Entschuldigend sahst du Osamu an und fuhrst dir nervös durchs Haar.
„Tut mir leid, Osamu.. danke, dass du mich begleitet hast.. aber-"
„Aber ich denke, dass wir beide etwas zu bereden haben!", beendete Iwaizumi deinen Satz.
Osamu sah skeptisch zwischen euch beiden hin und her, ehe er frustriert seufzte.
Dann ging er einige Schritte auf dich zu und legte seine Hand beschützend auf deine Schulter, um diese kurz zu drücken.
„Wenn was sein sollte.. dann kommst du zu mir, versprochen?", besorgt musterte er dich und automatisch entspannte sich deine Körperhaltung. Du nicktest leicht und verabschiedetest dich mit einem Lächeln. Selbstverständlich, warf Osamu deiner neuen Begleitung einen bedrohlichen Blick zu.
Iwaizumi hatte euch zum Essen eingeladen. Er hatte das Gefühl.. dass wäre er dir schuldig.
Derweil saßt ihr auf einer Parkbank, eines Spielplatzes. Die einzige Möglichkeit, dass ihr euch ungestört unterhalten konntet. Während Ren etwas spielen konnte.
„Das vorhin.. war das einer der Miyabrüder?", fragte er dich neugierig.
„Du kennst sie?", auch deine Neugierde war ungebremst. Er wich jedoch deiner Gegenfrage aus und sah dich forschend an. Ihn wunderte es eher, dass du sie anscheinend nicht unter dem Begriff kanntest.
„Bist du etwa mit ihm zusammen?", ihm war nicht entgangen, wie ihr euch angesehen hattet und wie besitzergreifend er wurde, als du ihn erkannt hattest.
Augenblicklich schoss dir die Röte ins Gesicht und schnell verneintest du seine Frage.
Nachdenklich sah er in Ren's Richtung.
„Wie alt ist er?"
Fuck..
„Vier", antwortetest du knapp.
Doch Iwaizumi war nicht auf den Kopf gefallen. Er konnte eins und eins zusammenzählen.
Wenn man die Schwangerschaft mitbedachte, dann müsstest du vor ca. 5 Jahren schwanger gewesen sein. Ein gequältes Seufzen, verließ seine Kehle und frustriert fuhr er sich übers Gesicht.
„Weiß er es?", ohne dich anzusehen, stellte er dir diese Frage, die dein Herz zum Stillstand brachte. Doch du entschiedst dich dafür, dich dumm zu stellen.
„Wen meinst du?"
Skeptisch hob er eine Augenbraue an. Er nahm dir deine Unwissenheit definitiv nicht ab. Wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein.
Sein Blick schweifte erneut in Richtung Klettergerüst und leicht zuckten seine Mundwinkel nach oben, doch zu kurz um von dir bemerkt zu werden.
„Er ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.. Wieso ist mir das vorher nicht aufgefallen?", sprach er eher zu sich selbst.
Und ja.. er hatte verdammt nochmal Recht. Die braunen, abstehenden Locken, die schokobraunen Augen und das schelmische Grinsen auf seinen Lippen. Ja, alles war ihm so ähnlich..
„Nein, er weiß es nicht und ich möchte auch dass es so bleibt.. ich bitte dich Hajime.."
„Aber wieso.. wieso hast du es ihm nicht gesagt?"
Du dachtest kurz nach und dein Blick wurde traurig. Natürlich war es dein erster Gedanke, doch als du ihn nicht erreichen konntest.. sahst du es als Zeichen.
„Was hätte ich ihm denn sagen sollen?", deine Stimme brach ab.
„Ihr hattet euren Abschluss gemacht.. Er war am anderen Ende der Welt und hatte mich, falls du es vergessen hast.. vorher abserviert. Mein Vater hat mich verstoßen, um den Ruf der Firma zu bewahren. Ich war all die Jahre auf mich alleine gestellt.. Hajime.. ich war alleine! Ich hab das alles alleine durchstehen müssen.. jetzt.. nach all den Jahren, nachdem alles so viel leichter geworden ist.. brauche ich seine vorgespielte Unterstützung nicht mehr. Er hat seine Entscheidung damals getroffen und das hier ist meine."
Iwaizumi verstand dich. Er wusste noch wie es dir ging, als sein bester Freund Schluss gemacht hatte und daraufhin das Land.. den Kontinent verlassen hatte. Er wusste wie es dir ging. Dein Schmerz, dein Leid, deine Tränen. All das, hatte er aus der ersten Reihe mitbekommen. Konnte man es dir verübeln, dass du heute so dachtest?
Er hatte euch trotz Einwände, bis zu deiner Arbeit begleitet. Immerhin hattest du noch einiges aufzuholen, auch wenn Ren nun dabei war.
„Du arbeitest hier?", fragte er dich ungläubig.
Ein verbittertes Lächeln, nahm seinen Platz auf deinem Gesicht.
„Ja.. wenigstens etwas, was meinem Traum nahekommt", gabst du leise von dir.
Bestimmt drückte dir Iwaizumi seine Nummer in die Hand. Es war vielmehr eine Visitenkarte. Nun wusstest du auch, wieso er überhaupt hier war.
„Wenn was ist.. zögere nicht, mich anzurufen!"
Was du nicht bemerktest, war.. dass euch jemand beobachtet hatte.
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Decisions - Miya Osamu x OC/Reader
FanfictionIst es vielleicht zu spät, seine Entscheidungen zu hinterfragen oder sie gar zu bereuen. Eine gescheiterte Beziehung, ein völlig neues Leben. Damit musstest du dich auseinandersetzten. Doch nicht du warst es, die bereute. Es ist eine OsamuxReader F...