Siebenunddreißig

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Das letzte Fünkchen Freude, hatte dich am Bahnhof Osaka verlassen. Wie immer stiegst du lieber in den Shinkansen, der dich einfach schneller nach Tokio beförderte als dein Auto, bei dem Verkehr. Osamu versicherte dir, Ren abzuholen, falls du es zeitlich nicht schaffen würdest. Und wieder einmal fiel dir auf, was für ein Traummann dieser Kerl war.

Doch mit seinem Abschied, sank deine Laune wieder ab und frustriert machtest du dich auf den Weg.

Wieder einmal dieses elendige Gebäude. Wieder einmal diese elendige Visage am Empfang. Du begrüßt die, dich mit Verachtung ansehende Tippse, nicht einmal mehr. Sollte sie doch weiter Bimbo für deinen Erzeuger spielen. Wenn es ihr Spaß macht, warum denn auch nicht.

Du standest vor seinem Büro und atmetest erst einmal tief ein. Ganz ruhig.., sprachst du dir immer wieder zu, bevor du ohne anzuklopfen, eintratst.

„Da bist du ja endlich", er grinste. Doch sein Ton klang vorwurfsvoll. Genervt rolltest du mit den Augen.

„Leider ist mein anderer Gast ebenfalls zu spät, also musst du dich noch ein wenig gedulden", sprach er amüsiert aus. Du fragtest dich, wen er nun wieder in seine Spielchen mit einbeziehen wollte. Oikawa konnte es nicht sein. Dieser hatte dir mitgeteilt, dass er wieder nach Argentinien reise und erst in einem Monat, zu Ren's Geburtstag da sein würde.

Als Ms. Ich-Schau-Dich-Gerne-Mit-Abscheu-An, an der Tür klopfte, trautest du deinen Augen kaum. Auch besagter Gast, schien überrascht zu sein.

„Wie sie gewünscht haben, Miya Atsumu, Ashida-Sama."

Bei Ihrer Anrede, kam dir das Kotzen. Doch du wolltest mal nicht so sein.

Deine Augen waren vielmehr auf den blonden Miya gerichtet und du wolltest nicht wissen, was dieser alte Penner nun wieder ausgeheckt hatte.

„Risa-chan?", er warf dir ein leichtes Lächeln zu, bis sein Blick kalt und gleichgültig zu deinem Vater schielte.

„Ich hatte es erst für einen Zufall gehalten, dass er diesen Nachnamen trägt. Anscheinend war es aber keiner und wie es aussieht, warst du ebenso wenig darauf vorbereitet wie ich."

Dass er ebenso wenig angetan war, wie du, erleichterte dich ungemein.

„Setzt euch", fing dein Erzeuger an und ihr folgtet ausnahmsweise mal seinem Willen. Denn ihr wusstet beim besten Willen nicht, was er von euch wollte.

„Was du in deiner Freizeit treibst, geht mich nichts an. Aber sobald es meinen Namen involviert, geht es mich wohl etwas an!", sprach er aus und du könntest schwören, Amüsement in seinen Augen aufblitzen zu sehen. Egal was es war. Es gefiel ihm.

„Spucks endlich aus..", grummeltest du und Atsumu warf dir einen versöhnlichen Blick zu. Er wusste zwar auch nicht um was es ging, doch das ausgerechnet er hier mit dir saß.. konnte nichts Gutes verheißen.

Einige Zeitschriften und Zeitungsartikel, wurden euch vor die Nase geklatscht. Deine Augen weiteten sich schlagartig. So im Schock, dass du Atsumu's Reaktion nicht einmal begutachten könntest. Dieser presste seinen Kiefer zusammen. Ein schlechtes Gewissen plagte ihn plötzlich, er hoffte dass Osamu diese Artikel nicht gesehen hatte..


MSBY Black Jackals Setter hat eine neue Freundin


Miya Atsumu, mit Freundin im Auto gesichtet


Setter – Miya Atsumu: außerhalb des Scheinwerferlichts, Familie gegründet?


Unbekannte an Miya Atsumu's Seite, arbeitete ebenfalls bei den MSBY Black Jackals


Familienausflug: Miya Brüder mit Miya Atsumu's FAMILIE unterwegs


Miya Atsumu's Freundin keine Unbekannte: Tochter des Firmenchefs Ashida Hiroshi





Es waren noch mehr dabei.. doch du konntest nicht weiterlesen. Dir war nicht einmal aufgefallen, dass ihr fotografiert wurdet. Dabei waren es nur banale Begebenheiten. Ihr hattet halt denselben Arbeitsweg. Glücklicherweise wussten sie noch nicht wo du wohntest, sonst hätten sie euch auch noch gemeinsam aus dem Gebäudekomplex laufen sehen und hätten sich definitiv etwas aus dem Ärmel gezogen, um neue Schlagzeilen zu veröffentlichen.

Immer noch im Schock, fandest du kaum deine Stimme wieder. Doch Atsumu erging es wohl ein wenig besser. Denn er erlangte seine Fassung schneller als du.

„Und was wollen sie jetzt? Wollen sie uns erpressen, oder wieso wurden wir herbestellt?"

Er machte dir gar keinen Vorwurf? Dass du mit so jemanden verwandt warst? Oder dass er Wichtigeres zu tun hatte und wegen deinem ehemaligen Vormund, hier erscheinen musste.. du konntest Atsumu nicht dankbarer sein..

„Nein, keineswegs. Im Gegenteil. Mir gefällt diese Medienpräsenz sehr gut. Ich will dass ihr weitermacht und noch eine Schippe drauflegt", ein bedrohliches Grinsen schlich sich auf sein teuflisches Gesicht.

„D-Das kannst du nicht verlangen!"

„Wieso, es sollte doch für ein Liebespaar nicht allzu schwer sein. Der hier passt sogar besser, als Oikawa.. auch wenn die Geschichte mit dem Balg, besser untergekommen wäre..", seufzte er frustriert. Deine Nägel gruben sich in deine Handinnenfläche. Du verabscheutest diesen Mann so sehr.

„Bei allem Respekt Ashida-san. Risa, ist eine tolle Frau und bestimmt auch eine wundervolle Freundin. Aber nicht meine. Sie ist die Frau, an der Seite meines Bruders. Das ist ein Missverständnis", versuchte er aufzuklären.

„Ich weiß, doch ein Koch bringt keine guten Schlagzeilen!"

Deine Augen weiteten sich erneut.

„Sag mir nicht.. du hast diese Leute auf uns gehetzt?"

Sein verschwörerisches Grinsen verriet ihn.

„Ich glaubs nicht.. so weit gehst du also..", nuscheltest du.

„Komm Atsumu, wir gehen!", schnell griffst du nach dem Handgelenk des Zwillings und wolltest gerade aus dem Bürozimmer stürmen. Bis seine Worte, das Blut in deinen Adern zum Gefrieren brachten.

„Ich werde dafür sorgen, dass er alles verliert was er sich aufgebaut hat! Seine Gäste, sein Restaurant und das alles nur weil er sich mit dir abgegeben hat. Ich werde auch dafür sorgen, dass noch mehr negativ Schlagzeilen über dich auftauchen. Immerhin hast du viele Freunde. Wie hießen sie noch gleich? Iwaizumi Hajime, mit ihm hattest du dich ebenfalls einige Male getroffen nicht wahr? Oikawa Tōru, von euch beiden hatte ich ebenfalls Fotos machen lassen als ich hier die Bombe hab platzen lassen. Sobald du als Flittchen abgestempelt wirst, ist es ein einfaches.. dir das Sorgerecht aus den Fingern zu reißen, mein liebes Kind!"

Somit wich dir all die restliche Farbe aus dem Gesicht.. du wusstest nicht was du darauf antworten solltest..

Decisions - Miya Osamu x OC/ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt