Zweiundzwanzig

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„Danke Hajime", müde lächeltest du ihm entgegen.

„Danke dir.. dass du mich an eurem Leben teilhaben lässt. Er ist ja so etwas.. wie mein Neffe", lachte er leicht und rieb sich verlegen den Hinterkopf.

Mit Iwaizumi hattest du schon zu Schulzeiten immer ein gutes Verhältnis gepflegt. Doch mit der Trennung, hattest du dich bewusst von ihm entfernt. Du hattest das Gefühl, sonst nicht richtig abschließen zu können. Doch im Nachhinein bereutest du diese Entscheidung ein bisschen, wenn du siehst wie gut er zu Ren ist und auch dir gegenüber nur Verständnis zeigt.

„Also.. du und Miya, hm?", er versuchte es so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. Doch er musste es wissen. Um Oikawa's Willen.

Du liefst sofort rot an, doch dein Lächeln konntest du kaum verbergen.

„Ja, scheint so", dabei warfst du einen Blick ins Wohnungsinnere. Er saß mit Ren auf der Couch und las ihm ein Buch vor. Seine Schlafenszeit war schon längst überschritten, doch die beiden Männer ließen ihn vor Aufregung wach bleiben.

Du spürtest eine Hand auf deinem Haupt und langsam tätschelte dir Iwaizumi den Kopf.

„Solange du glücklich bist", meinte er noch, bevor er sich von dir verabschiedete.

Und ja.. das warst du.

Leise tapst du aus dem Kinderzimmer heraus und lehntest die Türe vorsichtig an.

Als du dich neben Osamu aufs Sofa warfst, sahst du ihn entschuldigend an.

„Das vorhin.. tut mir wirklich leid, wenn er dich in Verlegenheit gebracht hat", es war dir unangenehm. Aber Kinder sprachen nun mal ihre Gedanken und Wünsche aus und das ohne Filter.

„Ach was", winkte er ab und erleichtert atmetest du aus. Denn egal wie sehr er es herunterspielte. Es hatte ihn unglaublich gefreut, dass Ren ihn so sehr mochte, dass er bereits so etwas äußern konnte.

„Ehrlich gesagt, wollte ich es etwas langsamer angehen", fingst du an und irritiert sah dich dein Besucher an.

„Inwiefern?", fragte er.

„Also.. gerade im Bezug auf Ren.. immerhin hatte ich bis jetzt nie einen- H-Halt.. was.. was sind wir denn?"

Deine unsichere Art, brachte Osamu zum Glucksen. Du warst unglaublich süß in seinen Augen.

„Wir können alles sein was du willst", kam es in einer verführerischen Stimme.

„Samuuuu", gespielt genervt schlugst du ihm gegen den Oberarm.

„Also ich hätte nichts dagegen, wenn ich dich draußen meine Freundin nennen könnte..", gab er schlussendlich verlegen zu und seine Selbstsicherheit war wie ausgelöscht.

„Klingt gut", gabst du zu und lehntest dich an ihn.

Osamu war so froh, dass du sein unfassbar schnell schlagendes Herz nicht hören konntest. Noch nie war er so nervös, glücklich und aufgeregt zugleich. Du schafftest es alle möglichen Emotionen aus ihm herauszukitzeln.

Entspannt wachtest du auf und konntest die Wärmequelle unter dir wahrnehmen. Erschrocken weitetest du deine Augen und sahst in das verschlafene Gesicht des Grauhaarigen. Nachdem du die gestrigen Ereignisse, deutlich vor deinem inneren Auge sahst, entspanntest du dich und bettetest einen flüchtigen Kuss auf Osamu's Nasenspitze, sodass er diese kurz rümpfte und selbst die Augen öffnete.

„Guten Morgen", grummelte er und zog dich fester an sich ran. Dabei vergrub er sein Gesicht in deiner Halsbeuge und platzierte klitzekleine Küsschen an dieser Stelle. Ein deutlicher Rotschimmer schlich sich auf deine Wangen. An all diese Zärtlichkeiten müsstest du dich erst einmal gewöhnen.

„Morgen Samu", nuschelst du und kuscheltest dich näher an ihn heran.

„Nächstes Mal schlafen wir aber besser im Bett, lange macht das mein Rücken nicht mit", lachst du und löst dich von ihm, damit du dich strecken konntest. Als du keine Antwort bekamst, sahst du zu deinem erneuten Übernachtungsgast und dieser war mehr als nur rot im Gesicht. Dadurch wurden dir die schwere deiner Worte erstmals bewusst.

„A-Also.. s-so so war das nicht gemeint..", beschwichtigend hobst du die Hände und hofftest, dass Osamu nichts Falsches dachte.

Doch dieser erlangte schneller seine Fassung, als du und wuschelte dir einmal durchs Haar.

„Schon gut", gluckste er und gab dir einen Kuss auf den Scheitel. Sprachlos, mit leicht geöffnetem Mund standest du nur da.


Wie konnte man nur so toll sein?

Decisions - Miya Osamu x OC/ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt