Kapitel 308

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Wincent

Knapp eine Dreiviertelstunde später kommen wir in Fehmarn an. Als Elli an einem Hotel ein bisschen außerhalb hält, schaue ich sie fragend an. ,,Nochmal Happy Birthday mein Schatz", sagt sie leise und schaut mich so liebevoll an, das meine Knie weich werden. ,,Schlafen wir heute hier?", frage ich aufgeregt, nachdem ich sie geküsst habe. ,,Wir werden hier das Wochenende verbringen", strahlt sie und steigt aus. Baff schaue ich ihr nach und steige ebenfalls aus. ,,Du hast in den letzten Wochen wegen mir so zurückstecken müssen. Und hast dich so liebevoll um mich gekümmert. Deswegen wollte ich dir etwas zurückgeben und was wäre da besser, als ein bisschen Zeit zu zweit zu genießen", lächelt sie und schmiegt sich an meine Brust. ,,Du bist einfach die Beste", strahle ich und wirble sie kurz durch die Luft. ,,Los komm. Ich will endlich einchecken", lacht sie und schnappt sich meine Hand. Als ich sie so glücklich und beschwert sehe, geht mir einfach das Herz auf. Elli checkt für uns ein und als wir oben in unser Zimmer oder eher gesagt Suite kommen, staune ich nicht schlecht. ,,Wow", murmle ich und schaue mich um. ,,Schau mal, wir haben einen eigenen Whirlpool hier", ruft Elli, die ganz aufgeregt im Zimmer herumwuselt. ,,Das riesige Bett ist mega", grinse ich und werfe mich schonmal drauf. ,,Hier könnte man unanständige Dinge tun", zwinkere ich als Elli sich schmunzelt an den Türrahmen lehnt. ,,Ahja, Herr Weiß hat mal wieder nur diese einen Gedanken im Kopf", kichert sie und kommt zu mir aufs Bett. ,,Dir scheint es aber zu gefallen", lache ich und ziehe sie an den Hüften auf mich, wobei sie anfängt zu quietschen. ,,Hör auf du Spinner", lacht sie aus vollstem Herzen, legt sich aber auf meine Brust, stützt sich auf ihren Armen ab und schaut mich liebevoll an. ,,Ich liebe dich", flüstere ich und streiche ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. ,,Ich dich auch, so sehr", haucht sie und legt ihre Lippen auf meine.

,,Ich muss mich jetzt mal kurz aufladen", seufzt sie, als wir ein bisschen geknutscht haben. ,,Soll ich es dir holen?" ,,Das wäre lieb", seufzt Elli und rollt sich von mir herunter. Also stehe ich auf und hole ihr Sauerstoffgerät aus dem Flur. Sie packt eine frische Sauerstoffbrille aus, schließt sie an und zieht sie sich an. ,,Wollen wir dann gleich was essen gehen?", fragt sie und kuschelt sich wieder an mich. ,,Ja. Heute bist du aber anhänglich", schmunzle ich und hauche ihr einen Kuss auf die Schläfe.
,,Ist das schlimm?", murmelt sie und schmiegt sich enger an mich. ,,Nein, ich genieße es."

Elli

,,Wollen wir uns fertig machen?", frage ich nach einer kurzen Stille. ,,Dir reicht es doch noch gar nicht oder?", erwidert er skeptisch und streichelt mir über die Wange. ,,Ich habe Hunger. Ich lasse es einfach auf. Es gehört nun einfach zu mir", seufze ich leise und setze mich auf. ,,Wegen dieser Erkenntnis bin ich wahnsinnig stolz auf dich", antwortet er und schaut mich liebevoll an. Ich gehe zu meinem Koffer und suche mir etwas schickeres zum Anziehen heraus. Nach einer kleinen Verzweiflung entscheide ich mich für ein langärmliges schweres Kleid mit Rüschen und einer Strumpfhose. ,,Deswegen hast du mir das Hemd eingepackt oder?", schmunzelt Wincent und hält das schwarze lockere Hemd in die Höhe. ,,Vielleicht", zwinkere ich und laufe ins Badezimmer. Nachdem ich mich umgezogen habe, mache ich meine Haare und schlüpfe in meine Schuhe. ,,Wow", staunt Wincent als ich nach draußen komme. ,,Kann ich so gehen?", frage ich leise und drehe mich einmal um mich herum. ,,Natürlich. Du siehst umwerfend aus", strahlt er, kommt auf mich zu und legt seine Hände an meine Hüfte. ,,Ich habe die schönste Frau auf der ganzen Welt an meiner Seite und ich kann mir gar verstehen, womit ich sie verdient habe", flüstert er und legt seine Lippen auf meine.

Hand in Hand schlendern wir runter in die Lobby. ,,Willst du fahren oder ich?", wende ich mich an Wincent. ,,Warum fahren?", runzelt er die Stirn und deutet auf das Hotelrestaurant. ,,Weil wir nicht hier essen", schmunzle ich und fische den Schlüssel aus seiner Hosentasche. ,,Wenn du etwas anderes machen willst, sag bescheid", grinst er verschmitzt. ,,Du bist wirklich ein riesengroßer Spinner", lache ich und haue ihm einen Klaps auf den Hintern. ,,Aber ich fahre", ruft er und zieht mir den Autoschlüssel aus der Hand. ,,Ich führe doch nicht meine Frau aus und lasse mich kutschieren", schmunzelt er und startet den Motor. ,,Diesmal lade ich dich doch ein", protestiere ich und schnalle mich an. ,,Vergiss es", lacht er und fährt vom Parkplatz. Warte nur Herr Weiß, dass werden wir noch sehen. Ich gebe die Adresse ins Navi ein und lehne mich zurück. Als ich das Hotel gebucht habe, habe ich ein Restaurant ein bisschen außerhalb von Fehmarn gebucht. Auf den Bildern sah es einfach traumhaft aus und die Bewertungen haben mich auch überzeugt. Nach ungefähr 25 Minuten kommen wir dort an. Das Restaurant ist in einer alten Stadtvilla und durch die Beleuchtung sieht es einfach nur verträumt aus. Als wir das Gebäude betreten, kommt schon ein Kellner auf uns zu. ,,Haben sie reserviert?" ,,Ja, auf Weiß", lächle ich freundlich. ,,Dann kommen sie mal mit", antwortet er und deutet hinter sich. Er führt uns in einen wunderschönen Wintergarten mit Blick auf die Terrasse. Wir werden zu einem Zweiertisch am Fenster geführt. Wincent schiebt mir den Stuhl nach hinten und schaut mich mit ganz viel Liebe an.

,,Danke", lächle ich und setze mich hin. ,,Ich muss mal schauen ob Angela geschrieben hat", murmle ich und hole mein Handy kurz aus der Tasche. Aber als ich sehe, dass sie nichts geschrieben hat, packe ich es schnell wieder weg. ,,Es scheint alles gut zu sein", lächle ich und greife nach Wincents Hand. ,,Ich liebe dich gerade für diese Idee so sehr", strahlt er und streichelt mir über den Handrücken. ,,Ich dachte mir, diese kleine Auszeit tut uns mal gut." ,,Da hattest du recht. Vor allem wenn es nächste Woche wieder weitergeht mit arbeiten." ,,Anna und Amelie kommen auch oder?" ,,Ja genau. Am Dienstag hole ich Amelie am Bahnhof ab", antwortet er und wird vom Kellner unterbrochen. Wir haben zwei wunderschöne Stunden im Restaurant verbracht. Pappsatt kommen wir später im Hotel an. Ich lasse mich einfach rücklings aufs Bett fallen. Plötzlich taucht Wincent über meinem Gesicht auf. ,,Was hältst du von einer Runde Whirlpool?" ,,Au ja, lässt du das Wasser ein?", frage ich und lege meine Arme um seinen Nacken. ,,Ja", schmunzelt er und haucht mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Während Wincent alles vorbereitet, frage ich bei Angela nochmal nach. Aber dort scheint alles gut zu sein. ,,Süße, kommst du?", fragt Wincent und kommt aus dem Badezimmer. ,,Ja, bin schon unterwegs", schmunzle ich und stehe auf. Ich folge ihm ins Badezimmer und ziehe mich aus. ,,Schaffst du es?", fragt Wincent besorgt. ,,Wince, bitte. Können wir meine Krankheit dieses Wochenende bitte einmal vergessen", flehe ich ihn schon an. ,,Aber ich mach mir doch nur Sorgen um dich." ,,Ich weiß. Aber gerade geht es mir gut. Ich melde mich, falls etwas sein sollte. Versprochen", lächle ich und greife nach seiner Hand.

Zusammen steigen wir in die Wanne und augenblicklich muss ich seufzen. ,,Das tut gut", murmelt mein Mann und zieht mich an seine Brust. ,,Das kannst du laut sagen. Ich liebe dich", flüstere ich, drehe mich bisschen zu ihm um und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen. ,,Und ich liebe dich auch", lächelt er und verwickelt mich nochmal in einen Kuss und vielleicht wurde darauf auch noch mehr. Mittlerweile haben wir schon den nächsten Tag und Wincent und ich kuscheln noch ein bisschen im Bett. ,,Was machen wir heute?", fragt er und streichelt mir über den Arm. ,,Das verrate ich nicht", schmunzle ich und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen. ,,Hab ich so viele Überraschungen verdient?" ,,Ja, du warst die letzte Zeit so für mich da und musstest zurückstecken und jetzt bekommst du einen Teil zurück." ,,Das musst du wirklich nicht Schatz", seufzt er und zieht mich wieder an sich. ,,Das möchte ich aber", flüstere ich und kuschle mich an seine Brust. ,,Aber jetzt mal los", lache ich und scheuche ihn aus dem Bett. Wir machen uns zusammen fertig und spazieren nach unten zum Auto. ,,Ich fahre wieder", grinse ich und schnappe mir den Autoschlüssel. Ergeben setzt er sich auf den Beifahrersitz und lässt sich von mir fahren. 15 Minuten später kommen wir an und steigen aus. ,,Was machen wir hier?", fragt Wincent verwirrt und deutet auf das Gebäude. ,,Komm mal mit", schmunzle ich und greife nach seiner Hand. ,,Sind sie Frau Weiß?", kommt uns ein freundlich lächelnder Mann entgegen. ,,Ja genau und das hier ist mein Mann." ,,Hallo ich bin Herr Bretter. Soll ich ihnen das gute Stück mal zeigen?" ,,Das wäre schön", lächle ich. Wincent folgt uns verwirrt und als ich das Objekt sehe, trete ich schmunzelnd zur Seite. ,,Nochmal alles gute zum Geburtstag." Geschockt schaut er mich an. ,,Bist du verrückt?"

Aus vielleicht irgendwann, wird irgendwo ankommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt