Wincent,,Nein, tu mir das nicht an", nehme ich im Halbschlaf wahr. Verschlafen öffne ich die Augen und muss mich erstmal orientieren. Es ist noch mitten in der Nacht. ,,Wincent, ich brauche dich doch", höre ich jetzt schon wieder. ,,Elli?", frage ich in die Dunkelheit und drehe mich zu ihr um. Als ich sehe, dass sie sich im Bett herumwühlt, schalte ich das kleine Nachtlicht an. Sie ist total verschwitzt und weint im Schlaf. ,,Hey Schatz, aufwachen", sage ich und rüttle leicht an ihrer Schulter. Nachdem ich ein bisschen fester gerüttelt habe, wacht sie endlich auf. Erschrocken schaut sie mich an und ich habe das Gefühl, als wüsste sie nicht wo sie ist. ,,Hey", flüstere ich und lege meine Hand an ihre Wange. Mit zittrigen Fingern umklammert sie meine Hand und scheint so langsam im hier und jetzt anzukommen. ,,Wince?" ,,Ja, ich bin da." ,,Oh mein Gott", schluchzt sie und vergräbt ihr Gesicht in den Händen. ,,Hey, komm mal her", sage ich leise und ziehe sie an meine Brust. Dort weint sie hemmungslos weiter. Ich weiß gerade gar nicht, was gerade los ist. ,,Elli, beruhige dich bitte. Es ist alles gut. Ich bin hier", spreche ich sanft auf sie ein und wiege sie sachte hin und her. Als ihr Schluchzen endlich weniger wird, hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Was ist denn los?", frage ich leise und wische ihr eine verschwitze Haarsträhne hinters Ohr. ,,Der Traum hat sich so real angefühlt", haucht sie leise und schaut mich endlich an. ,,Was hast du denn geträumt?" ,,Du warst mit Paul unterwegs", murmelt sie und spielt an meiner Kette herum. ,,Und was ist dann passiert?", frage ich vorsichtig weiter. ,,Ihr hattet einen Autounfall. Paul hat es vor Ort schon nicht mehr geschafft und dann bist du wenige Tage später auch gestorben", wimmert sie und vergräbt ihr Gesicht an meiner Brust. ,,Shh, das war nur ein Traum. Mir geht es gut und Paul ist oben bei Shayenne. Es ist alles gut." Kurz bleiben wir noch so sitzen, bis sie sich wirklich beruhigt hat.
,,Gott bist du verschwitzt", sage ich leise und deute auf ihr Shirt. ,,Willst du vielleicht duschen gehen?" Nickend löst sie sich von mir und fährt sich durchs Gesicht. ,,Wie spät haben wir es eigentlich?", murmelt sie leise. ,,Kurz nach 4:00 Uhr. Also können wir noch ein bisschen schlafen." Langsam steht sie auf und watschelt ins Badezimmer. Seufzend stehe ich ebenfalls auf und hole ihr frische Schlafklamotten, bestehend aus einer Jogginghose und einem Shirt von mir aus dem Rucksack und gehe ins Badezimmer. ,,Darf ich reinkommen?" ,,Ja", murmelt sie und zieht sich ihr Shirt über den Kopf. ,,Ich leg dir deine frischen Sachen hier hin", sage ich und lege ihre Kleider auf die Ablage neben dem Waschbecken. Draußen im Schlafzimmer hole ich eines der frischen Kissen aus dem Schrank und tausche es mit ihrem Aus. Zudem hole ich die dünne Wolldecke aus dem Schrank und schmeiße Ellis verschwitze Decke auf den Boden. Ihr lege ich eine Bettdecke hin und mir die Wolldecke. Ich schalte das Deckenlicht wieder aus und lege mich ins Bett. Während ich auf Elli warte, scrolle ich ein bisschen durch Instagram. Paar Minuten später kommt Elli aus dem Bad und kommt zum Bett. ,,Danke", lächelt sie und deutet auf die Decke. ,,Komm her", schmunzle ich und lege mein Handy auf den Nachttisch. Erschöpft schließt sie die Augen und rückt näher zu mir. ,,Nach so einem schönen Abend, so eine schreckliche Nacht", seufzt sie und streichelt über meine Brust. ,,Versuch noch ein bisschen zu schlafen", flüstere ich und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Ja", murmelt sie und kuschelt sich enger an mich. Als ich sicher bin, dass sie schläft, schließe ich auch endlich wieder ein.
Am nächsten Morgen bringt Shay gegen 9:00 Uhr den Kleinen. ,,Na, wie war es bei der Tante?", grinse ich und drücke ihm einen Schmatzer auf die Wange. ,,War alles gut?", wende ich mich an meine kleine Schwester. ,,Ja, alles war super. Er hat ganz früh geschlafen und war auch nur einmal wach." ,,Okay, super. Ich würde dann auch mal so langsam Elli wecken. Wir wollten gegen 10:30 Uhr aufbrechen." ,,Schreibt einfach. Dann komme ich nach unten in die Lobby." ,,Alles klar, bis später und nochmal danke." ,,Ach das mache ich doch gern", lächelt sie und geht davon. ,,Wollen wir mal die Mama wecken?", schmunzle ich und schließe die Tür. Lächelnd schaut Paul mich an lehnt seinen Kopf an meine Brust. Leise setze ich mich mit ihm an Ellis Bettkante und setze ihn neben sie. Da er aber noch nicht allein sitzen kann, halte ich ihn. Als er seine Mama sieht, quietscht er erfreut auf und tatscht mit seinen kleinen Händen in ihr Gesicht. Langsam öffnet sie ihre Augen und blinzelt gegen die Helligkeit an. Aber als sie Paul erkennt, schleicht sich sofort ein Lächeln auf ihre Lippen. ,,Hallo mein Schatz. Wo kommst du denn her?, strahlt sie und setzt sich auf. ,,Shay hat ihn gerade eben gebracht", antworte ich und lege mich wieder auf meine Bettseite. Elli setzt sich den kleinen auf den Schoß und macht mit ein paar Faxen. Doch plötzlich greift er nach ihrem Ausschnitt und zieht das Shirt nach unten, sodass man ihre Brüste sehen kann. Augenblicklich fange ich an zu lachen und er steigt sofort mit ein. ,,Sag mal", kichert Elli und verdeckt wieder ihre Brüste.
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Aus vielleicht irgendwann, wird irgendwo ankommen
FanficElli und Wincent haben viele Hürden überwunden, doch endlich scheinen sie auf dem richtigen Weg zu sein. Ihre Liebe hat sie durch stürmische Zeiten getragen, und nun sind sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen: Das Paar erwartet voller Vorfreude...