Verärgert pochte die Ader an der Schläfe des Geschäftsmannes. Wie konntest du es wagen, einen Anwalt zu kontaktieren. Dabei war er es doch, der am längeren Hebel saß. Das dachte er zumindest.
Zwischenzeitlich knebeltest du deine Hände, während du auf dem Barhocker saßt, der zu Onigiri Miya gehörte.
Behutsam legte Osamu seine Hände auf deine und sah dich liebevoll an.
„Entspann dich. Alles wird gut werden!"
Wie auf Kommando, sackten deine Schultern nach unten und deine angespannte Körperhaltung legte sich. Als hättest du nur diese Worte, die seine Lippen verließen, gebraucht.
Du hofftest so, dass er Recht behielt.
Osamu ging wieder in die Küche und stützte sich an der Ablage ab. Er konnte es nicht ertragen, dich so zu sehen.
Er nahm sich fest vor, dich heute abzulenken. Damit du auch auf andere Gedanken kommen konntest.
•
„Und du willst mir wirklich nicht sagen, was du vorhast?"
„Nein", grinste er breit und verschränkte eure Finger miteinander. Die wohlige Wärme in deiner Brust, entfachte sich ins Unermessliche, sobald du seine Nähe spürtest. Du konntest gar nicht in Worte fassen, wie sehr du diesen jungen Mann neben dir liebst. Er gab dir so viel, ohne es überhaupt zu merken.
„Hm.. dann vertraue ich dir mal", deine Mundwinkel zuckten nach oben und Osamu schien ziemlich zufrieden mit deiner Antwort zu sein.
Es war später Abend und Atsumu wurde beauftragt, nach Ren zu schauen. Dieser schlief schon tief und fest. Weshalb sich der berühmte Setter eine Auszeit vor dem Fernseher gönnte.
Ihr standet vor einem hohen Gebäude, dessen Türen geschlossen schienen. Verunsichert schieltest du zu deinem Freund. Dieser hielt jedoch nur sein Grinsen stand und zog dich hinter sich her. Zu deinem Erstaunen, steuerte er nicht die Vordertüre an, sondern lief mit dir im Schlepptau, einmal um das Gebäude herum.
Kurz ließ er deine Hand los und drückte sich an die Hintertüre, die ebenfalls verschlossen war.
Angelehnt und Druck ausübend, knackte er diese mit wenigen Handgriffen. Du wusstest nicht, ob du die Sicherheitsvorkehrungen des Gebäudemanagements in Frage stellen solltest oder dich lieber wundern solltest, wieso um alles in der Welt Osamu so etwas konnte und vor allem wusste, dass er es hier anwenden konnte.
„So so.. deine talentierten Hände können also nicht nur tolles Essen zubereiten, sondern auch in fremdes Eigentum einbrechen?", etwas Belustigung schwang mit, doch deine Skepsis konnte er ebenfalls vernehmen.
Lüstern sah er dich an, sodass dir ein heftiger Schauer über den Rücken fuhr.
„Meine Hände können auch ganz andere Sachen, ziemlich gut", zwinkernd schob er dich voran und konnte deine roten Wangen glücklicherweise nicht mehr sehen.
„..Idiot", grummeltest du und brachtest ihn heiser zum Glucksen.
Es war dunkel und du konntest nicht einmal deine Hand vor Augen sehen. Gut, dass es Osamu anscheinend anders erging. Er zog dich vorsichtig hinter sich her und plötzlich ertönte ein schriller Ton, der durch das Rufen des Fahrstuhls ertönt ist.
Das kleine Licht, gab dir ein wenig Orientierung.
Doch du begriffst immer noch nicht ganz, was Osamu vorhatte.
Ihr seid in den Fahrstuhl gestiegen und endlich wurde deine Sicht klarer. Denn dieser war beleuchtet und zeigte 35 Stockwerke, die man begehen konnte.
Dein Nebenmann drücke wie selbstverständlich auf die 35 und automatisch schlossen sich die Türen.
Im Stockwerk angekommen, brannte wieder kein Licht und Osamu zog dich erneut hinter sich her. Das Knarzen einer sich öffnende Türe, erschreckte dich kurz, doch die sanfte Bewegung, mit der Osamu deinen Handrücken streichelte, beruhigte dich sofort.
„Vorsicht", wisperte er und du gerietst ins Stocken. Nun wusstest du auch, wovor er dich gewarnt hatte. Ihr musstet nämlich einige Treppenstufen steigen.
Ein plötzlicher Luftzug, wirbelte dein offenes Haar umher und deine Augen weiteten sich kurz vor Überraschung.
Das.. hattest du definitiv nicht erwartet.
Gemeinsam lieft ihr einige Schritte vor und ehrfürchtig sahst du in das Lichtermeer, welches sich vor deinen Augen erstreckte.
Du warst fasziniert, von den grellen unterschiedlichen Farben, die deinen Blick förmlich anzogen. Ein besänftigendes Empfinden, erleichterte dein Herz und das Gefühl von unendlicher Freiheit durchfuhr deinen zierlichen Körper.
Gierig sogst du die reine Luft ein und bemerktest gar nicht den zufriedenen Blick, den dir Osamu zuwarf.
Genau das war es, was er erreichen wollte. Du brauchtest nämlich definitiv eine Pause von deinem stressigen Alltag.
„Danke", hauchst du in die kalte Abendluft und statt dir zu antworten, zog dich Osamu an seine Brust und sog im Gegensatz, deinen Duft ein.
Langsam löste er sich von dir und gab dir einen liebevollen Kuss auf die Stirn.
„Das machst du wohl öfter, huh?", kichertest du gegen seine Brust und spürtest die Vibration an dieser. Er verkniff sich das Lachen.
Zu Schulzeiten war er öfter mal mit Suna hier oben. Er war es auch, der Osamu diesen Ort gezeigt hatte. Es war sein Rückzugsort. Der Ort, an dem er zur Ruhe kommen konnte und endlich wieder lernte, wie man aufatmet.
„Weißt du.. hier habe ich den Entschluss getroffen, ein Restaurant zu eröffnen, statt Volleyball zu spielen", Glückseligkeit schwang in seinen Worten mit. Du konntest nicht anders, als deine Lippen auf seine zu pressen.
„Dann muss das ja ein imposanter Ort sein, wenn dadurch die Schöpfung deiner leckeren Onigiri entstand", auch Osamu gluckste und zog dich näher an sich heran.
Die Anspannung und Angst, war plötzlich wie verflogen. Wenn Osamu bei dir war, hatten negative Emotionen überraschenderweise kaum eine Wirkung auf dich.
![](https://img.wattpad.com/cover/343364217-288-k869698.jpg)
DU LIEST GERADE
Decisions - Miya Osamu x OC/Reader
FanfictionIst es vielleicht zu spät, seine Entscheidungen zu hinterfragen oder sie gar zu bereuen. Eine gescheiterte Beziehung, ein völlig neues Leben. Damit musstest du dich auseinandersetzten. Doch nicht du warst es, die bereute. Es ist eine OsamuxReader F...