Wincent,,Schatz", sage ich schrill und gehe auf sie zu. ,,Das ist viel zu früh", schluchzt sie. ,,Shh, beruhig dich. Alles wird gut", sage ich und ziehe sie an meine Brust. ,,Amelie, kannst du bitte mal hochkommen", rufe ich nach draußen. ,,Was ist los?", fragt sie und kommt ins Schlafzimmer. ,,Die Fruchtblase ist geplatzt", sage ich und schon schluchzt Elli wieder auf. ,,Oh", stammelt Amelie. ,,Elli aber ganz ruhig bleiben", wirft sie ein. ,,Aber das ist noch viel zu früh. Ich bin gerade mal in der 33. Schwangerschaftswoche", weint sie und versucht sich zu beruhigen. ,,Wir schaffen das trotzdem okay? Ds wichtigste ist, du beruhigst dich jetzt und dann fahren wir ins Krankenhaus", sage ich sanft. ,,Okay", flüstert sie und atmet tief ein-und aus. Ich gehe schnell rüber und packe uns ein paar Sachen zusammen. Als ich nach meinem Hand greifen will, fällt es mir aus den Händen. Verdammt Wincent, du musst jetzt ruhig bleiben. Ich wähle schnell Mamas Nummer. ,,Hey Wince", sagt sie und ich höre im Hintergrund Geschirr klackern. ,,Mama, Ellis Fruchtblase ist geplatzt", sage ich schrill. ,,Wince, ganz ruhig okay? Es ist zwar noch recht früh, aber der Kleine wird das schaffen okay? Fährt jetzt bitte ins Krankenhaus. Ich bin in Gedanken bei euch, melde dich bitte", spricht sie sanft auf mich ein. ,,Ja mache ich, versprochen", seufze ich und lege auf. Ich schmeiße uns die erst besten Sachen in den Rucksack und gehe wieder rüber. Aber Elli und Amelie sind schon nach unten gegangen. Unten steht Elli am Tisch und veratmet eine Wehe. Mats steht wie ein begossener Pudel daneben. ,,Schatz, komm wir fahren", sage ich und helfe ihr in die Jacke. ,,Leg am besten ein Handtuch auf den Sitz", wirft Anna ein. ,,Warte, ich komme mit", sagt Amelie und hat schon eines in der Hand. Zusammen gehe wir nach draußen und ich muss Elli ein bisschen stützen. ,,Fahr vorsichtig und melde dich ab und zu ma. Ihr werdet das schaffen", sagt Amelie und nimmt mich kurz in den Arm. ,,Ich update euch", lächle ich und steige ins Auto.
Nach 20 Minuten kommen wir in Eutin im Krankenhaus an und werden sofort hoch in den Kreißsaal geschickt. Dort melden wir uns an und erklären was los ist. ,,Dann kommen sie mal mit", sagt eine der Schwestern und bringt uns in einen Kreissaal. ,,Ich sag der Hebamme bescheid", lächelt sie und lässt uns allein. ,,Ich habe so Angst", flüstert Elli und hat die pure Panik in ihren Augen. ,,Wir schaffen das und der kleine Kämpfer schafft das auch. Das wichtigste ist, dass du jetzt ganz ruhig bleibst", sage ich und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Hallo, ich bin Hebamme Tanja, ich werde mich jetzt ein bisschen um sie kümmern", kommt eine Frau lächelnd rein. ,,Moin ich bin Wincent", lächle ich. ,,Und ich bin Elli." ,,Darf ich du sagen?", fragt die Hebamme. ,,Ja klar", lächelt Elli. ,,Sehr schön, ich bin auch nur Tanja für euch", schmunzelt sie. ,,Was ich fragen wollte, wir haben eine Hebammenschülerin auf der Station. Darf sie bei euch dabei sein?", fragt Katharina. ,,Natürlich oder?", wendet sich Elli an mich. ,,Klar", sage ich und helfe Elli aufs Bett. Kurz darauf kommt sie auch schon rein. Als sie uns bemerkt stockt sie einen Moment. ,,Guten Abend, ich bin Hebammenschülerin Paula. Danke das ich dabei sein darf", lächelt sie. ,,Ich bin Wincent und das ist Elli", stelle ich uns vor. ,,Ich weiß", sagt sie leise und wendet sich dann an Tanja. ,,Du weißt ja aber, was hier passiert, bleibt auch hier", sagt sie eindringlich. ,,Ja natürlich", antwortet Paula sofort. Nun wendet sich Tanja an meine Frau.
,,So Elli, jetzt erklär mir mal was passiert ist", sagt sie sanft. ,,Mir ist die Fruchtblase geplatzt. Aber ich habe nichts gemacht. Es ist doch viel zu früh", schluchzt sie. ,,Jetzt atmen wir erstmal tief durch. Du hast nichts falsch gemacht. Was bekommt ihr denn?", lächelt sie. ,,Einen Jungen", flüstert Elli. ,,Dann möchte euer kleiner Mann euch endlich kennenlernen. Natürlich ist es sieben Wochen zu früh, aber in der 33. Schwangerschaftswoche hat er sehr gute Chancen. Deswegen musst du dir jetzt erstmal keine Gedanken machen. Dein Fokus liegt nun auf der Geburt", spricht sie sanft auf Elli ein. Diese Worte bewirken das sie sich wirklich beruhigt. ,,Ich würde sagen, wir machen jetzt erstmal ein CTG und ich schau mal, was der Muttermund macht", erklärt sie. Paula legt Elli das CTG an und ich helfe ihr aus ihren Hosen. Während Tanja nachschaut, krallt sich Elli in meine Hand. ,,Da tut sich was. Der Muttermund ist 1cm offen. Ich ruf jetzt mal die Kinderärztin an und dann bekommst du vermutlich die Lungenreifespritze. Denn ich kann sagen, der Kleine macht sich auf den Weg." ,,Was ist das für eine Spritze?", frage ich nach. ,,Die sorgt dafür, dass sich die Lunge schneller reift. Denn die ist jetzt noch nicht ganz abgeschlossen. Aber keine Panik", erklärt sie und geht zum telefonieren nach draußen. ,,Braucht ihr noch irgendwas?", fragt Paula. ,,Nein, gerade nicht", lächelt Elli. Kurz darauf kommt Tanja wieder. ,,Die Ärztin kommt gleich und dann bekommst du die Spritze verabreicht. Ich schau jetzt mal auf den Wehenschreiber", sagt sie und tretet neben mich. ,,Ja, da sind auch schon kleine Wehen zu sehen", lächelt sie. ,,Also werden wir Eltern?", flüstere ich. ,,Ja, in den nächsten Stunden werdet ihr Eltern", schmunzelt sie und trägt was in der Akte ein.
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Aus vielleicht irgendwann, wird irgendwo ankommen
Fiksi PenggemarElli und Wincent haben viele Hürden überwunden, doch endlich scheinen sie auf dem richtigen Weg zu sein. Ihre Liebe hat sie durch stürmische Zeiten getragen, und nun sind sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen: Das Paar erwartet voller Vorfreude...