nur wegen so etwas herbestellt hat. Entschuldige die Umstände", somit standst du auf und wolltest gehen. Doch Oikawa hielt dich am Handgelenk fest.
„Lass es mich erklären.. bitte", flehte er dich regelrecht an, sodass du beinahe schon weich wurdest.
„Was sollte es denn zu erklären geben? Du hast mich abserviert und ich fand hinterher heraus, dass ich schwanger war. Solche Dinge passieren nun mal. Da gibt es nichts zu erklären", du wolltest dich aus seinem Griff befreien, doch dieser war viel zu feste.
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Decisions - Miya Osamu x OC/Reader
FanfictionIst es vielleicht zu spät, seine Entscheidungen zu hinterfragen oder sie gar zu bereuen. Eine gescheiterte Beziehung, ein völlig neues Leben. Damit musstest du dich auseinandersetzten. Doch nicht du warst es, die bereute. Es ist eine OsamuxReader F...