WincentHeute ist der große Tag gekommen auf den wir so lange hingefiebert haben. Wir dürfen endlich nach Hause. Der Kleine ist jetzt zwei Wochen alt und Elli geht es Gottseidank wieder besser. Die Ärzte und Krankenschwestern sind von Pauls Entwicklung so begeistert, dass wir jetzt schon nach Hause dürfen. Elli freut sich am meisten aufs Duschen. Gerade bin ich noch dabei die ganzen Sachen ins Auto zu tragen. Elli zieht gerade den Kleinen um. Ich freue mich einfach so sehr darauf, zu Hause endlich anzukommen. Als ich zum letzten Mal hochlaufe, nehme ich den Maxi Cosi mit. Oben angekommen sitzt Elli schon umgezogen auf dem Bett und hat den Kleinen neben sich liegen. ,,Ich kann es kaum glauben", flüstert sie gerührt. ,,Ich auch nicht. Auf den Moment haben wir jetzt so lange gewartet", sage ich leise und stelle die Babyschale aufs Bett ab. Da es richtig kalt draußen ist, ziehen wir dem Kleinen einen Teddyanzug an. Er ist eigentlich noch viel zu klein für den Maxi Cosi. Trotz Neugeboreneneinsatz geht er in dem Sitz fast unter. ,,Dich bekommt man ja fast nicht angeschnallt", lache ich und schließe den Gurt. ,,Bereit", lächle ich und halte ihr ihre Krücken hin. ,,Ja, auf nach Hause", strahlt sie und steht auf. ,,Aber wir müssen noch das bekannte Foto machen wie du mit der Schale nach draußen läufst", lacht sie und steht auf. Grinsend nehme ich den Maxi Cosi in die Hand und laufe vor. Draußen verabschieden wir uns noch von den Schwestern und dann verlassen wir endlich die Station. Unterwegs hält Elli nochmal an und macht ein Foto von uns beiden. Unten schnalle ich die Babyschale an und helfe Elli ins Auto. ,,Jetzt geht es endlich nach Hause", lächle ich und starte den Motor. Während der Autofahrt ist Paul ziemlich brav und verschläft die komplette Fahrt. Zu Hause angekommen helfe ich Elli erstmal rein und hole dann den Maxi Cosi. Den stelle ich drinnen auf den Tisch und hole Paul heraus. ,,Leg ihm doch am besten in die Wiege", sagt Elli und setzt sich aufs Sofa. Gesagt getan laufe ich zur Babywiege und lege ihn hinein.
Anschließend räume ich die Sachen weg und setze mich bisschen zu Elli. ,,Schön nicht oder?", sage ich leise und hauche ihr einen Kuss auf die Schläfe. ,,Ja, zu Hause ist es doch am schönsten", seufzt sie und schmiegt sich an mich. ,,Und jetzt heißt es erstmal fit werden und ankommen", flüstere und ziehe sie an mich. Plötzlich fängt sie an zu schluchzen. ,,Hey Süße, was ist denn los?", frage ich und streichle ihr durchs Haar. Aber sie schluchzt einfach weiter und vergräbt sich in meinem Hoodie. ,,Schatz, bitte rede mit mir", spreche ich sanft auf sie ein. ,,Ich bin gerade ein bisschen überfordert", wimmert sie an meine Brust. ,,Ich weiß und ich kann dich auch verstehen", flüstere ich in ihr Haar und ziehe sie noch enger an mich. ,,Ich habe mir das alles anders vorgestellt", haucht sie und schaut mich aus feuchten Augen an. Darauf kann ich nichts erwidern. Ich hauche ihr einfach einen Kuss auf die Stirn und ziehe sie wieder an meine Brust. Irgendwann nehme ich einen gleichmäßigen Atem wahr. Ich greife nach der Kuscheldecke und lege sie über Elli. Doch plötzlich höre ich den Kleinen quengeln. Vorsichtig lege ich Elli aufs Sofa und stehe auf. Paul liegt in der Wiege und schaut so aus, als würde er gleich anfangen zu weinen. ,,Shh, die Mama ist eben erst eingeschlafen", flüstere ich und nehme ihn auf den Arm. Da er Anstalten macht, dass er Hunger bekommt, gehe ich mit ihm zusammen in die Küche. Ich schiebe den Hochstuhl mit und lege ihn hinein. Während ich die Flasche mache singe ich ein bisschen, da wir gemerkt haben, dass es ihm sehr beruhigt.
Als die Flasche fertig ist, schnappe ich mir Paul und gehe mit ihm nach oben. Mit ihm setze ich mich auf den Schaukelstuhl in seinem Zimmer und gebe ihm die Flasche. Ich könnte ihn die ganze Zeit über anschauen und dahinschmelzen. Seit Anfang an bin ich einfach so vernarrt in den kleinen Mann hier. Während er die Flasche trinkt schläft er wieder ein. Kurz überlege ich und dann lege ich ihn in sein Bettchen. Ich verdunkle ein bisschen das Zimmer und schalte das Babyphon an. Leise verlasse ich das Zimmer und gehe wieder nach unten. Elli liegt total unbequem auf dem Bett. Vorsichtig nehme ich sie auf meine Arme und trage sie hoch ins Bett. ,,Wiwi", haucht sie verschlafen. ,,Ich bin hier, schlaf weiter", flüstere ich, decke sie zu und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich mache ein bisschen den Rolladen runter und verlasse leise das Schlafzimmer. Unten räume ich ein bisschen auf und schmeiße unsere Klamotten in die Waschmaschine. Plötzlich klingelt es an der Haustür. Das muss Mama sein. Sie wollte für uns einkaufen gehen. ,,Moin Mum", sage ich und lasse sie rein. ,,Ich habe euch noch was vom Abendessen gestern Abend mitgebracht. Dann müsst ihr heute nicht kochen", lächelt sie und stellt einen weiteren Korb in der Küche ab. ,,Danke", sage ich und hauche ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Hier ist es so ruhig", schmunzelt sie. ,,Der Kleine schläft in seinem Zimmer und Elli liegt oben im Bett", antworte ich und deute aufs Babyphon, worauf man den Kleinen sehen kann. Plötzlich schaut sie mich ganz gerührt an. ,,Alles okay?", frage ich verwirrt. ,,Du bist einfach Papa", haucht sie und wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel. ,,Ich kann es auch noch nicht fassen", murmle ich und ziehe sie in meine Arme.
Den restlichen Tag haben wir ganz entspannt verbracht. Gerade haben wir mitten in der Nacht und ich laufe mit Paul durchs Haus. Irgendwie findet er heute Nacht keine Ruhe. Wir haben ihm schon eine Flasche gegeben und die Windel gewechselt, aber nichts hat gebracht. Er ist wach und schaut sich auf meinem Arm um. Draußen donnert und blitzt es gewaltig. Ich stelle mich ans Fenster und schaue nach draußen. Gerade erhellt ein Blitz das Wohnzimmer. Paul dreht seinen Kopf und schaut aus dem Fenster. ,,Dein erstes Gewitter", flüstere ich und hauche ihm einen Kuss aufs Haar. Ich greife nach meinem Handy und mache ein Foto von meiner Aussicht aus dem Fenster und poste es in meiner Story mit der Überschrift ,,Schlaflose Nächte." Da wir vor ein paar Tagen die Geburt von Paul verkündet haben, können sie sich ja denken warum meine Nacht schlaflos ist. Wir haben ein Bild von Paul gepostet auf dem man nicht viel sehen kann und haben kurz geschrieben das er geboren wurde. Mehr aber auch nicht, wir wollen ihn bewusst aus der Öffentlichkeit raushalten. Irgendwann merke ich aber wie er wieder Hunger bekommt. Also gehe ich mit ihm in die Küche und bereite eine Flasche zu. ,,So, dann wollen wir mal", flüstere ich und setze mich aufs Sofa. Gottseidank schläft er während dem Trinken ein. Langsam stehe ich auf und gehe wieder hoch ins Schlafzimmer. Gerade als ich ihn ins Beistellbett lege, wird Elli wach. ,,Winnie", flüstert sie verschlafen. ,,Schlaf weiter, es ist alles gut", sage ich leise und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. Schnell gehe ich normal ins Badezimmer und anschließend kuschle ich mich wieder neben sie.
Als sie sich an mich kuschelt, verzieht sie ihr Gesicht. ,,Schatz, was ist los?", frage ich leise. ,,Hab so Schmerzen. Ich weiß gar nicht mehr wie ich mich noch hinlegen soll", seufzt sie. ,,Soll ich dir die Schmerztropfen nehmen?" ,,Ja", haucht sie. Gesagt getan gehe ich zur Kommode mit ihren Medikamenten und hole das Fläschen raus. Nachdem sie ihre Tropfen genommen hat, lege ich mich wieder zu ihr. Irgendwann werden die Schmerzen weniger und sie schläft wieder ein. Am nächsten Morgen lasse ich die zwei noch schlafen und gehe erstmal eine Runde Sport machen. Kurz melde ich mich auf Instagram und nach einer guten Stunde gehe ich wieder hoch und springe unter die Dusche. ,,Morgen", lächelt mich Elli an, als ich wieder ins Schlafzimmer komme. ,,Guten Morgen", sage ich und setze mich neben sie. ,,Hast du gut geschlafen?" ,,Ja, nachdem die Schmerzen besser wurden", seufzt sie und setzt sich langsam auf. ,,Ich geh mal die Windel wechseln", lächle ich als sich der Kleine meldet. ,,Okay", murmelt sie und legt sich wieder hin. Ich nehme den Kleinen, gehe rüber in sein Zimmer und mache ihn frisch. Dabei döst er weiter vor sich hin. Unten im Wohnzimmer lege ich ihn die Wiege und helfe erstmal Elli. Gerade als ich ihr aus dem Bett helfen möchte, weint er unten. ,,Geh runter", murmelt sie und legt sich wieder ins Kissen zurück. Kurz schaue ich sie nochmal besorgt an, bevor ich nach unten gehe. Ich laufe mit ihm ein bisschen durchs Haus und schaukle ihn dabei. Plötzlich klingelt es an der Haustür.
,,Morgen Wince, ich war eben am Postfach und wollte gleich alles vorbei bringen", sagt Shay und deutet auf die zwei Kisten neben sich. ,,Ah danke, komm doch rein", sage ich und trete zur Seite. ,,Hallo kleiner Mann"; lächelt sie und streichelt über Pauls Bein. ,,Wie gehts euch denn?", fragt sie und zieht sich ihre Schuhe aus. ,,Ach keine Ahnung", seufze ich und gehe wieder rein. ,,Was soll das denn heißen?", erwidert sie verwirrt. ,,Paul geht es ganz gut, aber Elli macht mir ein paar Sorgen", seufze ich und setze mich auf einen Stuhl. ,,Scheiße, was ist los?", fragt sie besorgt und setzt sich neben mich. ,,Ich glaube mental geht es ihr nicht gut", murmle ich und schaue auf Paul. ,,Ich glaube die Geburt und das anschließende Chaos haben ihr psychisch zugesetzt." ,,Das ist doch auch kein Wunder Wince. Das was ihr durchlebt habt, war nicht einfach. Aber wenn es schlimmer wird oder der jetzige Zustand nicht einfacher wird, müsst ihr euch Hilfe holen. Damit ist nicht zu spaßen", spricht sie einfühlend auf mich ein. ,,Ich weiß", seufze ich. ,,Pass auf, ich habe frei. Lass mich den Kleinen nehmen und du kümmerst dich bisschen um Elli und eich", sagt sie und schaut mich mitfühlend an. ,,Würdest du das machen?" ,,Ja, wenn du die nächste Zeit Hilfe brauchst, sag bescheid. Ich hab jetzt erstmal wieder Schule und da bin ich Mittags auch zu Hause", erwidert sie. ,,Danke", seufze ich und hauche ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Dann komm mal her", lächelt sie und nimmt mir Paul ab. Gerade als ich ihr nochmal richtig danken will, lässt uns ein Poltern zusammenfahren.
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Aus vielleicht irgendwann, wird irgendwo ankommen
FanfictionElli und Wincent haben viele Hürden überwunden, doch endlich scheinen sie auf dem richtigen Weg zu sein. Ihre Liebe hat sie durch stürmische Zeiten getragen, und nun sind sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen: Das Paar erwartet voller Vorfreude...